Freitag, 25. Oktober 2013

Vortragsreihe: "Der Islam heute" - Start oder Fortsetzung?

Gestern referierte im Konferenzraum der Kreissparkasse Nordhausen Prof. Dr. Hans-Georg Ebert vom Orientalischen Institut Leipzig zum Thema „Der Islam heute – Religion, Recht, Politik“ (Bild).Und wenn ich meinen Überlegungen die Frage „Start oder Fortsetzung“ voran stellte dann deshalb, weil doch am 30. Mai an gleicher Stelle der Geschäftsführende Direktor dieses Orientalischen Instituts, Prof. Dr. Eckehard Schulz einen Vortrag hielt, der damals dem Thema „Der Nahe Osten im Aufbruch – Wohin?“ gewidmet war.

In der gestrigen Begrüßung des Referenten, der Gäste und während der Einführung ins Thema durch den KSK-Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Asche wurde jener Umstand allerdings nicht erwähnt, wohl aber vom Start einer Vortragsreihe, die mit dem Ebert-Vortrag beginnen würde.
Damals allerdings hatte Sparkassendirektor Thomas Seeber in geschäftsbedingter Abwesenheit Wolfgang Asches Prof. Dr. Ekkehard Schulz und die Teilnehmer an der Veranstaltung, begrüßt und auf das Thema des Vortrags eingestimmt.

Einen weiteren äußeren Unterschied zu damals gab es in der Zahl der Gäste: damals war der Konferenzraum mäßig (siehe Bild), diesmal dagegen dicht besetzt. Das öffentliche Interesse am Islam und/oder dem Nahen Osten also war in den knapp fünf Monaten offenbar stark gestiegen. Die Fragen indessen, die dem Referenten gestern nach seinem Vortrag zunächst jedenfalls sehr zögerlich gestellt wurden, hätten thematisch eher zum Thema im Mai gehört. Prof. Ebert bemerkte denn auch – etwa zur Frage der Stellung Israels zum Iran – dass das nicht Thema seines Vortrags gewesen sei. Und einen eigenen Vortrag begründen würde.

Gemeinsam aber war beiden Referenten ihre Auffassung zum Begriff des „Arabischen Frühlings“: Prof. Schulz hatte im Mai eingangs seines Vortrags bemerkt, „dass man in den Nachrichten vielfach vom „arabischen Frühling“ hört, während dem die Ereignisse in den meisten arabischen Ländern von politischen Aufbrüchen in den Regionen künden.“ Demgegenüber stellte Prof. Schulz klar, dass es im Nahen Osten eigentlich nur zwei Jahreszeiten gibt: Sommer und Winter. Frühling käme zwar mitunter in der Lyrik vor, sonst aber könne man sich eher derzeit im Winter wähnen. Und das begründete er mit seinem Vortrag auch ausführlich. Und Prof Ebert äußerte sich sinngemäß ähnlich. Warum dann aber doch immer wieder in Nachrichten und Berichten von einem solchen Frühling gesprochen wird, blieb offen.


Zum eigentlichen Thema des Vortrags von Prof. Ebert komme ich sicher noch zurück

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