OB Zeh: Eine starke Kreisstadt Nordhausen kann Identitäts-Anker in der Anonymität eines Koloss-Kreises sein
Nordhausen (psv)
Für eine starke
Stadt Nordhausen und für deren Kreisstadt-Status auch nach der
Gebietsreform hat gestern Abend Nordhausens Oberbürgermeister Dr. Klaus
Zeh
geworben.
„Beides ist miteinander verbunden“, so der Nordhäuser Oberbürgermeister
bei einer Einwohnerversammlung in der Gemeinde Herrmannsacker.
„Ein
starke Kreisstadt Nordhausen ist Identitäts-Anker in der Anonymität
eines Koloss-Kreises“, sagte der Oberbürgermeister im
Dorfgemeinschaftshaus
des Ortes.
Dorthin
hatte Herrmannsackers Ortsbürgermeister Dirk Bertram Dr. Zeh und
Stephan Klante eingeladen, den Bürgermeister der Landgemeinde Harztor.
Noch in diesem Jahr, so Betram, sollen die Herrmannsacker per
Einwohnerbefragung darüber abstimmen, ob sie eine Eingemeindung nach
Nordhausen oder nach Harztor möchten.
Zeh
betonte, dass er kein Freund der Gebietsreform sei. „Wenn überhaupt
eine Reform nötig ist, war und bin ich ein Freund eines Zusammengehens
mit dem Eichsfeldkreis. Der Monsterkreis von Nordhausen bis Sömmerda
stiehlt den Menschen in schon unsicheren Zeiten weiter das Gefühl der
Identität und das der Heimat. Doch ich bin Realist: Auch wenn es keinem
gefällt: Wir müssen vorerst davon ausgehen,
dass die Reform in Erfurt so umgesetzt wird, wie jetzt im Entwurf des
Innenministers. Deshalb müssen wir jetzt klug agieren: 1. Solange noch
die Chance der Freiwilligkeit besteht, sollten wir uns gemeinsam
stärken. 2. Wir müssen für den Kreissitz Nordhausen
kämpfen. Deshalb werde ich alle Nordhäuser Landtagskandidaten zu einem
Auftaktgespräch bitten für eine konzertierte Aktion unter dem Motto
`Kreisstadt Nordhausen´. Ich bin mir sicher, dass der Kreisstadt Status
auch parteiübergreifend im Interesse aller
unserer einheimischen Landtagsabgeordneten liegt.“
Zeh
betonte, dass Nordhausen gegenüber Herrmannsacker nicht als „Besatzer“
auftreten werde. Aber durchaus als Werber für eine starke
Solidargemeinschaft
mit Nordhausenn. „Sie werden durch die verordnete Gebietsreform sowieso
schon in eine unangenehme Zwickmühle gesetzt, weil Sie so oder so Ihre
Eigenständigkeit aufgeben müssen. Das möchten Sie eigentlich nicht.
Deshalb sollte es allein Ihre Entscheidung sein,
ob Sie nach Harztor oder nach Nordhausen möchten. Der Weg der Befragung
ist deshalb der richtige. Auch gegenüber Hermannsacker würde natürlich
der Ansatz fortgesetzt, der auch bei unseren anderen Ortsteilen gilt:
Herrmannsacker bleibt Herrmannsacker - ohne
Wenn und Aber.“
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