Montag, 9. Juli 2012

Lese-Cafè als weitere Etappe im Park eröffnet


Als vor einigen Tagen der Thüringische Landeskonservator Holger Reinhardt dem Förderverein Park Hohenrode e.V. einen Fördermittelbescheid über 30 000 Euro überreichte, war er voll des Lobes über das herausragende Engagement der Vorsitzenden dieses Vereins, Gisela Hartmann. Die das Lob flugs ausbreitete über alle ihre Mitstreiter und Helfer, die sich seit Gründung dieses Vereins vor sieben Jahren um den Erhalt des Parks verdient machten. Eine reine Belobigungscour also.

Wie sich dieses belobigte Engagement in der Praxis darstellt, konnten gestern die Teilnehmer an der Eröffnung des Lese-Cafès im Park kennenlernen. Viele Vorständler, Mitglieder und Helfer waren gekommen, um letzte Vorbereitungen für den Empfang der Gäste zu treffen und einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung abzusichern. Und selbst Matthias Jendricke, seines Zeichens Bürgermeister der Stadt Nordhausen, beteiligte sich an der Bereitstellung von Stehtischen und Bänken vor dem Cafè, dem ehemaligen Kutscherhaus, damit die Gäste ausreichend Platz fänden. Während etwa Hannelore Haase, Leiterin des Lift-Vereins, beim Verkauf von Kaffee und Kuchen am Bewirtungsstand tatkräftig mithalf. Und die Jursas, die am Eingang zum Cafè einen Verkaufsstand aufgebaut hatten, an dem Interessenten Literatur, Ansichtskarten mit Parkmotiven, künstlerisch bedruckte Einkaufsbeutel und anderes mehr erstehen konnten. Oder auch Heidelore Kneffel, die informierend tätig war, um den Gästen Vorstellungen vom Stand des Ausbaues des Kutscherhauses und dem weiteren Fortgang zu vermitteln. Alles nur Beispiele von Mitgliedern des Fördervereins, die sich engagierten.

Und Regie führend Gisela Hartmann, die Vorsitzende des Vereins.Sie begrüßte die Gäste
und stellte ihnen mit dem jungen Jakob Frank den Vorlesekönig von Nordhausen vor, der nun anlässlich der Eröffnung des Cafès inhaltlich mit einer ersten Lesung diese Einrichtung ihrer Bestimmung zuführen würde. Und zum Eröffnungsprogramm – gleichzeitig auch dem 7. Geburtstag des Vereins gewidmet - lud sie in den „grünen Salon“ das Hauses ein

Hier hörten die Gäste zunächst einige Lieder, die Dorothea, Tochter der Hartmanns, vortrug, begleitet am Elektropiano von Markus L. Frank, Generalmusikdirektor des Loh-Orchesters, der sich gern zur Mitwirkung bereiterklärt hatte, wie Gisela Hartmann bemerkte. Und das wohl umso mehr, als der junge, nun vorlesende Jakob Frank, ältester Sohn des GMD ist. Es war eine amüsante Geschichte aus dem Reich der Tiere – einer Schildkröte und einer Kuh – die der Schüler des Humboldt-Gymnasiums bemerkenswert sicher in Text und Betonung vorlas. Und dafür viel Beifall erhielt. Nach einem weiteren Gesangsvortrag lud Gisela Hartmann zur Besichtigung des bis dato fertiggestellten Teiles des Hauses ein, nachdem sie die Wandlung der einstigen Zweckräume des Kutscherhauses in nun gastlich gestaltete Räume erklärt hatte. Dabei betonend, dass es nun einen grünen und einen blauen Salon gibt, entsprechend ausgestattet mit Interieur (Lampen, Schränke, Tische, Stühle, Regale), das sich ausnahmslos aus Spenden von Mitgliedern und anderen Sponsoren zusammensetzt. Und diese farbliche Zuordnung der Räume ermöglichte. Alle sonstigen Räume – frühere Stallungen zum Beispiel – konnten besichtigt werden, während das Obergeschoß noch der Gestaltung bedarf.

Nach diesem anregenden Programmteil war es den Gästen überlassen, sich an dem außerordentlich reichhaltigen Kuchenbuffet zu verköstigen, Bekannte oder Freunde zu begrüßen, sich zu unterhalten oder im Park zu flanieren, der ja in zunehmenden Maße dazu einlädt. Womit die Eröffnungsveranstaltung bis zu ihrer späteren allmählichen Auflösung ihren Fortgang nahm. Es ist noch viel zu tun im Park, und jede erreichte Etappe scheint neuer Ansporn zu sein. (Bei dem Lese-Cafè handelt es sich übrigens um keine ständige gastronomische Einrichtung, die Öffnungszeiten verstehen sich wohl durch kleinere oder größere Veranstaltungen, die jeweils angezeigt werden).



Ich kann diesen Eintrag nicht schließen, ohne mich ausdrücklich bedankt zu haben für das Verständnis und die Hilfestellung, die man mir während meiner Teilnahme entgegenbrachte. Dabei erwähne ich gern neben Gisela Hartmann Matthias Jendricke und Heidelore Kneffel. Und das ist für mich nach den Erfahrungen der jüngsten Zeit doch wieder motivierend.

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