Sonntag, 16. Oktober 2016

Thüringen: Nach der Vorstellung der neuen Landkreisgrenzen:

Stadt Nordhausen fordert Kreissitz ein
Nordhausen (psv) Nachdem Thüringens Innenminister Holger Poppenhäger heute im Rahmen der Gebietsreform neue Landkreisgrenzen vorgestellt hat, sagte jetzt  Bürgermeisterin Jutta Krauth: „Es ist sehr wichtig, dass nunmehr auch die Diskussion über die Neugliederung der Landkreise beginnen kann.“ Dies  werde Auswirkungen auf die Entscheidungen und Ausrichtungen der Gemeinden im Rahmen der Freiwilligkeitsphase zur Gebietsreform haben, da sich doch nun auch Zusammenschlüsse und Neugliederungen innerhalb der neu entstehenden Landkreise bilden können.
„Ich bedauere,  dass es keinen Vorschlag  zur Bildung eines Nordkreises   in dem Neugliederungsvorschlag von Innenminister Poppenhäger gibt“, so die Bürgermeisterin.  „Die Achse entlang der A 38 ist Realität und wird von Bürgerinnen und Bürgern und von der Wirtschaft intensiv als kürzeste Verbindung genutzt, ist sozusagen schon gelebte Reform.  Ich schlage vor, auch nochmals dieses Gebietskonstrukt in Erwägung zu ziehen“, so Frau Krauth.

Unabhängig von der endgültigen Entscheidung, in welchem neuen Landkreis sich der heutige Kreis Nordhausen wiederfinden wird, Kreissitz sollte die größte und leistungsfähigste Stadt des neuen Kreisgebietes sein. Das ist in jedem Fall die Stadt Nordhausen. Eine Wiederholung der Fehler der Vergangenheit muss vermieden werden. Strukturgeschenke als Entschädigung an Städte mit verlorenem Kreissitz oder die vermeintliche Förderung einer weniger leistungsfähigen Stadt als neuer Kreissitz waren in den vergangenen 20 Jahren wenig hilfreich für schlanke Verwaltungsstrukturen, kurze Wege usw. Die Stadt Nordhausen wird mit knapp 40.000 Einwohnern auch 2035 entsprechend der jüngsten Vorausberechnungen noch immer mehr als doppelt so viel Einwohner haben wie Sondershausen mit knapp 17.000  oder Sömmerda mit gut 16.000 Einwohnern, ist sie sich sicher.

Nur ein starkes Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum,  wie die Stadt Nordhausen,  wird die Ankerfunktion in diesem Raum - weit entfernt von der Landeshauptstadt und den nächsten Oberzentren Göttingen, Magdeburg und Halle -  ausfüllen und dauerhaft Motor der Wirtschaftsentwicklung sein können, zum Wohl der hier lebenden Bevölkerung.


„Ich gehe davon aus, dass die vorliegende Karte nicht abschließend ist, sondern den Prozess der Neugliederung der Landkreise anschieben soll. Die Stadt Nordhausen wird alles tun, um in diesem Prozess die Position der Kreisstadt zu wahren. Es geht um die Zukunft! Deshalb fordere ich alle gesellschaftlichen Akteure, insbesondere die Wirtschaft der Region auf, sich ebenfalls einzubringen und für die Region einzustehen“, sagt sie.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen