Dienstag, 31. Juli 2012

Sommer-Olympiade 2012 – na, und?


Es ist schon merkwürdig – finde ich – dass man im Juni während der Fußball-EM 2012 in Deutschland ganz allgemein ein Interesse zeigte, das immens war. Und durch Auto-Beflaggungen, Fan-Meilen vor Großbild-Leinwänden und vielen anderen typischen Erscheinungen auffiel. Und das nur, weil eine deutsche Mannschaft (mit insgesamt etwa 20 Aktiven) mit Ambitionen auf den EM-Titel an diesem Wettbewerb teilnahm. Der sich dann doch nicht verwirklichte.

Nun begannen am 27.Juli in London die Olympischen Sommerspiele 2012, an der rund 10 500 Spitzensportler aus 204 Ländern teilnehmen, darunter etwa 400 aus Deutschland (mit vielen Hoffnungen auf Medaillen). Und man sieht weder ein Fähnchen an einem Auto, noch weiß ich etwas von einer Großbild-Leinwand irgendwo im Lande oder einer Fan-Meile – das Ereignis findet offenbar am heimischen Bildschirm und in den Medien statt. Liegt es etwa an der Tatsache, dass keine deutsche Fußballmannschaft teilnimmt?

Wie dem auch sei: mein Interesse an dieser Sommer-Olympiade 2012 ist ungleich größer als es an der Fußball-EM 2012 war, von der ich kein einziges Spiel in voller Länge sah, sofern es am späten Abend stattfand. Die Leistung einiger hochbezahlter Akteure auf dem Spielfeld mag für ballbegeisterte Fans sehenswert sein, die sportliche Bedeutung einer Olympiade mit ihren vielen spannenden Wettbewerben schätze ich dagegen sehr viel höher ein. Und finde jede Leistung – und natürlich jeden Sieg - eines Sportlers gleich welcher Nation anerkennenswert. Wenn demgegenüber in der Berichterstattung die jeweilige Beteiligung und das Abschneiden deutscher Teilnehmer herausgestellt wird, halte ich das angesichts der oben beschriebenen und auf den Fußball begrenzten öffentlichen Demonstration zumindest für merkwürdig und völlig einseitig. Und die Enttäuschung über nicht erfüllte Erwartungen deutscher Teilnehmer für recht vordergründig. Warum zeigt man seine Anteilnahme dann am olympischen Sport und den deutschen Teilnehmern nicht ebenso öffentlich, wie beim bezahlten Fußball?

Aber unabhängig davon ist ja schon die Eröffnungsveranstaltung einer Olympiade ein begeisterndes Weltereignis, von dem ich mich lediglich frage, welche Steigerungen es in den jeweiligen Ausrichtungsorten in Programm und Ablauf noch geben kann? Jeder dieser Orte versucht, den vorhergegangenen in Pomp und Feierlichkeit zu überbieten. Und bisher ist das ja wohl auch gelungen. Wie lange aber noch – und dann?

Und die Wettbewerbe selbst? Jeder einzelne Vorlauf und natürlich jede Entscheidung ist sehenswert, spannend und dramatisch. Und ich setze das so allgemein erst einmal in meinen Blog, schon weil die Berichte in den Medien beginnen, ein so schillerndes Bild von dieser Olympiade und seinen Teilnehmern zu zeichnen, dass ich mir den ersten Eindruck so lange wie möglich erhalten und festhalten will.

Stadt veröffentlicht vollständige Liste der Messpunkte zur Geschwindigkeitskontrolle

Nordhausen (psv) Eigentlich ist die Liste der Blitzpunkte immer das größte Geheimnis einer Ordnungsbehörde,  und diese Listen haben in den meisten Städten dann immer den Stempel „streng vertraulich“. Doch die Nordhäuser Ordnungsbehörde hatte schon vor einem halben Jahr rund die Hälfte der Messpunkte veröffentlicht. Jetzt hat die Stadt auch die vollständige Liste auf der eigenen Webseite http://www.nordhausen.de/ veröffentlicht. „Wir machen da kein Geheimnis draus, und nehmen auch gern Bürgeranregungen dazu an“, erklärte jetzt Bürgermeister Matthias Jendricke.

Aus Sicht des Bürgermeisters ist es auch kein Problem, wenn die Autofahrer die Messpunkte wissen und somit grundsätzlich langsamer fahren. „Außerdem muss man wissen, dass neben der Ordnungsbehörde auch noch die Polizei weiter im Stadtgebiet blitzen kann und somit auch kein Freibrief besteht, dass es keine weiteren Überwachungen gibt“, erläuterte Jendricke.

Die Stadt Nordhausen überwacht die Geschwindigkeit im eigenen Stadtgebiet seit Ende letzten Jahres im Durchschnitt einmal die Woche, daher konnten bisher auch noch nicht an allen Messpunkten Überwachungen vorgenommen werden, stellte Jendricke klar.

Die Liste findet man auf der Webseite der Stadt Nordhausen unter http://www.nordhausen.de/ in der Rubrik Rathaus / Lebenslagen / Auto / Verkehrssicherheit - Geschwindigkeitskontrollen

Montag, 30. Juli 2012

Das Wasser im Rosengarten musste abgestellt werden / Brunnen außer Betrieb

Nordhausen (psv) Das Wasser im Nordhäuser Rosengarten am Krankenhaus musste jetzt komplett abgestellt werden. Aus diesem Grund kann auch der dortige Brunnen nicht mehr betrieben werden. In der jüngsten Zeit ist es in der Grünanlage immer wieder zu Rohrbrüchen gekommen. Die Ursache der wiederholten Havarien liegt an der sehr maroden - und wahrscheinlich noch aus dem Eröffnungsjahr 1927 stammenden - Wasserleitung: Das Amt für Umwelt und Grünordnung hat in Abstimmung mit dem Bauamt jetzt entschieden, keine weiteren „Flick“maßnahmen an der Wasserleitung mehr vorzunehmen.. Wird eine Stelle repariert, bricht kurze Zeit später eine andere auf.

Die kupferne Rose des Brunnens wird in den kommenden Wochen abgebaut und eingelagert. Später soll diese einen besonderen Standort im Rosengarten erhalten. Der gute und schöne gärtnerische Unterhaltungszustand des Rosengartens wird auch weiterhin von den Stadtgärtnern erhalten, so dass der Garten weiterhin ein attraktives Ausflugsziel bleibt.

Für diese viel besuchte Grünanlage hat das städtische Umweltamt ein Sanierungskonzept erstellt. Es soll wird nach der Sommerpause in den entsprechenden Gremien der Stadt Nordhausen vorgestellt-und vor allem hinsichtlich seiner finanziellen Umsetzbarkeit diskutiert werden. Mit einer schnellen Sanierung des Rosengartens ist jedoch nicht zu rechnen.

Bleibt zu hoffen, dass es nicht wieder ausgehobene Gruben mitten im Weg gibt, die wochenlang verbleiben. Und die kupferne Rose nicht lange sich selbst überlassen bleibt.

Keine Empfehlung für die Organspenden-Bereitschaft


Am 15. Juni las man u.a. bei Spiegel.online, dass die Organspendereform die letzte Hürde (Abstimung im Bundesrat) genommen habe. Und sich die Menschen in Deutschland künftig stärker mit dem Thema Organspende befassen sollen.

Und sie befassen sich stärker damit – spätestens seit kürzlich bekannt wurde, dass ein Mediziner am Universitätsklinikum Göttingen im großen Umfang Krankenakten gefälscht haben soll, um ausgewählten Patienten eine Spenderleber zu verschaffen.

Dass dies möglichst aufsehenerregend geschah, dafür sorgten schon die Medien, die allein durch die Wahl des Begriffes „Organspendeskandal“ (statt richtig „Wartelisten-Skandal“) den Eindruck erweckten, als handele es sich um die Gesamtproblematik Organspende. Und die dazu führte, einen „schweren Vertrauensverlust“ für die Transplantationspraxis auszulösen, wie der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, in der „Passauer Neuen Presse“ beklagte. Und dabei feststellt, dass vor allem die Klinikträger in besonderer Verantwortung stehen, um Vorgänge, wie sie jetzt in Göttingen offenkundig wurden – wo inzwischen zwei Ärzte in Verdacht stehen – zu unterbinden.

Spätestens hier darf und muss betont werden, dass es sich bei diesen Vorgängen in Göttingen prinzipiell um Einzelfälle handelt, die im Grunde nichts mit Organspende und Transplantation im medizinischen Sinne zu tun haben, sondern sich allein auf die Bedürftigkeit der Patienten bezieht. „Bei dem Skandal in Göttingen wurden offenbar Laborwerte verfälscht", sagte etwa Hans Lilie, Chef der Ständigen Kommission Organtransplantation der Bundesärztekammer. "Daher verfolge ich die Idee, dass ein Laborarzt die Daten, die Eurotransplant geschickt werden, noch einmal prüfen sollte", sagte Lilie der „Welt". Nach den bisherigen Erkenntnissen soll der Leiter der Göttinger Transplantationschirurgie Patienten auf dem Papier kränker gemacht haben, als sie sind, damit sie schneller eine Spendeleber zugeteilt bekamen. Was allerdings schlimm genug ist, ist jeder Patient doch von der absolut korrekten Art und Weise der Behandlung durch den verantwortlichen Arzt abhängig. Der 45-jährige Arzt ist inzwischen suspendiert, die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt gegen ihn wegen Bestechlichkeit.

Ich denke, diese Feststellung ist nötig, schon weil in diesem Jahr die Bürger von ihrer Krankenkasse erstmals schriftlich über die Organspende informiert und zur Abgabe einer Erklärung aufgefordert werden sollen; und ein Organspendeausweis gleich mitgeschickt wird. Auch die Behörden werden bei der Ausgabe von amtlichen Ausweisen Infomaterial mit auf den Weg geben. Dadurch soll erreicht werden, die Zahl der Spenderorgane zu erhöhen.

Ob und wie sich der Skandal in Göttingen auf die Spendenbereitschaft der Menschen wirklich auswirken wird, können die Ärzte nur vermuten. „Wir haben immer den Eindruck, dass negative Schlagzeilen die Bereitschaft zur Organspende mindern", sagt der Frankfurter Chirurg Bechstein. „Wir spüren das aber nicht unmittelbar." In drei Monaten, so Bechstein, könne man bewerten, ob der Göttinger Skandal dafür sorgt, dass noch weniger Menschen als bisher zur Organspende bereit sind.
Und die Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Elisabeth Pott, äußerte „Es ist schlimm und bedrückend, was da passiert ist.“ Das Thema Organspende sollte jetzt aber nicht beiseitegeschoben werden. „Jeder sollte besonnen darüber nachdenken, dass die Bereitschaft zur Organspende vielen todkranken Menschen helfen kann, zu überleben." Derzeit warteten in Deutschland etwa 12.000 Menschen auf ein Spenderorgan.
Und noch einmal Frank Ulrich Montgomery, der meint, es werde schwer sein, das verlorene Vertrauen wieder herzustellen. „Gegen eine absolute kriminelle Energie ist aber eigentlich kein Kraut gewachsen“, sagte er der F.A.S am Freitag. Er sprach sich für härtere Konsequenzen für die Ärzte aus. Dazu gehöre auch eine Entziehung der Approbation. „Leider ist das nicht in unserer Hand. Dafür sind staatliche Instanzen zuständig, und die sind eher ängstlich.“ Den Entzug der Approbation forderte auch Jens Spahn, der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion. Wenn die Göttinger Fälle keine schweren Konsequenzen haben sollten, solle man in der Koalition überlegen, ob man die Transplantation nicht in staatliche Hände geben müsse. Ob das die Lösung sein könnte, bliebe abzuwarten.

Samstag, 28. Juli 2012

Ich hätte es wissen müssen . . .


. . . dass ich Gefahr laufen würde, dem Thema (oder der Problematik) Homosexualität zu begegnen, wenn ich mir in Stefan Niggemeiers Blog Informationen zu Bundesumweltminister Peter Altmaier hole. Dabei wurde ich bei meinem Informationsbedürfnis nur deshalb auf Niggemeier aufmerksam, weil der ein Interview von „Bild am Sonntag“ selbst zum Anlass nahm, sich mit dem Nachfolger von Norbert Röttgen im Amt des Bundesumweltministers zu befassen.

Scheinbar genügte es Niggemeier nicht, dass es die Interviewer damit bewenden ließen, dass Altmaier zu seinem Lebensstil äußerte: „Ich bin ein sehr geselliger und kommunikativer Mensch. Doch der liebe Gott hat es so gefügt, dass ich unverheiratet und allein durchs Leben gehe. Deshalb kann in den Archiven auch nichts über eine Beziehung stehen. Ich hadere nicht mit meinem Schicksal. Wenn es anders wäre, wäre ich längst verheiratet oder in einer festen Beziehung.“

Nachdem ich „Bild“ und „Bild am Sonntag“ aus grundsätzlichen Erwägungen nicht lese und „Wikipedia“ für zu nüchtern halte, klickte ich also den Blog Stefan Niggemeiers an, den ein Kritiker als „nimmermüden Wächter über die guten und schlechten journalistischen Sitten von eigenen Gnaden“ bezeichnet. Und erhoffte mir unter diesem Aspekt Aufschlüsse zu Peter Altmaier.

Niggemeier indessen hält sich nicht lange mit sachlichen Vorgängen zur Berufung Altmaiers zum Umweltminister auf, sondern kommt sehr schnell „zur Sache“. Zu „seiner“ Sache scheinbar, denn er begnügt sich im wesentlichen auf die Aussage Altmaiers zu seiner Lebensart, um daran anzuknüpfen: „Das sind bemerkenswert apodiktische Formulierungen: »Der liebe Gott hat es so gefügt« und »mein Schicksal«. Formuliert so jemand, der bloß noch keine Partnerin gefunden hat? Oder spricht hier jemand verschlüsselt über seine Homosexualität?

Und er verweist auf das schwule Online-Portal queer.de, das sich für letzteres entschied, was zu einer „schönen Pointe“ führte: „Nicht der »liebe Gott«, sondern er selbst hat es schließlich (mit) so gefügt, dass er unverheiratet durchs Leben gehen muss — nämlich als er Ende Juni im Bundestag gegen die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare stimmte.

Und damit scheint Niggemeier in seinem Element: „ Denn die »sexuelle Orientierung« von Menschen gilt in den Medien nur dann als »Privatsache«, wenn die betreffenden Menschen schwul oder lesbisch sind. Die Information, dass ein Mann mit einer Frau zusammen oder verheiratet ist, gilt hingegen keineswegs als schützenswerte »Privatsache«.

Dadurch, dass man Homosexualität — anders als Heterosexualität — als etwas besonders Intimes, Privates, Verheimlichenswürdiges darstellt, trägt man zur Diskriminierung von Schwulen und Lesben bei. Dadurch, dass sie eine legitime Diskussion über die mögliche Homosexualität des Umweltministers unterdrückt, trägt die Chefredakteurin der »taz« zur Diskriminierung von Schwulen und Lesben bei.. .“

Ich erspare mir, hier den Zusammenhang aus dem letzten Satz zu erläutern, das alles ist bei Niggemeier nachzulesen, der sich scheinbar zu Aufgabe gemacht hat, Menschen zu benennen oder zu beschreiben, die schwul oder lesbisch sind. Und verweist zur Rechtfertigung auf einen „Kölner Appell“ des „Bundes lesbischer & schwuler Journalisten“ (sowas gibt es) aus dem Jahre 2001, in dem es zu einem „neuen Umgang der Medien mit sexueller Orientierung und Privatleben von Personen des öffentlichen Lebens“ aufrief.

Auch da erspare ich mir, den dazu ergangenen Aufruf zu zitieren, weil mich diese ganze Argumentation und Diskussion anödet. Ich wollte eigentlich nur etwas zur politischen Qualifikation des Peter Altmaier erfahren und sehe mich jetzt am Rande einer Problematik, mit der ich mich in diesem Zusammenhang nicht weiter befasse. Weil es mir gleichgültig ist, warum Altmaier allein lebt. Und da kann es mir auch gleichgültig sein, dass sich immer dann, wenn sich Stefan Niggemeier mit dieser Thematik beschäftigt – und er tut das scheinbar recht gern – hunderte von Kommentatoren melden, die dazu ihre Meinung äußern. Immerhin aber doch auf einem Niveau, das beachtlich ist. (Den Anteil derer, die jeweils ignoriert werden kenne ich nicht.) Ich hab' dann doch bei Wikipedia nachgelesen.

Freitag, 27. Juli 2012

IHK-Information: Qualifizierung zum „EnergieManager (IHK)“ – Die Antwort auf steigende Energiepreise

 
In den meisten Unternehmen gibt es große Potenziale, Energie effizienter einzusetzen und einzusparen. Doch ohne Spezialwissen lassen sich diese kaum ausschöpfen. Hier gilt es Fachpersonal auszubilden. Die IHK Erfurt bietet bereits seit 2006 den berufsbegleitenden Zertifikatslehrgang „EnergieManager (IHK)“ / „European EnergyManager“ an.

Der neue Lehrgang wird im Zeitraum vom 14. September 2012 bis 22. März 2013 durchgeführt. Er vermittelt Fachkräften das Wissen, um versteckte Energiefresser aufzudecken. Die Teilnehmer erwerben alle relevanten Kenntnisse, um die Energieanwendung des Unternehmens oder einer kommunalen Einrichtung technisch zu optimieren. Durch das neue Trainings-Modul „Interne Energie-Audits“ sind die Absolventen des Lehrgangs in der Lage, die Einführung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 zu begleiten und interne Audits durchzuführen. Jeder Teilnehmer erstellt eine Projektarbeit, die sich mit konkreten Verbesserungen im eigenen Betrieb befasst.

Das Anmeldeformular finden Sie unter:
Für weitere Auskünfte steht Ihnen Frau Dr. Ulrike Bohnhorst von der IHK Erfurt unter Telefon 0361 3484-310 zur Verfügung.


gez. Udo Rockmann
Leiter Regionales Service-Center

Donnerstag, 26. Juli 2012

Gemeinsame Erklärung von Stadt und Landkreis Nordhausen


13,1 Millionen Euro: Stadt legt Widerspruch gegen Kreisumlage-Bescheid ein

Dr. Zeh: Auch der Landkreis steckt im finanziellen Dilemma

Nordhausen (psv/pln) Widerspruch eingelegt gegen den diesjährigen 13,1-Millionen-Euro-Kreisumlagen-Bescheid des Landratsamtes hat heute die Stadt Nordhausen. Das sagte jetzt Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh. Mit dem Bescheid erhöhte sich die Kreisumlage für die Stadt gegenüber dem Vorjahr um rund eine Million Euro. „Für die Stadt Nordhausen ist die Kreisumlage in dieser Höhe nicht mehr verkraftbar“, so Dr. Zeh.

Ich habe Landrätin Frau Keller zuvor diesen Schritt angekündigt, den wir wie viele Gemeinden des Landkreises gehen werden. Frau Keller hat Verständnis für das Vorgehen gezeigt, da ihr die angespannte finanzielle Lage der Städte und Gemeinden durchaus bewusst ist. Anderseits steckt auch der Landkreis im selben finanziellen Dilemma wie die Städte und Gemeinden: Denn die Kürzungen der Landeszuschüsse trifft den Landkreis genauso hart wie uns“, so Dr. Zeh.

Dem kann Landrätin Birgit Keller, die in enger Abstimmung mit Dr. Zeh in dieser Frage steht, nur zustimmen. „Wir als Landkreis verstehen ganz klar den finanziellen Druck, unter dem die Kommunen stehen“, betont Landrätin Birgit Keller. „Uns geht es jedoch ebenso. Auch wir sind als Teil der kommunalen Verwaltung von den Kürzungen des Landes betroffen. Im Vergleich zu 2011 haben wir in diesem Jahr rund 2,9 Millionen Euro weniger Schlüsselzuweisungen vom Land erhalten.“

Mit ihrer gemeinsamen Erklärung zur Diskussion der Kreisumlage unter den Kommunen des Landkreises und der dagegen erhobenen Widersprüche wollen OB Dr. Klaus Zeh und Landrätin Birgit Keller ein Signal an das Land senden, dass gerade vor dem Hintergrund der derzeit laufenden Diskussion um das Finanzausgleichsgesetz weiterhin die Forderung gilt: Der Freistaat muss die Kommunen auskömmlich finanzieren. Nur so können sie ihre Aufgaben adäquat erledigen und den Menschen vor Ort ein lebenswertes Umfeld schaffen.

Im Widerspruchsschreiben hat sich die Stadt Nordhausen damit einverstanden erklärt, dass die Kommunalaufsicht das Widerspruchsverfahren so lange ruhen lässt, bis das Oberverwaltungsgericht eine Entscheidung getroffen hat zur Klage der Stadt Bleicherode gegen den Kreisumlagenbescheid des Nordhäuser Landratsamtes aus dem Vorjahr. In der ersten Instanz hatte die Stadt Bleicherode gesiegt. Jetzt liegt der Fall zur Entscheidung beim Oberverwaltungsgericht. Bis dahin bleibt die Situation bestehen. Weder Widersprüche noch Klagen haben eine aufschiebende Wirkung und befreien die Kommunen nicht von der Zahlung der Kreisumlage, die der Kreistag beschlossen hat.

Spargelernte niedriger als im „Rekord-Vorjahr“

Nach vorläufigen Ergebnissen der diesjährigen Befragung der Thüringer Landwirte mit Stand Juni dieses Jahres standen 384 Hektar Spargelfläche im Ertrag. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einer Ausdehnung um 21 Hektar bzw. 6 Prozent. 
Wie das Thüringer Landesamt für Statistik weiter mitteilt, wurden in diesem Jahr im Durchschnitt 5,7 Tonnen vom Hektar geerntet. Dieser Flächenertrag lag um 1,2 Tonnen bzw. 18 Prozent unter dem hohen Vorjahresertrag von 6,9 Tonnen je Hektar. (Eine Mitteilung des Thüringer Statistischen Landesamtes)

Trotz vieler Berichte keine Erleuchtung


Als an politischen Vorgängen interessierter Zeitungsleser erwarte ich mir eigentlich Aufschlüsse über aktuelle Themen, die mir Klarheit verschaffen. Ob dazu die Antwort auf die Frage an Nordhausens Oberbürgermeister Klaus Zeh gehört, ob er nach drei Wochen Amtszeit schon sein Büro eingerichtet hat (Interview der „Nordhäuser Allgemeine“ mit Dr. Zeh am 20. Juli) will ich offen lassen, die Antwort war jedenfalls aufschlussreich. So simple Vorgänge aus der Politik aber meine ich jedenfalls nicht.

Ich meine aber auch nicht Kritiken an Politikern in der Art, wie ich sie neulich in einer nordthüringer Internet-Zeitung las, also Kritik um jeden Preis ohne in der Lage zu sein auch mal einen konstruktiven Vorschlag anzubieten. Oder sich selbst mal für ein politisches Amt zu bewerben, um es besser zu machen als diejenigen, die man kritisiert.

Es geht um ernstere bedeutungs- und inzwischen schon teils dramatisch anmutende Vorgänge und Themen in Europa. Für die ich mich ja nun echt interessiere. Etwa die Probleme um die notleidenden Banken in verschiedenen Staaten der EU, um die Euro-Krise, EFSF oder ESM und ein mögliches vereinigtes Europa. Es geht um Überlegungen einer Volksbefragung zu grundsätzlichen Themen der Verfassung und schließlich neuerdings auch um das richtige Wahlrecht, nach dem jüngsten Urteil des Bundesverfassungsgerichtes. (Zu dem vermutlich auch bald eine Kritik in gemeinter Internet-Zeitung erscheinen wird.)

Bei allem Interesse an diesen Themen und Berichten in den verschiedensten überregionalen Zeitungen – oder auch dem sonntäglichen Presseclub – bleibt mir im Grunde immer nur die Vorstellung, dass alle, die sich damit beschäftigen und sich dazu äußern, mehr oder weniger qualifiziert in einem Heuhaufen stochern. Das ist nicht abfällig gemeint, sondern soll veranschaulichen, dass derzeit niemand – ob Ökonomen, Politiker oder Journalisten - wirkliche Lösungsvorstellungen zu all diesen Problemen haben. Dabei lässt die jüngste Warnung von Wirtschaftsexperten - nach der Europa „schlafwandelnd“ auf eine Katastrophe von unabsehbaren Ausmaßen zusteuere - erkennen, dass es für die Regierungen höchste Zeit zu mehr Anstrengungen sei, um einen drohenden Kollaps noch zu vermeiden. Heißt es da. Nachdem aber auch die Ökonomen uneins sind über die Art solcher Anstrengungen, wie sich kürzlich zeigte, bleibt weiter ungewiss, wie man der Krise in der EU beikommen will.

Ich bin also weiter gespannt, wie man diese vermutlich wirklich drohende Katastrophe abwenden will. Mein Problem besteht mehr darin, die Vielzahl an Berichten zu diesen Themen zu lesen und danach richtig im Archiv einzuordnen. Und dabei nicht die Übersicht zu verlieren, oder Selbstzweck werden zu lassen. Für mich stellt sich das ganze noch als recht unübersichtlich dar. Wie könnte es auch anders sein, wenn sich selbst die Ökonomen uneins sind.

Und weil ich zwar ein Wähler im politischen Deutschland, aber kein Politiker bin, halte ich mich zunächst auch bei dem jüngsten Problem in unserem Land zurück, dem Wahlrecht. Dass beim Problem der Überhangmandate politisches Kalkül im Spiel ist, ist offensichtlich. Das aber gehört nun einmal zur Politik. Es bleibt abzuwarten, wie es gelöst wird.

Man sollte wohl doch dabeigewesen sein


In einer hier erscheinenden Print-Zeitung las ich am Freitag vergangener Woche von einem Journalisten, der als sportinteressierter Tourist an einigen Wettbewerben der olympischen Spiele in England teilnehmen wird. Zwar interessiert mich das in diesem Fall herzlich wenig, aber es ist mir doch ganz allgemein Anlass, mir (wieder einmal) zu überlegen, welche Bedeutung denn die unmittelbare Teilnahme an einem Ereignis hat – zum Beispiel im Sport oder Festlichkeiten - gegenüber der Teilnahme als Zuseher am Bildschirm?

Man könnte diese Überlegung leicht abtun mit dem Hinweis auf die erlebbare Atmosphäre bei einer unmittelbaren Teilnahme, in Form möglicher Begeisterung (oder Enttäuschung), die sich von den Akteuren (im Sport) auf die Zuschauer überträgt – oder umgekehrt – oder auch mit dem Gedankenaustausch der Zuschauer untereinander.

Das mag zwar seine Berechtigung haben – meine ich – nur hat man den Nachteil vor allen bei (Sport-)Veranstaltungen die in ihrem Verlauf nicht in ihrer Gesamtheit überschaubar sind – längere Rad- Lauf- oder Loipenwettbewerbe, auch Autorennen oder auch Festumzüge – von denen man immer nur einen kurzen Ausschnitt zu sehen bekommt. Seine Bedeutung aber hat das alles weitgehend verloren seit es Großbildleinwände gibt, die ein Gemeinschaftserlebnis davor ermöglichen. Seit dazu auch noch Moderatoren, Kommentatoren und Co-Kommentatoren solcher Veranstaltungen im Fernsehen das Geschehen dominieren, erfährt der Zuseher am Bildschirm inzwischen auch noch die kleinsten und vielfach auch unbedeutendsten Details, die oft genug mehr noch das Umfeld beschreiben als das Geschehen selbst. Dem unmittelbaren Teilnehmer bleibt das alles versagt – oder auch erspart.

Und das lässt mich überlegen, warum der Zuseher am Bildschirm auch noch hören muss, was er doch eh sieht?.Während es der unmittelbare Zuseher weder hört und erfährt, obwohl es für den aufschlussreicher wäre. Er will es vielleicht auch nicht erfahren, sonst würde er ja wohl zuhause bleiben, sich vor den Bildschirm setzen und sich auch noch das Geschwätz der Reporter und Moderatoren anhören.

Im Ergebnis komme ich zu der Auffassung, dass ich am Bildschirm vom Moderatorengeschwätz zusätzlich belabert und „zugemüllt“ werde, statt dass dabei lediglich erläutert wird, was einer möglichen Ergänzung bedarf. Mir ist unerklärlich, warum die Tendenz zum Geschwätz (zur Moderation) ganz allgemein immer mehr zunimmt und alles zerredet wird, während das wesentliche darüber in den Hintergrund gerät. Vielleicht aber will das die Mehrheit sogar!?

Mittwoch, 25. Juli 2012

Nach der Galanacht im Schlosshof die Operngala im Theater: Gustavo Zahnstecher in der Operngala wieder zu erleben

In der Galanacht der italienischen Oper, die im Rahmen der Thüringer Schlossfestspiel Sondershausen in der märchenhaften Kulisse des Schlosshofs Sondershausen stattfand, begeisterte er das Publikum: der argentinische Bassbariton Gustavo Zahnstecher. Unter anderem mit der bekannten Arie des Figaro aus Rossinis „Barbier von Sevilla“ bezauberte er die knapp 600 Zuschauer im Schlosshof. „Eine starke Stimme, brillant bis in die Höhe, präzise und dabei von jener Wärme, die vor Freude Gänsehaut erzeugt, gepaart mit Charisma und Bescheidenheit…“, schwärmte die Mitteldeutsche Zeitung nach der Galanacht.

Der in Buenos Aires geborene Künstler gewann in seiner Heimat bereits etliche Preise und Auszeichnungen. Er studierte unter anderem in der Schweiz und an der Hochschule für Musik in München und ist unter anderem in Wien, Hamburg, Zürich, Nürnberg und München aufgetreten.

Mit Beginn der neuen Spielzeit nun verstärkt er das Solistenensemble der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH. Seinen ersten Auftritt als frischgebackenes Ensemblemitglied hat er in der Operngala, die am 8. im Theater Nordhausen Premiere hat und die Spielzeit eröffnet. Begleitet vom Loh-Orchester Sondershausen, wird Gustavo Zahnstecher unter anderem mit der Arie des Posa „Son io, mio Carlo“ aus Verdis „Don Carlo“ glänzen.

Gustavo Zahnstechers erste Partie am Theater Nordhausen wird der Vater in Engelbert Humperdincks Märchenoper „Hänsel und Gretel“ sein. In der Operngala ist er bereits in einem Ausschnitt daraus zu erleben: Gemeinsam mit Elena Puszta, Katja Bildt, Sabine Mucke und dem Opernchor singt er die letzte Szene „Vater, Mutter!“.

Karten für die Premiere der Operngala am Freitag, 8. September, um 19.30 Uhr und die weiteren Vorstellungen am 12. September um 15 Uhr, am 23. September um 14.30 Uhr und am 7. Oktober um 18 Uhr im Theater Nordhausen sowie am 15. September um 19.30 Uhr im Achteckhaus Sondershausen gibt es an der Theaterkasse, in der Sondershausen-Information und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Foto: Gustavo Zahnstecher in der Galanacht der italienischen Oper, Foto: Anne-Kristin Schmidt

7.poeTon - Musikfestival vom 6. – 8. September 2012 in Nordhausen

Nordhausen (psv) Das 7. poeTon-Musikfestival findet vom 6. bis 8. September an sechs Veranstaltungsorten in Nordhausen statt. Das kündigte jetzt Kulturamtsleiterin Dr. Cornelia Klose an.

Das Festival beginnt im Kunsthaus Meyenburg mit dem bekannten Leipziger Musikkabarettisten Johannes Kirchberg  am Donnerstag, dem 6. September  mit einem Erich Kästner Abend unter dem Titel „Ein Mann gibt Auskunft“. Anschließend lädt die aus München kommende Künstlerin Claudia Koreck - Unplugged im Trio- mit  Bayrischem Mundart-Pop in das nahe gelegene Wasserwerk in der Alexander-Puschkin-Straße zum Konzert. 

Am Freitag, dem 7. September,  liest die Leipziger Autorin Steffi Böttger unter musikalischer Begleitung des Nordhäuser Gitarrenquintetts um Daniela Heise um 18.30 im neuen Meyenburgcafé über den Sommer 2012, das schöne bzw. unschöne Wetter und andere Begebenheiten. Zur Eröffnung des Meyenburgcafés im Hause Meyenburg wird am gleichen Abend  COBARIO, ein junges Trio aus Wien mit Ausnahmetalenten an Gitarre und Violine gemeinsam mit dem Nordhäuser Liedermacher Ronald Gäßlein für musikalischen Genuss sorgen. Bekannte deutsche Chansons und Balladen, gesungen von Ronald Gäßlein werden mit der Weltmusik von COBARIO Wiener Charme und Flair in das poeTon 2012 tragen.

Neu als Veranstaltungsort des poeTon 2012 ist am Freitagabend die Destille in der Grimmelallee, in der es deutschen Rap & Hip Hop mit der jungen Band 3sta aus Kassel zu hören gibt.

Einer Konzertlesung zur Erfolgsgeschichte der Kultband Karat mit Thomas Natschinski und Christine Dähn im Café Murano und einer Lesung des Autors André Schinkel aus Halle mit musikalischer Begleitung durch Daniela Heise, Dete Blume und Sophie Hake  in der Dichterstätte Sarah Kirsch Limlingerode folgt der Höhepunkt des poeTon-Musikfestivals 2012 mit dem KEIMZEIT AKUSTIK QUARTETT in der Blasii Kirche Nordhausen. Die Band wird mit vielen bekannten sowie neuen Titeln aus der Feder von Norbert Leisegang mit Geschichten aus und vom Leben, gepaart mit besonderen Arrangements begeistern. 

Alle Eintrittskarten sind ab sofort in der Stadtinformation Nordhausen, den Museen Tabakspeicher und Flohburg, dem Kunsthaus Meyenburg sowie in der Stadtbibliothek „Rudolf Hagelstange“ sowie an den Abendkassen zu erwerben.
Weitere Informationen unter http://www.nordhausen.de/ oder in der Stadtinformation Nordhausen unter 03631 696 797. 

Im Folgenden ist hier das „poeTon –Komplettprogramm“:

Donnerstag, 6.9.2012 

18.00 Uhr  Johannes Kirchberg | „Ein Mann gibt Auskunft“ 
Erich Kästner Abend |Kunsthaus Meyenburg
Einzelkarte : 7,00  € | ermäßigt : 5,00 €

19.45 Uhr   Szenische Lesung des Stückes „Kunst“ von Yasmina Reeza 
Gelesen von Mitarbeitern des Theater Nordhausen:
Anja Eisner, Andreas Nebelung, Martin Künanz, 
Wolf - Dieter Schwarzenau | Kunsthaus Meyenburg
Einzelkarte : 7,00  € | ermäßigt : 5,00 €

20.30 Uhr  Tobias Sorgatz | Die „Nordhausen Hymne“ und andere Lieder aus dem Leben | Wasserwerk
   (Entrittskarte für Claudia Koreck gilt auch für T. Sorgatz)

21.00 Uhr Claudia Koreck - Unplugged im Trio|Folk-Pop in Mundart aus Bayern|
| Wasserwerk
Einzelkarte : 7,00 € | ermäßigt : 5,00 €

Tageskarte : 10,00 € | ermäßigt 8,00 €

Freitag, 7.9.2012 

18.30 Uhr  Steffi Böttger | „Der Sommer an sich und andere Geschichten“| Lesung mit musikalischer Begleitung durch das Gitarrenquintett der Kreismusikschule Nordhausen unter Leitung 
von Daniela Heise | Meyenburgcafé
Einzelkarte : 7,00 € | ermäßigt : 5,00 €

20.30 Uhr  COBARIO | erklärt die  Welt auf Wienerisch 
und Ronald Gäßlein mit Liedern, Chansons und Balladen von hier | Meyenburgcafé 
Einzelkarte : 7,00  € | ermäßigt : 5,00 €

   
22.00 Uhr   „3sta“ |Junger deutscher Rap und Hip Hop| Destille 
Einzelkarte : 5,00  € | ermäßigt : 3,00 €

Tageskarte : 10,00 € | ermäßigt 8,00 €

Samstag, 8.9.2012 

14.30 Uhr  André Schinkel „MIRABELLA MYSTICA“|Neue Texte aus neuen Büchern | Lesung mit musikalischer Begleitung durch Daniela Heise, Dete Blum und Sophie Hake
– Gitarre, Cello, Percussion, Gesang 
| Dichterstätte Sarah Kirsch, Limlingerode
   Einzelkarte : 5,00 € / ermäßigt : 3,00 €
 

17.00 Uhr  Thomas Natschinski & Christine Dähn 
   „..fliegen wie ein Albatros“ Konzert und Lesung zur Biografie
der Kultband KARAT | Café Murano
Einzelkarte : 7,00  € | ermäßigt : 5,00 €

   
20.00 Uhr   KEIMZEIT AKUSTIK QUARTETT | Blasii Kirche 
   (nur mit Tageskarte)

Tageskarte : 15,00 € | ermäßigt : 12,00 €

Dienstag, 24. Juli 2012

Keine Empfehlung für den Tourismus

Heute nahm ich wieder einmal meine Walking-Stöcke in die Hand zu einer Wanderung durch das Naherholungsgebiet um Nordhausen, Weniger um Nordic-Walking zu betreiben, als zur Unterstützung meiner Beine. Der Gedanke, an der einen oder anderen Gemeinschaftswanderung teilzunehmen, kommt mir schon nicht mehr, nachdem mich unlängst an einem Dienstag auf einer meiner Wege die Seniorenwandergruppe des Begegnungszentrums Nord („Wandern bei Wind und Wetter“) einholte und mich bat – der Weg war ein Pfad – sie passieren zu lassen. (Ich war beim Wandern noch nie ein Kilometerfresser, aber immerhin beständig).

Ich wählte diesmal zunächst den Weg von der „Schönen Aussicht“ abwärts zur Gumpe und von dort nahe des Schullandheims „Harzrigi“ vobei in Richtung dieses Landschaftsnamens. Um auf halbem Wege westwärts abzubiegen, und – an den Koppeln entlang – den Weg von Harzrigi nach Rüdigsdorf am Waldrand entlang zu erreichen. Vor langer Zeit war diese Wegstrecke ein bequemer, gut begehbarer Weg, aber das ist schon lange nicht mehr: landwirtschaftliche Fahrzeuge, Motor- und Mountainbikes, aber auch Reiter haben ihre Spuren hinterlassen, die Fußwanderer sind (wieder einmal) die Leidtragenden.

Ist der Weg entlang des Waldrandes – und bis zum Abzweig abwärts nach Rüdigsdorf – lediglich beschwerlich, wird er, falls man ihn nicht weiter nach dort verfolgt, sondern links in Richtung Gumpe und Nordhausen abbiegt, geradezu abenteuerlich. Weil zu seiner schlechte Beschaffenheit noch als weiteres Beschwernis dazukommt, dass er teils völlig zugewachsen ist und kaum einen Blick auf den Weg selbst und dessen Verlauf zulässt.

Und weil ich mich diesem Teil des Weges zuwandte, um wieder nach Nordhausen zu kommen, quälte ich mich durch das Gestrüpp und hätte darüber fast verpasst, dass mir da eine Gruppe Wanderer entgegen kam, die allerdings aufgrund des katastrophalen Weges auf das seitlich abgeerntete Feld ausgewichen waren, das von „meinem“ Weg durch hohes Gebüsch getrennt ist. Es war die Wandergruppe „Lemmel“, die ich ja in der Vergangenheit schon wiederholt auf einer meiner Touren getroffen hatte. Und der ja u.a. auch Waltraud Hebestreit (Modeboutique) und Wolfgang Dornemann (NUV-Sekretär) angehören. Man tauschte kurz seine Meinungen zu diesem Missstand aus und setzte dann seinen Weg fort, jeder in seine Richtung. Und die kam für mich und dem weiteren Verlauf des Weges einer Katastrophe gleich. Und besserte sich erst mit Erreichen der Gumpe und des Wiesenweges nach Nordhausen.

Und nun frage ich mich - wieder einmal – wie ein Tourismusverein für sich in Anspruch nehmen kann, nachdrücklich für diese Region zu werben, wenn schon die elmentarsten Wegeverhältnisse im Naherholungsgebiet von Nordhausen in einen derart katastrophalen Zustand sind. Die Wege sind zwar gut ausgezeichnet, aber in einem Zustand, der erbärmlich ist. Und das ist umso befremdlicher, als Uta Reinholz, die ehrenamtliche Geschäftsführerin des Tourismusvereins und ihr Mann, Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz, in Sichtweite dieses letztgenannten Teiles des Weges wohnt. Und das ist eine Diskrepanz, die eigentlich der Erklärung bedürfte. Falls man Tourismus ernst nimmt, und nicht nur als Job zur Image-Pflege. Ich jedenfalls habe die Folgen dieser Tour zu verkraften. Und die drohen, gravierend zu werden.

Weniger Getreide und mehr Ölfrüchte auf Thüringer Feldern

Die Thüringer Landwirte bestellten nach dem vorläufigen Ergebnis der Bodennutzungshaupterhebung im Jahr 2012 auf 60 Prozent der 610 800 Hektar umfassenden Ackerfläche Getreide. Damit stehen nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik zur diesjährigen Ernte mit 366 800 Hektar Getreide zur Körnergewinnung (einschließlich Körnermais und Corn-Cob-Mix) 11 700 Hektar weniger als im Vorjahr auf den Feldern. (Eine Mitteilung des Thüringer Statistischen Landesamtes)

Über 10% mehr Besucher als im Vorjahr bei den Thüringer Schlossfestspielen Sondershausen

Eine erneute Steigerung der Besucherzahlen konnten die Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen in der soeben zu Ende gegangenen Festspielsaison 2012 erzielen. Über 6100 Besucher kamen zu den Vorstellungen der Oper „Die Entführung aus dem Serail“ im Schlosshof Sondershausen, zum Kinderstück „Mein Zauberflötchen“ im Schloss und zu den beiden Open-Air-Konzerten im Schlosshof. Das sind 10 % mehr als in der Festspielsaison 2011.
Entsprechend konnten auch die Einnahmen erhöht werden: über 10 % mehr Einnahmen verzeichnet die Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH für die diesjährigen Schlossfestspiele.
Trotz des wechselhaften Wetters hatten die Schlossfestspiele Glück: Keine der Vorstellungen musste wegen Regens unterbrochen oder gar abgebrochen werden. Allerdings hätten sich in einem schöneren Sommer wahrscheinlich noch mehr Besucher entschlossen, zu den Festspielen zu kommen, schätzt Lars Tietje, Intendant der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH, die die Schlossfestspiele seit 2006 veranstaltet.
Begeistert zeigte sich das Publikum vom Sängerensemble und der sehr schönen Inszenierung von Mozarts „Entführung aus dem Serail“, für die Oberspielleiter Toni Burkhardt verantwortlich zeichnet. Das Ambiente im Schlosshof konnte noch weiterentwickelt werden und tat ein Übriges zur festlichen Atmosphäre um die Opernvorstellungen herum. Auch Reiseveranstalter interessieren sich mehr und mehr für die Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen. Bereits jetzt liegen die ersten Buchungen von Reisegruppen für 2013 vor.
Ab 28. Juli steht dann im märchenhaften Ambiente des Schlosshofs Sondershausen Richard Wagners romantische Oper „Der fliegende Holländer“ auf dem Spielplan. Die Einbindung der Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen ins Thüringer Wagnerjahr 2013 bedeutet eine neue Dimension. Bereits jetzt sind die Festspiele in ganz Thüringen und darüber hinaus in den Broschüren zum Wagnerjahr präsent.
Der Vorverkauf für „Der fliegende Holländer“ hat soeben begonnen. Karten gibt es in der Sondershausen-Information (Tel. 0 36 32/78 81 11), an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH und ab 7. August auch an der Theaterkasse des Theaters Nordhausen (Tel. 0 36 31/98 34 52).
Foto: „Die Entführung aus dem Serail“, Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen 2012, Foto: Tino Sieland

Mehr gibt’s bei Facebook?!


Heute begann Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) mit ihrer Sommertour International in Nordhausen. Aus dem Landratsamt und der Stadtverwaltung kommen dazu teils überaus ausführliche Berichte, die mich des Bedauerns entheben, nicht dabei gewesen zu sein.
Es hätte diese Möglichkeit grundsätzlich gegeben, nur verzichtete ich aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen bei derartigen Vorgängen. Die mir meine demografisch bedingten Grenzen bewusst werden ließen. Ich stelle das ohne Bedauern oder gar Bitterkeit fest. Würde ich nämlich eine solche Tendenz aufkommen lassen, käme ich altersbedingt in ein ähnliches Fahrwasser, in dem ich nicht wenige Nutzer einer nordthüringer Internet-Zeitung sehe, die offenbar mentalitätsbedingt zum Beispiel alle Vorgänge in der Politik samt ihrer Vertreter nur im negativem Licht sehen und kritisieren. (Einer stimmt das Klagelied an und andere stimmen ein). Lediglich dem Anspruch von Stadt und Landkreis gegenüber, eine durchweg behinderten- oder altenfreundliche Stadt zu sein, habe ich Vorbehalte. Ich meine demgegenüber, dass beide Verwaltungen nicht einmal wissen was das ist, soweit es dabei um Teilhabe am allgemeinen öffentlichen oder gar kommunalpolitischen Leben geht. (Ich habe mich dazu schon wiederholt geäußert.) Nachdem man aber schon mehrfach Erstaunen über den Umstand zeigte, dass ich in meinem Alter noch aktiv Anteil an diesem öffentlichen und kommunalen Vorgängen nehme (und nehmen will) scheint dieses Bemühen zu vereinzelt (leider), als dass ich mich über den Mangel an Verständnis beklagen sollte. Man bescheidet sich dann wohl besser.
Ich beklage in diesem Zusammenhang allerdings im Zusammenhang mit der Sommertour der Thüringer Ministerpräsidentin den aus dem Landratsamt kommenden Hinweis, dass es „mehr Bilder zur Thüringen-Tour unter www.facebook.de/landkreis nordhausen gibt. Unabhängig nämlich davon, ob ich an mehr Bildern interessiert bin, wende ich mich dagegen, in den Dunstkreis von Facebook kommen zu müssen, wenn ich zusätzliches Bildermaterial bekommen möchte. Und sich die Landkreisverwaltung damit zu einem Mitgliedswerber für Facebook macht. Mir fällt da unwillkürlich ein Bericht eines dem Handelsblatt nahestehenden Fachblattes ein, in dem es gerade um „Fake-Profile“ generierter (geworbener) Fans geht.
Zum Thema selbst habe ich nichts beizutragen, der außerordentlich ausführliche Bericht, den das Landratsamt zu dieser Sommertour International der Thüringer Ministerpräsidentin anbietet ist ja geradezu eine Fleißarbeit. Die inzwischen sowohl Print- als auch Internet-Zeitungen in Nordthüringen übernahmen. Und damit kann es dann auch sein Bewenden haben, ich muss das nicht auch noch in meinem Blog einstellen. Und kann mich freuen, dass sich Landkreis und Stadt Nordhausen sowohl in Bildung, Wirtschaft und Kultur höchst positiv entwickelten. Das jedenfalls ergibt sich aus den Berichten zur Sommertour der Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht.

Montag, 23. Juli 2012

Großes Interesse an den Thüringer Schlossfestspielen Sondershausen auf Gruppenreisen-Fachmesse

Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen repräsentieren die Region auf RDA-Workshop in Köln
Großes Interesse zeigten Reiseveranstalter und Anbieter von Pauschalpaketen in der vergangenen Woche auf dem RDA-Workshop in Köln, der größten Messe für Bustouristik und Gruppenreisen, an den Thüringer Schlossfestspielen Sondershausen. Gemeinsam mit dem Erlebnisbergwerk „Glückauf“ Sondershausen und dem Gourmetschloss Sondershausen waren die Schlossfestspiele am Stand der Thüringen Tourismus GmbH präsent. Sie stellten dort das Programm für das Wagner-Jahr 2013 vor und warben für die Region Kyffhäuser/Südharz.
Im Rahmen des Wagner-Jahres wird im Schlosshof Sondershausen ab dem 28. Juni 2013 Richard Wagners romantische Oper „Der fliegende Holländer“ aufgeführt. Ein schöner Anlass für Reiseveranstalter, ihren Gästen eine Reise nach Sondershausen mit dem Besuch der Festspiele und der Besichtigung von weiteren Sehenswürdigkeiten in der Region anzubieten. Viele direkte Kontakte wurden auf der Messe geknüpft und sogar erste Gruppenreservierungen konnten bereits entgegengenommen werden.
Auch das Bergwerk und die gehobene Gastronomie des Schlossrestaurants Sondershausen machten das Fachpublikum neugierig. Bereits jetzt freuen sich das Team der Schlossfestspiele und seine Partner darauf, wieder Reisegruppen in Nordthüringen begrüßen zu können und sie mit den Opernvorstellungen im reizvollen Ambiente des Schlosshofs, Abenteuern unter Tage bei der Grubenfahrt im Erlebnisbergwerk, kulinarischen Genüssen und vielem mehr von der Schönheit und Vielseitigkeit der Region zu überzeugen.
So laufen noch vor dem Ende der diesjährigen Festspielsaison hinter den Kulissen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen die Vorbereitungen für 2013 auf Hochtouren. Auch der Vorverkauf für „Der fliegende Holländer“ hat bereits begonnen. Karten gibt es ab sofort in der Sondershausen-Information (Tel. 0 36 32/78 81 11) und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH sowie im Internet unter www.schlossfestspiele-sondershausen.de, ab 7. August dann auch an der Theaterkasse des Theaters Nordhausen (Tel. 0 36 31/98 34 52).
Foto: Counter der Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen und ihrer Partner am Thüringen-Stand, Foto: Kerstin Dietrich

Oberbürgermeister Dr. Zeh verabschiedete Hauptbrandmeister Siegfried Huke nach 35 Dienstjahren in den Ruhestand

Nordhausen (psv) Nach 35 Dienstjahren hat jetzt Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh gemeinsam mit  Bürgermeister Matthias Jendricke und Feuerwehrchef Gerd Jung Hauptbrandmeister Siegfried Huke in den Ruhestand verabschiedet.

Gleichzeitig gratulierten sie ihm im Beisein seiner Kollegen und Kameraden zum 60. Geburtstag. Das Beamtenrecht sehe für den mittleren Dienst mit diesem Alter den Eintritt in den Ruhestand vor, sagte Gerd Jung und dankte Siegfried Huke für seine Leistungen und seine selbstverständliche Einsatzbereitschaft zum Schutz von Leben und  Gesundheit sowie Hab und Gut.  Gemäß dem Brandschutz-Leitspruch „Gott zur Ehr. Dem Nächsten zur Wehr.“,  wünschte er alles Gute für den wohlverdienten Ruhestand.

Siegfried Huke begann seinen Dienst bei der Berufsfeuerwehr im Mai 1977.  Bevor er 1998 stellvertretender Wachabteilungsleiter wurde, war er ein Jahr Gruppenführer. Die letzten beiden Jahre war er als Wachabteilungsleiter tätig.

Im Bild v.l.n.r.: Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh, Leiter der Berufsfeuerwehr Gerd Jung, Siegfried Huke und Bürgermeister Matthias Jendricke (Foto: Ilona Bergmann)

Betrachtung zur 3.Fuchsien-Ausstellung in Nordhausen


Von kleinen und großen Pflanzen und Besuchern einer Fuchsien-Ausstellung einige ganz persönliche Eindrücke, angeregt durch das überaus große Engagement des Freundeskreises Harz

Die Farbenvielfalt und -pracht dieser Fuchsien-Ausstellung – der dritten ihrer Art - im Hof der Nordhäuser Traditionsbrennerei ist erloschen und Geschichte. Und ich denke, der Veranstalter (der Freundeskreis Harz) kann mit der Resonanz des Nordhäuser Publikums ebenso zufrieden sein wie der Gastgeber (Joachim Einenckel, Leiter der Traditionsbrennerei) mit der Image-Wirkung des Museums als Ort der Ausstellung. Und schließlich auch der Förderverein „Park Hohenrode“ e.V. für den ja Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh eine der Strümper'schen Neuzüchtungen auf den Namen „Park Hohenrode“ taufte. Bleibt abzuwarten, wem die nächste Neuzüchtungs-Taufe in zwei Jahren gelten wird, denn wie Jürgen Domeyer (Vorsitzender des Freundeskreises Harz) erklärte, wird diese Ausstellung zukünftig alle zwei Jahre an gleicher Stelle stattfinden. Und nachdem die bisherigen Ausstellungen jeweils mit einer signifikanten Sortentaufe für Nordhausen verbunden war, liegt die Vermutung nahe, dass die zu einem obligatorischen Vorgang werden wird. Der pflanzliche Grundstock ist ja schon mal gelegt worden, wie das Bild mit den Stecklingen zeigt. Die aber möglicherweise auch auf Käufer warteten.

Bleiben wird zunächst neben dem allgemeinen tiefen Eindruck von der Ausstellung auch die Erinnerung an die äußerst rührigen Mitglieder dieses Freundeskreises Harz, kenntlich durch ihre einheitlichen Outfits und dem damit verbundenen erkennbaren fachlichen Beratungsangebot zu der schier unübersehbaren Pflanzen- und Sortenvielfalt mit ihrer Farbenpracht. Nicht weniger aber auch ihre Aktivitäten am Kaffee- und Kuchenstand in der Niederlage des Museums. Die Anzahl der von ihnen mitgebrachten und angebotenen Kuchen muss immens gewesen sein.

Die Erinnerung wird sich natürlich noch mehr auf die Sorten-Formen- und Farbenpracht der vielen, vielen Fuchsienpflanzen und -blüten beziehen (letztere sorgfältig in Glasschalen, in Wasser schwimmend, im Mühlenraum des Museums ausgestellt), die ja trotz ihrer großen Zahl nur eine kleine Auswahl bildete, angesichts der schier unendlich großen Zahl an Sorten dieser Pflanze (etwa 22 000 sollen es sein) Und nachdem viele Besucher regen Gebrauch mit ihren Kameras machten, dürfte deren Erinnerung auch von Dauer sein.

Für mich war diese Ausstellung in ihrer Art eigentlich nichts wirklich Ungewöhnliches mehr, denn ich begleitete schon die erste (2007) und zweite Ausstellung (2010) als Berichterstatter. In ihrer Farbenpracht aber begeistert sie immer wieder aufs Neue. Damit allerdings richtete sich mein Interesse nicht nur ausschließlich auf die enorme Pflanzenvielfalt, sondern auch auf den einen oder anderen Besucher (Besucherin) – kleine und große – soweit ich sie interessant als Person oder ihrem Verhalten fand. Auch hatte ich ja durch die vorausgegangenen beiden Ausstellungen Kontakte zu einzelnen Mitgliedern des Freundeskreises Harz bekommen, die ich nun vertiefen konnte: zu Karl Strümper mit seinen Verdiensten um Pflanzenzüchtungen zum Beispiel. Oder auch zu Gärtnermeister Jürgen Domeyer (Leiter des Freundeskreises Harz) der sich um diese Ausstellungen erneut wirklich verdient machte. Und das war mir wert, mich nach der Ausstellungs-Eröffnung am Samstag nach dem sonntäglichen Besuch des Gottesdienstes – diesmal bei der Evang. Freikirchlichen Gemeinde in der Grimmelallee - noch einmal in der Ausstellung umzusehen. Und es lohnte sich, man traf erneut Bekannte, tauschte Ansichten und Eindrücke aus und ließ solche erneut auf sich wirken. Und schließlich verließ ich die Traditionsbrennerei mit dem Vorsatz, die nächstjährige Ausstellung – die wieder im Erlenhof in Walkenried stattfindet – auch dort zu besuchen. Und jetzt bereichere ich meinen Text abschließend noch mit einigen bildlichen Eindrücken, deren Mangel an Systematik darauf zurückzuführen ist, dass ich noch Erfahrungen sammle.

Samstag, 21. Juli 2012

Nun werben auch Fuchsien für den Park Hohenrode



In Abständen von zwei bis drei Jahren – und nun zum dritten Male – verwandelt sich der Hof der Nordhäuser Traditionsbrennerei im Juli in ein Blütenmeer aus Fuchsienpflanzen, von denen es derzeit insgesamt 22 000 Sorten gibt. Also immer erst eine kleine Auswahl, denn bestenfalls können es einige hundert Sorten sein, die im Hof der Traditionsbrennerei Platz finden. Aber nicht die Zahl der ausgestellten Pflanzen zählt, sondern deren Blatt- und Blütenfarben. Und die sind in ihrer Vielfalt faszinierend.

Ausrichter dieser Ausstellungen sind jeweils die Fuchsienfreunde Harz, deren Vorsitzender Jürgen Domeyer es versteht, die jeweilige Ausstellung zu einem ebenso farbenreichen wie duftenden Erlebnis werden zu lassen. Während der Ehrenvorsitzende des Vereins, Karl Strümper (Göttingen) mit inzwischen schon erwarteten Neuzüchtungen aufwartet. Von denen eine jeweils nach Absprache auf einen für Nordhausen signifikanten Namen getauft wird. 2007 war es Joachim Junker als „Nordbrand-Geschäftsführer. der eine Strümper-Züchtung auf den Namen „Josef Seidel“ taufte. 2010 war es Oberbürgermeisterin Barbara Rinke, die eine seiner Züchtungen auf den Namen „Stadt Nordhausen“ taufte. Und heute nun gab Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh einer dieser neuzüchtungen den Namen „Park Hohenrode“ und taufte sie unter dem Beifall vieler Mitglieder des Park-Vereins, zahlreicher Fuchsien-FreundInnen und sonstiger Teilnehmer mit einem gehörigen Schuss Nordbrand-Likör.

Sei bei dieser Gelegenheit bemerkt, dass die Fuchsien-FreundInnen erstmals durch einheitliche T-Shirts erkennbar waren, Frauen lila-farbig, während die Männer in grün „aufwarteten“, jeweils mit dem Logo des Vereins versehen.

Damit komme ich zu der diesjährigen Ausstellung, die also heute und morgen im Hof der Traditionsbrennerei stattfindet. Etwas spät war ich gekommen und verpasste dadurch den größten Teil des musikalischen Auftaktes durch die Brüder Stefan und Thomas Ostermann, die zumindest teilweise wieder einmal mit Eigenkompositionen („Gapstep“,“Right In Wrong“ und Freezing Rain“) auf Saxophon und Kay Board aufwarteten. Danach begrüßte Jochen Einenckel als Gastgeber und Vorstandsmitglied des Fördervereins „Park Hohenrode“ die Teilnehmer dieser Ausstellungs-Eröffnung und stellte ihnen gleichzeitig den Vorsitzenden der Harzer Fuchsien-FreundInnen, Jürgen Domeyer, vor. Hier spätestens darf auch bemerkt werden, dass die Anregung zu der folgenden Namenstaufe von Jochen Einenckel kam. Und große Zustimmung fand.

Bevor es zur eigentlichen Enthüllung der auserwählten, etwa dreijährigen Fuchsienzüchtung und deren Taufe kam, richtete Oberbürgermeister Dr. Zeh das Wort an die Teilnehmer, wobei er u.a. seine Freude über diese Taufe ausdrückte. Dass zu den Gästen der Veranstaltung auch die Abgeordnete des Thüringer Landtags, Evelin Groß gehörte – die ja bekanntlich als Nachfolgerin Dr. Zeh's den Wahlkreis Nordhausen übernommen hat - wird schon deshalb erwähnt, weil sie mich zu einer Berichtigung nötigt: in meinem Bericht zum CDU-Sommerfest hatte ich bemerkt, dass Evelin Groß nicht zu den Gästen dieses Festes gehörte. Nun erfuhr ich im Gespräch mit der Abgeordneten, dass sie, zusammen mit Umweltminister Jürgen Reinholz, doch zu dem Fest gekommen war, allerdings mit gehöriger Verspätung, durch die Wahrnehmung eines Termins im Landtag. Neben ihr sah man auch Bürgermeister Matthias Jendricke mit seinem Töchterchen. Und einige weitere VorständlerInnen des Fördervereins „Park Hohenrode“.mit ihrer Vorsitzenden Gisela Hartmann. Die noch vor der Taufe Dank sagte an alle, die sich bisher um den Förderverein verdient machten. Und gleichzeitig um weitere Mitglieder warb (man kennt es).
Dann kam man zum Taufakt. OB Dr. Zeh, assistiert von Karl Strümper, enthüllte die auserwählte Fuchsie, taufte sie – wie schon bemerkt – mit Nordbrand-Likör und präsentierte sie den Zuschauern. Die mit Beifall reagierten. Danach nahm das allgemeine Geschehen seinen Lauf.

Und der war vielgestaltig. Man besichtigte und begutachtete die im Hof ausgestellten Pflanzen, ließ sich von den durch ihre T-Shirts erkennbaren Fuchsien-FreundInnen beraten und kaufte, was gefiel. Oder besichtigte die reine Blütenausstellung (in Glasschalen) im Vorraum des Brennerei-Museums. Und wer Appetit oder Hunger hatte, fand vor und in der Niederlage Platz, um eine Bratwurst zu konsumieren oder vom Angebot an Kaffee und Kuchen Gebrauch zu machen, das außerordentlich reichhaltig war. Und – wie versichert wurde – auch für die morgigen Besucher noch ausreichend sein soll.

Hier haben also vor allem die Fuchsien-Freundinnen vorgesorgt und bedienen über beide Tage in ihren Lila T-Shirts die Gäste. Es entwickelte sich also ein sehr unterschiedliches gesellschaftlich- blumiges Leben, bei dem man bedauern konnte, dass die Ostermann-Brüder ihre Instrumente einpackten, statt musikalisch die Gäste zu unterhalten. Befremdlich allerdings doch nicht, denn ihr musikalisches Können, das beide bieten (sie sind mehrfache Preisträger musikalischer Wettbewerbe) kann den Rahmen einer Vernissage auf hohes Niveau heben, für reine Unterhaltung („Kaffeehaus-Musik“) ist sie zu anspruchsvoll.

Dass mehrfach geäußerte Bedauern über die Beendigung ihrer Musikvorträge ließ immerhin erkennen, dass einiges musikverständige Publikum unter den Teilnehmern war. Die Vielfalt der vielen ausgestellten Fuchsienpflanzen überwog dann allerdings und lenkte die allgemeine Aufmerksamkeit immer wieder erneut auf die ausgestellten Pflanzen und Blüten. Und nicht wenige, die schließlich den Hof der Traditionsbrennerei verließen, hatten zuvor den Verkaufsraum der Traditionsbrennerei „entdeckt“ - vielleicht waren es auch die verteilten Kostproben – und nahmen mit einigen Pflanzen (oder statt ihrer ) auch die eine oder/und andere Flasche mit Höher- oder Hochprozentigen mit. Und wer schon motiviert kam – oder ging – konnte am Stand mit Laubsägearbeiten am Ein- bzw. Ausgang interessante Arbeiten für die unterschiedlichsten Anlässe finden. Und ggfls auch kaufen.

Sie können die Ausstellung auch morgen noch besuchen

Freitag, 20. Juli 2012

Park Hohenrode bietet naturnahe Eindrücke und Möglichkeiten


(Fast) alle reden klagend vom Wetter und eigentlich gibt es doch keinen Grund (meine ich). Obwohl ich doch gerade gestern vom Regen überrascht und völlig durchnässt wurde, als ich den Park Hohenrode besuchen wollte.

Woran ich gestern gehindert wurde, holte ich heute nach. Und trug mich dabei mit der Absicht, den Mangel an Bänken zu beklagen, die das Flanieren durch und das Verweilen im Park etwas beschwerlich werden lassen. Zwar gibt es am oberen Zugang – nahe des Warttürmchens – gleich ein ganzes Ensemble, bestehend aus drei Bänken – von dem es im Zusammmenhang mit dem jüngsten Parkfest hieß, es sei von Unbekannt errichtet, bzw. vervollständigt worden. Es müssen allerdings – wenn es denn so ist – nach Inaugenscheinnahme mehrere und vor allem sachkundige Leute oder besser noch Handwerker gewesen sein, die sich da engagierten, denn Laien dürften schwerlich derart sachverständig gewirkt haben. Wer immer es gewesen ist, er verdient allen Dank.

Wer also von dort den Park betritt, muss von diesem Bankensemble aus auf weitere gesittete Sitzmöglichkeiten verzichten. Obwohl es ja unterwegs in Richtung Pavillion noch das Fragment einer Bank (dessen Betonsockel) gibt. Und diesen Rest einer Bank wollte ich nun im Bild festhalten und Besserung reklamieren, damit man auch noch unterwegs pausieren kann.

Doch siehe da: was seit Jahren nur an eine einstmalige Bank erinnerte, ist plötzlich wieder zu einer solchen geworden. Und man muss nicht Fachmann sein, um zu der Annahme zu kommen, dass diese Komplettierung die gleiche Handschrift trägt wie das Dreier-Ensemble weiter oben. Wenn dem wirklich so ist, scheint es also Leute zu geben, die sich für einen guten Zweck engagieren und in höchst anerkennungswertem Sinne anonym bleiben wollen. (Was ich ja sonst bei zunehmender Tendenz zur Anonymität lediglich für Mangel an Zivilcourage halte.)

Natürlich nahm ich diese (erneuerte) Möglichkeit des Verweilens in Anspruch. Zwar sieht man dabei unmittelbar vor sich wieder nur Fragmente – diesmal allerdings Überbleibsel eines früheren Gemäuers, aber immerhin gemildert durch das geradezu üppige Wachstum aller naturhaften Erscheinungen in diesem Park:  Wiesen, Sträuchern und Bäumen in ihrer ganzen Vielfalt. Und sogar der Riesenbärenklau versucht noch hie und da, sich zu behaupten. Das Wetter zeigt also gerade hier seine guten Seiten. Und vieles, was im Winter und zeitigem Frühjahr teils nüchtern, kahl und/oder gar verwahrlost und verwildert scheint, zeigt sich angesichts dieses alles verbrämenden Wachstums mit einem Charme, der beeindruckt., der wohl tut und anregt.

Zum Beispiel zum Festhalten im Bild. Dieser Park bietet naturverbundenen Fotografen geradezu unendlich viele Motive von Bäumen – gerade bis skurril ge- und verwachsenen – von solchen mit Wucherungen und ebensolchen mit Hohlräumen Und, und und. Manche sieht man inzwischen ja auch in Ausstellungen und sonst auf Bildern. Der Anregung zu solchem Tun bedarf es deshalb eigentlich nicht. Jedenfalls aber ist es erfreulich, dass man nun eine weitere Möglichkeit hat, im Park zu verweilen und seinen Gedanken nachzuhängen. Meine ursprüngliche Absicht der Klage wandelt sich damit also in unvermitteltes Lob an Unbekannt. Und vielleicht kommt nach und nach doch noch die eine und andere Bank dazu!?

Endspurt

Erfurt, 20.07.2012: Jetzt tritt der Handel in die Endphase des
Schlussverkaufes.

Schon seit einigen Wochen gibt es in vielen Geschäften Rabatte
auf die Sommerkollektion. Doch jetzt heißt es noch einmal richtig
Sparen mit Rabatten bis zu 70%.

Auch der THÜRINGEN-PARK ERFURT und seine 50 Modegeschäfte
beteiligen sich an dem freiwilligen Schlussverkauf, der seit
einigen Jahren keinen gesetzlichen Reglementierungen mehr unterzogen
ist.

Anlässlich des Sommerschlussverkaufes präsentieren sich einzelne
Mietpartner vom
Sonderstand in der Ladenstraße. Von Hosen über kurze Oberteile
bis hin zu Unterwäsche und auch Schuhen ist für jeden etwas dabei.
Wer eine größtmögliche Auswahl an Farben, Mustern und Größen
haben möchte, sollte schnell die Geschäften des Centers aufsuchen.
23. Juli bis zum 4. August 2012 mit einem

Händler locken mit Prozenten

Antrag der Fraktion DIE LINKE:

Förderung der Jugendarbeit in Nordhausen und den Ortsteilen sowie der jugendkulturellen Bildung im 2. Halbjahr 2012

Nordhausen (psv) Der Stadtrat der Stadt Nordhausen hat in seiner Sitzung am Dienstag (17.07.) den Antrag der  Fraktion DIE LINKE zur Freigabe der Haushaltsmittel zur Förderung der Jugendarbeit in Nordhausen und den Ortsteilen im 2. Halbjahr beschlossen.

Die Freigabe der Haushaltsmittel soll im Einzelfall nach Prüfung der Unabweisbarkeit durch die Verwaltung nach Maßstäben der geltenden Haushaltssperre für das Haushaltsjahr 2012 erfolgen, heißt es im Antrag der Fraktion DIE LINKE. Fraktionsvorsitzende Barbara Schencke begründete den Antrag damit, dass eine pauschale Kürzung für das laufende Kalenderjahr für viele Träger existenzgefährdend und auch aus arbeitsrechtlichen Gründen nicht vertretbar sei.

Folgende Einrichtungen erhalten Förderungen:
-          SJD "Die Falken", Kreisverband Nordhausen – „Villa Kunterbunt“: 28.750,00 €
-           EC – Verband für Kinder- und Jugendarbeit e.V. – „Teestube“: 3.750,00 € 
-           Horizont e.V. - „Haus der Kinder“: 25.500,00 €  
-          Jugendsozialwerk e.V. - Mobilé, mobile Angebote der Jugendfreizeitarbeit: 37.000,00 € 
-          Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. - Betreibung des Jugendtreffs JoJo: 17.500,00 € 
-          Kreisjugendring Nordhausen e. V. -  Betreibung des Jugendclubs Nordhausen Ost: 22.500,00 € 
-          TSG Krimderode e.V. -  Unterhaltung des Freizeithauses Krimderode: 4.500,00 € 
-          Adventjugend/CPA „Die Nordhäuser Grashüpfer“ - Kinder- u. Jugendtreff: 1.500,00 € 
-          Ev. Kirchengemeinde Blasii - Kinder-Kirchen-Laden: 7.500,00 € 
-          Caritasverband für das Bistum Erfurt e.V., Jugendprojekt „Club Caritas“: 18.500,00 € 
-          Studio 44 e.V.- Kinder- & Jugendzirkus Zappelini: 5.000,00 € 
-          Rockhaus e. V. -  Jugendkulturzentrum „Rockhaus“: 17.500,00 € 
-           Schrankenlos e. V. : 10.000,00 € 
-          Kreisjugendring Nordhausen e.V., Jugendarbeit  in den Ortsteilen: 9.350,00 € 
-          Jugendkunstschule Nordhausen e.V. : 27.500€          

Donnerstag, 19. Juli 2012

Freizeitleseprojekt „Ich bin eine Leseratte“ in der Stadtbibliothek gestartet

Nordhausen (psv) Die Stadtbibliothek „Rudolf Hagelstange“ und die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen haben jetzt das Freizeit - Leseprojekt „Ich bin eine Leseratte“ für Schüler und Schülerinnen der 3. bis 6. Klassen gestartet. Der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse, Wolfgang Asche,  hat jetzt gemeinsam mit der Jugend- und Bildungsreferentin der Stadt Nordhausen, Stephanie Knoche, das Projekt in der Stadtbibliothek eröffnet. Lisa-Marie Röse aus dem Kulturamt gab den anwesenden Schülern der Käthe-Kollwitz-Schule schon mal eine Leseprobe aus einem der sechs Bücher, die von der Kreissparkasse in mehreren Exemplaren in der Bibliothek angeboten werden.

Passend zum Beginn der Sommerferien können die Bücher in der Bibliothek ausgeliehen werden und über die Ferien gelesen werden. Dazu bekommt jede Leseratte ein Heft, um den Lesestoff zu bewerten und in Form von Zeichnungen auf Papier zu bringen. Zeit zum Lesen, Auswerten und Malen haben dann alle Leseratten bis zum Ende der Herbstferien.

Zum Abschluss des Projektes werden alle Schülerinnen und Schüler, die sich daran beteiligt haben, zu einem Lesefest eingeladen und die besten abgegebenen Hefte oder Zeichnungen mit Buchgutscheinen der Sparkassen-Kulturstiftung prämiert.

Foto: Wolfgang Asche, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse und Stephanie Knoche aus dem Kulturamt gaben den Startschuss zum Leserattenprojekt im mBeisein von Schülern der 2. Bis 4. Klasse der Käthe-Kollwitz-Schule. (Ilona Bergmann)