Tischner: „Ministerium muss noch diese Woche Detail ihres Konzepts vorlegen“
Erfurt – Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag
blickt skeptisch auf den heute von der Landesregierung vorgestellten
Schulöffnungs-Plan für das Land. „Einerseits wurde vorgestellt, dass man
aus Gründen des Gesundheitsschutzes die Klassen
verkleinern muss, andererseits sollen ab Juni wieder alle Schüler die
Schulen besuchen. Woher dann das Personal und die dafür notwendigen
Klassenräume kommen sollen, konnte nicht schlüssig dargelegt werden“, so
der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion,
Christian Tischner. Erkennbares Ziel der Landesregierung sei es,
möglichst viele Schüler möglichst früh wieder den Schulbesuch zu
ermöglichen. „Vorgestellt wurde hierfür allein ein Zeitplan. Aber es
fehlen nahezu alle Hinweise dazu, wie die Schulorganisation
im Detail auszugestalten ist“, so der Christdemokrat. Noch in dieser
Woche müssen alle offenen Fragen zu Gesundheitsschutz, Personal- und
Raumfragen ebenso wie zur Unterrichtsgestaltung geklärt und den Schulen
mitgeteilt werden.“
Vieles – wie etwa das angekündigte
Sanierungsprogramm für die Sanitärräume an den Schulen – erscheint
Tischner zudem als Symbolpolitik. So würden etwa Ausschreibung, Vergabe
und Ausführung Monate Zeit brauchen. Zudem seien die Schulbaumittel
für dieses Jahr oftmals bereits verplant. Anderes – wie etwa der
bevorzugte Präsenzunterricht für Kinder mit besonderem
Unterstützungsbedarf - bleibe völlig vage. „Klar erscheint mir aber
bereits jetzt, dass den einzelnen Schulen größtmögliche Freiheiten
gelassen
werden muss, den Unterricht im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten
anzubieten. Dabei muss auch akzeptiert werden, wenn an einigen Schulen
der Unterricht eben nicht zu den festgelegten Zeitpunkten stattfinden
kann, weil etwa Lehrer oder Räume fehlen“, so Tischner.
Matthias Thüsing
Stellv. Pressesprecher
Pressestelle am 21.04.2020
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