Freitag, 28. Oktober 2016

Warum wir mehr über Geld wissen sollten

Die Wirtschaftswissenschaftlerin Julia Sprenger hat mit verschiedenen Experimenten untersucht, wie gut sich Probanden mit Finanzfragen auskennen. Außerdem hat sie erfragt, wie die Testpersonen ihr Wissen in diesen Dingen selbst einschätzen, und ermittelt, wie sie sich fehlende Informationen beschaffen. Über die Ergebnisse berichtet sie in der aktuellen Ausgabe von Rubin, dem Wissenschaftsmagazin der Ruhr-Universität Bochum, mit dem Schwerpunkt „Wissen“.

Guten Rat einkaufen

Die Testpersonen wurden zuerst danach gefragt, wir gut sie ihr eigenes Wissen in finanziellen Fragen einschätzen. Dann fühlte ihnen Julia Sprenger auf den Zahn: Sie mussten am Computer ganz unterschiedliche Fragen beantworten, zum Beispiel zu Krediten, Anleihen und Zinsen. Dabei konnten sie Begriffserklärungen oder Ratschläge einkaufen oder bekamen kostenlos und ungefragt Ratschläge gezeigt.

Finanzwissen gehört in die Schule

Es zeigte sich, dass die Selbsteinschätzung nicht unbedingt mit dem wirklichen Wissen übereinstimmte. Viele überschätzten sich und verzichteten auf den Einkauf von Informationen, sodass sie im Test ungünstige Entscheidungen trafen. Wer Expertenrat in Anspruch nahm, beherzigte ihn auch – unabhängig davon, wie sinnvoll er tatsächlich war. Besonders ungefragte gute Ratschläge wurden häufig in die Tat umgesetzt, obwohl sie nicht sinnvoll waren. „Es ist schwierig, solch einen Rat zu ignorieren, wenn man ihn einmal gelesen oder gehört hat“, erklärt Sprenger. Sie fordert, finanzielles Wissen schon in der Schule zu vermitteln.

Ausführlicher Beitrag in Rubin

Einen ausführlichen Beitrag über die Forschung von Julia Sprenger mit Quiz zum Selbsttest (http://news.rub.de/wissenschaft/2016-10-27-wirtschaftswissenschaften-warum-wir-m...) finden Sie im Wissenschaftsmagazin Rubin der Ruhr-Universität Bochum. Texte auf der Webseite und Bilder aus dem Downloadbereich dürfen unter Angabe des Copyrights für redaktionelle Zwecke honorarfrei verwendet werden.

Meike Drießen Dezernat Hochschulkommunikation, Ruhr-Universität Bochum

Eine Mitteilung des idw – Informationsdienst Wissenschaft am 27.10.2016

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