Donnerstag, 29. August 2013

Schreiberlinge zeigten erkennbare Konturen

Das Kellercafé des Kunsthauses Meyenburg gehörte gestern Nachmittag für fast zwei Stunden den „Schreiberlingen“. Einer Gruppe ambitionierter Menschen mit Liebe zur eigenen literarischen Gestaltung und zur Selbstbestätigung. Die Leiterin des Kunsthauses, Susanne Hinsching, hatte ihnen Gelegenheit gegeben,
sich im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kunst und Kaffee“ einem interessiertem Publikum vorzustellen.

Groß war dieses Interesse sichtlich (noch) nicht, nur wenige Gäste waren gekommen, um zu erfahren, wer diese Schreiberlinge sind, was sie als solche zu offerieren haben und wie man sie einzuschätzen hat.

Susanne Hinsching begrüßte sowohl Akteure als auch die gekommenen Interessenten, wünschte der Veranstaltung einen guten Verlauf und entschuldigte sich dann aufgrund wichtiger Verpflichtungen. Die Regie übernahm nahtlos die Leiterin der Gruppe der Schreiberlinge, was umso leichter fiel, als ja deren Mitglieder weitgehend unter sich waren. Das für mich als Gast den Vorteil hatte, dass ich nahezu jeden der Anwesenden leicht als einen oder eine der Schreiberlinge ausmachen konnte.

Das waren sieben Personen, meist gesetzteren Alters (von denen mir einige wenige aus anderen Bereichen bekannt waren) die nun im Verlaufe der folgenden zwei Stunden Auszüge aus eigenen Erlebnisberichten, erdachten Geschichten, aber auch Gedichte vorlasen bzw. vortrugen. Und damit nicht nur zu erkennen gaben, mit welchem persönlichen Engagement und geistigem Gedankengut und -flügen sie sich in dieser Interessengemeinschaft betätigten, sondern wie sehr sie sich dabei ganz offensichtlich auch gegenseitig inspirieren und motivieren. Ohne allen Zweifel eine Tätigkeit, die geistig nicht nur rege hält, sondern im Zusammenwirken innerhalb einer solchen Interessengruppe auch zu Ergebnissen führen kann, die nicht nur der Selbstbestätigung dienen, sondern schließlich auch wert sind, einer Öffentlichkeit dargeboten zu werden. So, wie man ja gelegentlich – etwa in der TA – Gedichte von Poeten zu lesen lesen bekommt, die sich dazu berufen fühlen. Es könnten in Zukunft mehr werden.


Der Nachmittag im Kunsthaus-Cafè verlief jedenfalls im Kreise der Schreiberlinge unterhaltsam, kurzweilig und gelegentlich sogar vergnüglich. Kaffee und Kuchen trugen zu einer annehmlichen Atmosphäre bei, die durchaus Ansätze zur persönlichen Begegnung birgt. Dass sich die Gruppe freuen würde, wenn sich ihr Gleich-Ambitionierte anschließen würden, soll hier ausdrücklich betont werden. Das Kunsthaus vermittelt sicher gern.    

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