Nordhausen
(HSPN) Historisch betrachtet blickt der Harz auf eine umfassende
Industrietradition zurück. Mit dem Bergbau entwickelten sich in der
gesamten Region Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit einem
großen Bezug zu Rohstoffen. Dem global stark wachsenden
Rohstoffbedarf muss zukünftig durch eine stärkere Nutzung
recycelter Rohstoffe begegnet werden. Für die gesamte Region Harz,
darunter auch der Landkreis Nordhausen, ergibt sich die Möglichkeit,
vorhandene Kompetenzen auf dem Rohstoffsektor zu bündeln und auf
sekundäre Rohstoffe zu übertragen. Eine nachhaltige und
umweltschonende Rohstoffversorgung könnte damit in greifbare Nähe
rücken.
Das
Symposium „Chancen für den Harz“ wurde durch Vertreter der
Technischen Universität Clausthal, darunter Prof. Dr.-Ing. Daniel
Goldmann, des Landkreises Goslar sowie der Landesregierung
Niedersachsens mit dem klaren Bekenntnis eröffnet,
Recyclinginitiativen zu unterstützen. Anhand konkreter Beispiele
wurde im weiteren Verlauf der Veranstaltung deutlich
herausgearbeitet, welche Bedeutung wirtschaftsstrategische Metalle
besitzen. Diese für Zukunftstechnologien wie z.B. Elektromobilität
oder Regenerative Energie dringend benötigten Rohstoffe werden
jedoch noch immer nahezu ausschließlich aus primären Quellen
gewonnen.

Die
Hochschule Nordhausen gliedert sich in diese Arbeiten im Rahmen des
„Pilotprojektes Strukturwandel“ des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung unter Leitung von Prof. Dr. rer. nat. Jürgen
Poerschke ein. Anhand des Beispiels Elektroaltgeräte soll in der
Region Harz speziell die Wertstofferfassung an der Schnittstelle zum
Bürger maßgeblich verbessert werden. Das Projekt wird in allen drei
beteiligten Bundesländern (Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen)
vorgestellt. Nach der „Tagung Siedlungsabfallwirtschaft Magdeburg“
stellte Clausthal die zweite Etappe dar. Letzte Station der
Vorstellungsrunde wird der 9. Sekundärrohstoff-Workshop in
Nordhausen sein, der am 27./28. Oktober stattfindet.Foto 1: Prof. Dr.-Ing. Daniel Goldmann TU Clausthal
Foto
2: Dr. Friedhart Knolle BUND / NABU
(Fotos:
privat)
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