Das Kellercafé des Kunsthauses
Meyenburg gehörte gestern Nachmittag für fast zwei Stunden den
„Schreiberlingen“. Einer Gruppe ambitionierter Menschen mit Liebe
zur eigenen literarischen Gestaltung und zur Selbstbestätigung. Die
Leiterin des Kunsthauses, Susanne Hinsching, hatte ihnen Gelegenheit
gegeben,
sich im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kunst und Kaffee“
einem interessiertem Publikum vorzustellen.
Groß war dieses Interesse sichtlich (noch) nicht, nur wenige Gäste waren gekommen, um zu erfahren, wer diese
Schreiberlinge sind, was sie als solche zu offerieren haben und wie
man sie einzuschätzen hat.
Susanne Hinsching begrüßte sowohl
Akteure als auch die gekommenen Interessenten, wünschte der
Veranstaltung einen guten Verlauf und entschuldigte sich dann
aufgrund wichtiger Verpflichtungen. Die Regie übernahm nahtlos die
Leiterin der Gruppe der Schreiberlinge, was umso leichter fiel, als
ja deren Mitglieder weitgehend unter sich waren. Das für mich als
Gast den Vorteil hatte, dass ich nahezu jeden der Anwesenden leicht
als einen oder eine der Schreiberlinge ausmachen konnte.
Das waren sieben Personen, meist
gesetzteren Alters (von denen mir einige wenige aus anderen Bereichen
bekannt waren) die nun im Verlaufe der folgenden zwei Stunden Auszüge
aus eigenen Erlebnisberichten, erdachten Geschichten, aber auch
Gedichte vorlasen bzw. vortrugen. Und damit nicht nur zu erkennen
gaben, mit welchem persönlichen Engagement und geistigem Gedankengut
und -flügen sie sich in dieser Interessengemeinschaft betätigten,
sondern wie sehr sie sich dabei ganz offensichtlich auch gegenseitig
inspirieren und motivieren. Ohne allen Zweifel eine Tätigkeit, die
geistig nicht nur rege hält, sondern im Zusammenwirken innerhalb
einer solchen Interessengruppe auch zu Ergebnissen führen kann, die
nicht nur der Selbstbestätigung dienen, sondern schließlich auch
wert sind, einer Öffentlichkeit dargeboten zu werden. So, wie man ja
gelegentlich – etwa in der TA – Gedichte von Poeten zu lesen
lesen bekommt, die sich dazu berufen fühlen. Es könnten in Zukunft
mehr werden.
Der Nachmittag im Kunsthaus-Cafè
verlief jedenfalls im Kreise der Schreiberlinge unterhaltsam,
kurzweilig und gelegentlich sogar vergnüglich. Kaffee und Kuchen
trugen zu einer annehmlichen Atmosphäre bei, die durchaus Ansätze
zur persönlichen Begegnung birgt. Dass sich die Gruppe freuen würde,
wenn sich ihr Gleich-Ambitionierte anschließen würden, soll hier
ausdrücklich betont werden. Das Kunsthaus vermittelt sicher gern.
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