Verkehrs-Bündnis fordert #MobilPrämieFürAlle
Berlin, 28. April 2020
017/20
Am 5. Mai empfängt die
Bundesregierung die Automobilindustrie zu einem weiteren Autogipfel. Die
Industrie fordert Auto-Kaufprämien zur Kompensation der coronabedingten
Ausfälle. Gegen diese Pläne hat sich jetzt ein breites Verbände- und
Unternehmensbündnis formiert. Das Bündnis fordert eine Mobilitätsprämie
für alle, mit der man beispielsweise auch E-Bikes und Bahn-Abos kaufen
kann.
ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork
sagt: „Die Bundesregierung darf nicht dieselben Fehler wie vor der
Krise machen. Mobilität ist mehr ist als immer nur Auto, Auto, Auto!
Auch der Kauf eine E-Lastenrads oder eines ÖPNV-Abos scheitert bei
vielen Menschen am Geld. Wir wollen nicht, dass die Regierung den
Bürgerinnen und Bürgern die Verkehrsmittelwahl diktiert, sondern ihnen
alle Optionen ermöglicht!“
Zuspitzung der Auto-Überlastung in den Städten verhindern
Stork:
„Durch Corona hat sich das Leben fast aller Menschen schlagartig
geändert. Sie stehen jetzt vor der Entscheidung, wie sie ihre Mobilität
nach Corona neu organisieren. Das Horrorszenario wäre, wenn jetzt
wirklich alle ins Auto steigen, denn dann bricht der Verkehr in
Deutschland zusammen. Der Zeitpunkt jetzt ist eine riesige Chance für
die Bundesregierung, Deutschland für einen intelligenten Verkehrsmix zu
begeistern!“
#MobilPrämieFürAlle dient auch den Klimazielen
In seinem Aufruf an die
Bundesregierung weist das Bündnis darauf hin, dass eine Mobilitätsprämie
auch angesichts der im Klimapaket vereinbarten klimafreundlichen
Transformation des Verkehrssektors dringend erforderlich ist. Eine reine
Autoprämie setze den falschen Anreiz, immer mehr Wege mit dem Auto
zurückzulegen, anstatt je nach Wegezweck das intelligenteste
Verkehrsmittel auszuwählen, so das Bündnis.
Breites Bündnis an Verbänden und Unternehmen
Der vom Fahrradclub ADFC
initiierte Aufruf wird von zahlreichen Verbänden und Unternehmen
unterstützt – darunter der Autoclub ACE, die Allianz pro Schiene, die
Fahrradhändler der Bike&Co, der Bundesverband Zukunft Fahrrad BVZF,
die Bewegung Changing Cities, der Deutsche Naturschutzring DNR, der
Mobilitätsdienstleister JobRad, der Fahrradverleiher Nextbike, das
Unternehmen Paul Lange, der Fahrgastverband Pro Bahn, der Verkehrsclub
VCD, der Verbund Service und Fahrrad VSF, der Verbraucherzentrale
Bundesverband vzbv und der Zweirad-Industrie-Verband ZIV.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen