Ausländerzentralregister: Zahl der ausländischen Mitbürger in Thüringen 2019 um rund 5 Prozent angestiegen
Nach einer Auswertung des Ausländerzentralregisters (AZR)1) lebten am 31. Dezember 2019 in Thüringen 114 625 ausländische Personen aus rund 150 Staaten. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 5 840 Personen bzw. 5,4 Prozent mehr als noch Ende des Jahres 2018. Nach Kontinenten gegliedert lagen die Europäer mit 59 810 Personen bzw. einem Anteil von 52,2 Prozent an der Gesamtausländerzahl im Jahr 2019 an der Spitze. Unter ihnen waren 43 100 EUBürger. 16 710 Personen kamen aus den anderen europäischen Staaten. Weitere 43 535 Personen bzw. 38,0 Prozent der in Thüringen lebenden Ausländer kamen aus Asien, 6 830 Personen aus Afrika (6,0 Prozent), 2 630 Personen kamen aus Nord-, Mittel- oder Südamerika (2,3 Prozent) und 105 Personen aus Australien einschließlich Ozeanien (0,1 Prozent). Bei 1 710 Personen (1,5 Prozent) war die Staatsangehörigkeit ungeklärt oder die Personen gelten als staatenlos. Die syrischen Staatsangehörigen bildeten laut dem AZR im Jahr 2019 mit 16 530 Personen (14,4 Prozent) die größte Gruppe unter den in Thüringen lebenden Ausländern. Es folgen Polen mit 12 060 Personen bzw. 10,5 Prozent, Rumänien (9 540 Personen bzw. 8,3 Prozent), Afghanistan (7 445 Personen bzw. 6,5 Prozent) und der Irak (4 540 Personen bzw. 4,0 Prozent). Das Durchschnittsalter aller in Thüringen lebenden Ausländer betrug 2019 laut AZR 31,1 Jahre. 37 210 Personen (32,5 Prozent) der ausländischen Bevölkerung waren verheiratet und 61 320 Personen (53,5 Prozent) ledig. Von den verheirateten ausländischen Personen lebten 5 985 (16,1 Prozent) mit einem deutschen Ehepartner zusammen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug 6,6 Jahre. Absolut nach Kreisen betrachtet lebten am 31.12.2019 mit 18 790 nichtdeutschen Personen die meisten in der kreisfreien Stadt Erfurt, gefolgt von Jena mit 11 655 Personen und dem Landkreis Gotha mit 9 375 Personen. Die wenigsten Ausländer lebten laut AZR im Landkreis Sömmerda mit 2 085 Personen, gefolgt vom Kyffhäuserkreis (2 165 Personen) und dem Landkreis Hildburghausen (2 325 Personen). 1) Das Ausländerzentralregister (AZR) wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geführt (Registerbehörde). Es unterstützt durch die Speicherung und Übermittlung der Daten von Ausländern die mit der Durchführung ausländer- oder asylrechtlicher Vorschriften betrauten Behörden und andere öffentliche Stellen. Rechtsgrundlage der statistischen Auswertung des Registers ist § 23 des Gesetzes über das Ausländerzentralregister (AZR-Gesetz). Alle Zahlen ab dem Berichtsjahr 2017 wurden einem Geheimhaltungsverfahren unterzogen, bei dem alle Fallzahlen auf das nächstgelegene Vielfache von 5 gerundet wurden. Infolgedessen können bei Summenbildung Differenzen auftreten.Thüringer Landesamt für Statistik
Erfurt, 15. April 2020
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