Nordhausen (psv) Gemäß der Beschlüsse der
Landesregierung über die vorsichtigen Lockerungen der behördlich
angeordneten Corona-Schutzmaßnahmen sind Großveranstaltungen bis zum 31.
August grundsätzlich untersagt. Aufgrund dieser Vorgaben
und nach Rücksprache mit den Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat sowie
der Rolandgruppe, hat sich die Stadtverwaltung entschieden, das
diesjährige Rolandsfest ersatzlos abzusagen.
„Das Rolandsfest symbolisiert seit den 1950er
Jahren für uns Nordhäuserinnen und Nordhäuser neuen Mut, Tatendrang und
Stolz auf das geleistete Aufbauwerk nach der größten Tragödie unserer
Heimatstadt. Ein Nordhäuser Rolandsfest sagt man
nur ab, wenn alle Optionen ausgeschöpft sind. Wir haben uns als Stadt
die Entscheidung wahrlich nicht leichtgemacht. Neben der Symbolkraft des
Festes hatten wir natürlich auch das wegbrechende Geschäft der
Künstlerinnen und Künstler, Schaustellerinnen und
Schausteller sowie der Händler und Gewerbetreibenden im Blick und haben
es in die Abwägung miteinbezogen, so Oberbürgermeister Kai Buchmann.
„Es gibt in der Geschichte des Rolandsfests zwei extern bedingte Absagen
und das alle 40 Jahre. 1980 fällt das Rolandsfest
wegen eines Orkans aus und 2020 aufgrund der Corona-Krise“, ergänzt
Michael Garke, Roland der Rolandgruppe.
„Ja, die Absage des Rolandsfestes ist schmerzlich
und fällt nicht gerade leicht. Wir müssen aber auch Bedenken, dass die
Corona-Krise nicht so schnell überwunden sein wird. Eine Verschiebung in
den September oder Oktober kam daher nicht
als Option in Betracht, da wir auf jeden Fall vermeiden wollen, dass
das Rolandfest zu einem Katalysator für eine neue Ausbruchswelle wird,“
fasst der Oberbürgermeister die Beweggründe abschließend zusammen.
Das Nordhäuser Stadtoberhaupt hofft natürlich auf ein umso größeres Fest in 2021.
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