Schard: „Die Kultur der Thüringer Volksfeste ist in Gefahr“
Erfurt „In der aktuellen Corona-Krise droht auch
der Kultur der Thüringer Volksfeste ein ernsthafter Schaden“, warnt der
Abgeordnete der CDU-Landtagsfraktion, Stefan Schard, anlässlich der
heutigen Übergabe einer Petition der drei Thüringer
Schaustellerverbände im Thüringer Landtag. Darin machen die Vertreter
dieses Berufszweigs auf die dramatische wirtschaftliche Lage ihrer
Betriebe aufmerksam. Nachdem im Winter die Geschäfte traditionell ruhen,
sollte mit den Frühlingsfesten in Deutschland
die Saison wieder beginnen. Durch die Absage aller größeren
Veranstaltungen im Land werden die Betreiber von Fahrgeschäften,
Kinderkarussells und Verkaufsständen voraussichtlich bis in den Herbst
hinein kein Geld verdienen können. „Angesichts der unvermindert
weiter laufenden Kosten stehen die Schausteller, wie andere Branchen
auch, unverschuldet vor dem Ruin“, sagt Schard. Er verweist auf die zum
Teil hohen Investitionskosten in die Fahrgeschäfte, die sich in der
Regel nur über Finanzierungen tätigen lassen.
Schard selbst hat nicht nur als Abgeordneter
einen besonderen Bezug zum Schaustellergewerbe. Der Christdemokrat aus
dem Kyffhäuserkreis ist der Branche und ihren aktuellen Nöten auch
familiär verbunden. Er ist Sohn einer alteingesessenen
Schaustellerfamilie.
Übergeben wurde die Petition an den
CDU-Fraktionschef Prof. Dr. Mario Voigt und den petitionspolitischen
Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Michael Heym. „Das Rudolstädter
Vogelschießen oder das Erfurter Oktoberfest ohne Karussells ist
für die Zukunft schwer vorstellbar. Wir werden das Anliegen daher sehr
genau prüfen. Schausteller waren als erste von den Beschränkungen
betroffen und werden es wohl auch am längsten sein“, sagt Schard.
Matthias Thüsing
Stellv. Pressesprecher
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