
Neu zwei neue Mitglieder vor. Das waren Nick Bröder von der gleichnamigen Gerüstbaufirma und Dr. Jens Stark, der Geschäftsführer der Habau-Unternehmensgruppe in Heringen, die ihre Unternehmen kurz präsentierten.
Danach
stellte Sven Dörmann vom WBG-Vorstand die Genossenschaft vor und
ging zuerst auf 115 Jahre genossenschaftliches Wohnen in und um
Nordhausen ein. Diese Geschichte werde seit mehreren Jahren im
Strategiekonzept 2020 fortgesetzt und wird in rund 8000 Wohnungen,
für die die Genossenschaft und ihr Tochterunternehmen verantwortlich
sind, mit Leben erfüllt. Dörmann verwies auf die zahlreichen
Veranstaltungen, die seitens der Genossenschaft im Jubiläumsjahr den
Mitgliedern und Mietern angeboten wurden.
Außerdem
ging Sven Dörmann auf die wirtschaftliche Bedeutung der
Genossenschaft ein. So seien seit 1993 rund 268 Millionen Euro in den
eigenen Wohnungsbestand – vor allem mit Firmen und Handwerkern aus
der Region – investiert worden. Als aktuelle Beispiele beschrieb
der Vorstand für Wohnungswesen die aktuellen Investitionen in
Bleicherode sowie in Nordhausen-Nord, die in Summe einen
zweistelligen Millionen-Betrag repräsentieren.
Nach
diesen Einführungen stand – passend zum Veranstaltungsort – das
Thema Wohnungsbau im weitesten Sinn im Mittelpunkt des
Mitgliedertreffs. Das Eingangsstatement übernahm Martin Juckeland,
der Leiter des Amtes für Zukunftsfragen und Stadtplanung im
Nordhäuser Rathaus. Er verwies zu Beginn auf die Komplexität der
Stadtplanung, bei der Wohnen nur eine Facette sei. Unter anderem
sagte Juckeland, dass es in der Kernstadt, in den Ortsteilen und
sogar in der Altstadt insgesamt rund 300 freie Baugrundstücke für
Einfamilienhäuser gebe. Ein entsprechender Angebotskatalog sei in Erarbeitung. Von einem Notstand könne nicht gesprochen werden.
Einfamilienhäuser gebe. Ein entsprechender Angebotskatalog sei in Erarbeitung. Von einem Notstand könne nicht gesprochen werden.

André
Ponndorf, leitender Mitarbeiter bei Schachtbau Nordhausen, schilderte
seine Erfahrungen bei der Übersiedlung an den neuen Arbeitsort
Nordhausen. Die Probleme begannen mit der Akquise eines
Kinderkrippenplatzes, setzten sich mit der Suche nach einem Bauplatz
fort und endeten schließlich mit dem Umzug der fünfköpfigen
Familie nach Bad Frankenhausen. Dort, wo er aufgewachsen war.
Axel
Heck, privater Investor, sagte, dass man keine Panik verbreiten
solle, Wohnungsnot herrsche in Nordhausen keinesfalls. Er mahnte
jedoch, dass sich Nordhausen von anderen Regionen abheben müsse,
damit man sich auch bei Wohnungsgrundstücken von anderen Standorten
unterscheide und so an Attraktivität gewinnen könne. Zum Beispiel
solle man bei dem Projekt Seelano eventuell überdenken, dass dort
nicht nur Ferienhäuser, sondern auch Wohnhäuser gebaut werden
können.
Sven
Dörmann votierte abschließend für eine komplexe Untersuchung des
Standortes Nordhausen unter wohnungspolitischen Aspekten. Als
Grundlage sollte das Integrierte Stadtentwicklungskonzept 2030 (ISEK)
dienen, das erst in diesem Jahr vom Stadtrat beschlossen wurde. Hier
müssten sich alle am Wohnungsbau beteiligten Akteure nicht nur in
der Phase der Erstellung, sondern auch in den Jahren der Realisierung
einbringen. Einer ständigen Überarbeitung des Konzeptes, um auf
veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren, dürfe darüber hinaus
nichts im Wege stehen.
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