Der traurige Prinz - Michael Degen liest aus seinem neuesten Roman in Nordhausen am 28. Oktober im Herder-Gymnasium
Nordhausen (psv) Innerhalb der Thüringer jüdisch-israelischen Kulturtage lädt die Stadt Nordhausen am kommenden Freitag, dem
28. Oktober, um 19.30 Uhr, in die Aula des Herder-Gymnasiums ein.
Michael
Degen, Schauspieler und Schriftsteller, überlebte den
Nationalsozialismus mit seiner Mutter im Berliner
Untergrund. Nach dem Krieg absolvierte er eine Ausbildung am Deutschen
Theater in Berlin. Er trat an allen großen deutschsprachigen Bühnen auf
und arbeitete mit Regisseuren wie Ingmar Bergman, Peter Zadek und George
Tabori zusammen. Seine Autobiographie „Nicht
alle waren Mörder“ (1999) wurde zum Bestseller, es folgten deren
zweiter Teil, „Mein heiliges Land“ (2007), und der Roman „Familienbande“
(2011) über Michael
Mann, den jüngsten Sohn der Familie Mann.
Das Werk „Der traurige Prinz“ aus dem Michael Degen am Freitag lesen wird, zählt zu seinen persönlichsten Romanen und erzählt
von einer wahren Begebenheit.
Vaduz,
1983: Ein Schauspieler trifft den weltberühmten Oskar Werner,
Theatergott und oscarnominierter Filmstar.
In dieser Nacht erzählt Werner sein erstaunliches Leben. Als
15-Jähriger wurde Werner Zeuge der Novemberpogrome 1938. Unter diesem
Eindruck engagierte er sich zeitlebens als erklärter Pazifist gegen
Nationalismus und Antisemitismus. Werner war „ein Wiener
Bub“ aus armen Verhältnissen, der früh an der „Burg “
spielte, der gegen
die Nazis opponierte, desertierte und knapp dem Tod entkam. Später
liegt ihm die Welt zu Füßen, doch dann lehnt er Angebote etwa von
Stanley Kubrick ab – aus künstlerischen Zweifeln, die er nur noch
trinkend erträgt. Den jüngeren Kollegen verändert diese Nacht
– er blickt in den Abgrund einer gequälten Seele.
Oskar
Werner wurde im Lauf der 1950er Jahre als Theater- und Filmschauspieler
einer der führenden Darsteller
seiner Generation. Michael Degen ist Oskar Werner („Jules und Jim“,
„Das Narrenschiff“ u.a.) wirklich begegnet. Packend erzählt er von jener
Nacht, schildert Werners Leben, das durch finstere Zeiten, über Glanz
und Triumph in die Selbstzerstörung führte.
Eintrittskarten zum Preis von 10,00 € sind im Vorverkauf in der Stadtbibliothek, der Stadtinformation und
im Buchhaus Rose erhältlich.
(Foto: Wolfgang Wilde)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen