Donnerstag, 23. April 2020

Stadt Nordhausen: Absage Rolandsfest 2020

Nordhausen (psv) Gemäß der Beschlüsse der Landesregierung über die vorsichtigen Lockerungen der behördlich angeordneten Corona-Schutzmaßnahmen sind Großveranstaltungen bis zum 31. August grundsätzlich untersagt. Aufgrund dieser Vorgaben und nach Rücksprache mit den Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat sowie der Rolandgruppe, hat sich die Stadtverwaltung entschieden, das diesjährige Rolandsfest ersatzlos abzusagen.

„Das Rolandsfest symbolisiert seit den 1950er Jahren für uns Nordhäuserinnen und Nordhäuser neuen Mut, Tatendrang und Stolz auf das geleistete Aufbauwerk nach der größten Tragödie unserer Heimatstadt. Ein Nordhäuser Rolandsfest sagt man nur ab, wenn alle Optionen ausgeschöpft sind. Wir haben uns als Stadt die Entscheidung wahrlich nicht leichtgemacht. Neben der Symbolkraft des Festes hatten wir natürlich auch das wegbrechende Geschäft der Künstlerinnen und Künstler, Schaustellerinnen und Schausteller sowie der Händler und Gewerbetreibenden im Blick und haben es in die Abwägung miteinbezogen, so Oberbürgermeister Kai Buchmann. „Es gibt in der Geschichte des Rolandsfests zwei extern bedingte Absagen und das alle 40 Jahre. 1980 fällt das Rolandsfest wegen eines Orkans aus und 2020 aufgrund der Corona-Krise“, ergänzt Michael Garke, Roland der Rolandgruppe.

„Ja, die Absage des Rolandsfestes ist schmerzlich und fällt nicht gerade leicht. Wir müssen aber auch Bedenken, dass die Corona-Krise nicht so schnell überwunden sein wird. Eine Verschiebung in den September oder Oktober kam daher nicht als Option in Betracht, da wir auf jeden Fall vermeiden wollen, dass das Rolandfest zu einem Katalysator für eine neue Ausbruchswelle wird,“ fasst der Oberbürgermeister die Beweggründe abschließend zusammen.

Das Nordhäuser Stadtoberhaupt hofft natürlich auf ein umso größeres Fest in 2021.

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