Freitag, 21. Oktober 2016

Einwohnerversammlung in Herrmannsacker:

 OB Zeh: Eine starke Kreisstadt Nordhausen kann Identitäts-Anker  in der Anonymität eines Koloss-Kreises sein

Nordhausen (psv) Für eine starke Stadt Nordhausen und für deren Kreisstadt-Status auch nach der Gebietsreform hat gestern Abend Nordhausens Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh
geworben. „Beides ist miteinander verbunden“, so der Nordhäuser Oberbürgermeister bei einer Einwohnerversammlung in der Gemeinde Herrmannsacker. 

„Ein starke Kreisstadt Nordhausen ist Identitäts-Anker  in der Anonymität eines Koloss-Kreises“, sagte der Oberbürgermeister im Dorfgemeinschaftshaus des Ortes.

Dorthin hatte Herrmannsackers Ortsbürgermeister Dirk Bertram Dr. Zeh und Stephan Klante eingeladen, den  Bürgermeister der Landgemeinde Harztor. Noch in diesem Jahr, so Betram, sollen die Herrmannsacker per Einwohnerbefragung darüber abstimmen, ob sie eine Eingemeindung nach Nordhausen oder nach Harztor möchten.

Zeh betonte, dass er kein Freund der Gebietsreform sei. „Wenn überhaupt eine Reform nötig ist,  war und bin ich ein Freund eines Zusammengehens mit dem Eichsfeldkreis. Der Monsterkreis von Nordhausen bis Sömmerda stiehlt den Menschen in schon unsicheren Zeiten weiter das Gefühl der Identität und das der  Heimat. Doch ich bin Realist: Auch wenn es keinem gefällt: Wir müssen vorerst davon ausgehen, dass die Reform in Erfurt so umgesetzt wird, wie jetzt im Entwurf des Innenministers. Deshalb müssen wir jetzt klug agieren: 1. Solange noch die Chance der Freiwilligkeit besteht, sollten wir uns gemeinsam stärken. 2. Wir müssen für den Kreissitz Nordhausen kämpfen. Deshalb werde ich alle Nordhäuser Landtagskandidaten zu einem Auftaktgespräch bitten für eine konzertierte  Aktion unter dem Motto  `Kreisstadt Nordhausen´. Ich bin mir sicher, dass der Kreisstadt Status auch parteiübergreifend im Interesse aller unserer einheimischen Landtagsabgeordneten liegt.“


Zeh betonte, dass Nordhausen gegenüber Herrmannsacker nicht als „Besatzer“ auftreten werde. Aber durchaus als Werber für eine starke Solidargemeinschaft mit Nordhausenn. „Sie werden durch die verordnete Gebietsreform sowieso schon in eine unangenehme Zwickmühle gesetzt, weil Sie so oder so Ihre Eigenständigkeit aufgeben müssen. Das möchten Sie eigentlich nicht. Deshalb sollte es allein Ihre Entscheidung sein, ob Sie nach Harztor oder nach Nordhausen möchten. Der Weg der Befragung ist deshalb der richtige. Auch gegenüber Hermannsacker  würde natürlich der Ansatz fortgesetzt, der auch bei unseren anderen Ortsteilen gilt: Herrmannsacker bleibt Herrmannsacker - ohne Wenn und Aber.“ 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen