Gestern schien mir das Wetter wieder
für eine Wanderung via Rüdigsdorf günstig. Und der in den beiden
vergangenen Wochen gangbar gemachte Weg – teils als Trampelpfad,
teils als gut begehbarer Wanderweg – (Dank noch einmal an das
Gartenamt der Stadt Nordhausen) ermöglichte die Tour aus der Gumpe
herauf bequem zu gehen. Unterwegs wurde ich unwillkürlich an den
„Guten Morgen“-Gruß des Thomas Müller (verantwortlicher
Redakteur der „Nordhäuser Allgemeine“) vom 3./4.Okt. erinnert,
in dem er den 3. Oktober ansprach (Tag der Einheit), mehr aber noch
den 7. Oktober, in der früheren DDR als den „Tag der Republik“.
An dem man auszog, um Kastanien und Hagebutten zu sammeln.
Und nach der Version des NA-Redakteurs
(Zitat) „. . .verspüren wir noch immer diesen Drang, an solchen
Herbsttagen hinauszugehen oder zu fahren und eben dies zu tun“
(Ende des Zitats). Nun war ich auch am 3. Oktober unterwegs auf dem
erwähnten Weg, sah aber keinen Menschen, der Hagebutten pflückte.
Obwohl der seitlich des Weges gelagerte Sträucherschnitt vielfach
aus Hagebuttensträuchern mit Früchten besteht.
Und gestern waren es keine Pflaumen,
sondern Birnen, die geradezu den Boden unter den entsprechenden
Bäumen übersäten. Und niemand kümmert sich ersichtlich darum. Mir
dient einiges davon als eine Art Wegzehrung, für mehr aber habe ich
keinen Bedarf. Wenn ich aber gelegentlich von Armut und von
Hartz-IV-Empfängern und deren knappen Kassen lese, überlege ich
schon, warum man sich nicht hin und wieder aufmacht, um das
zu
sammeln, was die Natur in so reichen Maße beschert. Um fair zu sein:
auf dem Weg nach Rüdigsdorf gibt es kurz vor dem Ort
Mirabellenbäume (rot und gelb), die „entdeckt“ sind. Bis dahin
kann man aber auch mit dem Auto gelangen. Weiter aber reicht es
offenbar nicht. Und da meint Thomas Müller, man verspüre noch immer
den Drang nach Kastanien und Hagebutten?
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