In
der vergangenen Woche erschien eine Studie der Hamburger Media School
mit dem Titel „Wirtschaftsbilder in der Fernsehunterhaltung“.
Darin wird die untersuchte Darstellung der Wirtschaft in der
ARD-Krimireihe „Tatort“ und der RTL-Daily Soap “Gute Zeiten,
schlechte Zeiten“ (GZSZ) publik gemacht.
Mich
überrascht diese Studie deshalb, weil ich bisher meinte, dass
Rahmen- und Gestaltungsvorgänge gegenüber der eigentlichen Handlung
keine wirklich aussagefähigen und bemerkenswerten Umstände sind.
Und schon deshalb nicht auch noch wissenschaftlich untersucht werden
müssten. Wobei ich einräume, dass ich noch nie eine GZSZ-Sendung
gesehen habe. Und die letzte Tatort-Sendung, die ich mir ansah, auch
schon Monate zurückliegt.
Nun
heißt es zur Publikation dieser Studie, es sei ihr Anliegen, das
Augenmerk zum Thema Wirtschaft im Fernsehen vermehrt auf fiktionale
Unterhaltungssendungen auszuweiten, nachdem man dieses Thema bisher
vornehmlich von Informationssendungen erwartet. Weil Serien und
TV-Filme für die Meinungsbildung und Entstehung von Vorurteilen
durch Stereotypisierung ebenso wichtig sind wie Nachrichten und
Magazine. Und weiter heißt es, die Pilotstudie „Wirtschaftsbilder
in der Fernsehunterhaltung“ verfolgt mit der Analyse zweier
gleichermaßen populärer, aber formal und inhaltlich
unterschiedlicher TV-Formate das Ziel, Hypothesen über Zusammenhänge
zwischen Fernsehunterhaltung, Inszenierung von Wirtschaft und
Wertevermittlung zu gewinnen.
Eigentlicher
Inhalt dieser Studie ist es also, die unterschiedliche, aber doch
beachtenswerte Einschätzung wirtschaftlicher Umstände und Vorgänge
darzustellen und zu erläutern. Wodurch der TV-Konsument offenbar
angeregt werden soll, diesen wirtschaftlichen Vorgängen ähnliche
Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, wie der eigentlichen Handlung.
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