Die Ehrenamtsgala 2013 im Theater
Nordhausen, die erstmals als Gemeinschaftsveranstaltung von Stadt und
Landkreis Nordhausen stattfand, ist Geschichte. In meinem
voraufgegangenen Eintrag dazu hatte ich festgehalten, dass ich das
musikalische und künstlerische Programm, das die Auszeichnung der
Ehrenämtler „umrahmte“, als hervorragend empfand, fast zu
schade, um eben „nur“ Umrahmung gewesen zu sein.
Nun war ich natürlich neugierig, wie
das die hier erscheinenden (Internet-)Zeitungen sahen und
einschätzten. In der Internetzeitung erwies es sich als Fehlanzeige,
und auch in der Internetausgabe der „Nordhäuser Allgemeine“, die
ja (auch) schon recht frühzeitig über die Gala berichtete, („Zur
Stunde ehren Landkreis und Stadt Nordhausen Ehrenämtler . . .“)
fand ich keine Erwähnung. Immerhin war auf den eingefügten Bildern
wenigstens zu sehen, dass das Loh-Orchester mitwirkte. Und in der NA
verhieß ein Hinweis, dass in der Printausgabe am Donnerstag die
Geehrten im Bild vorgestellt werden würden
.
Was für mich Grund war, mir diese
Ausgabe zu besorgen. Dabei fiel mir zunächst das Titelbild der
„Thüringer Allgemeine“ vom TA-Fotografen Roland Obst auf. Der
seine Bilder diesmal aus der ersten Sitzreihe machte, was ich als
Zuschauer aus den Reihen dahinter als dankenswert empfand. Während
ja die Bühne von der Pressesprecherin des Landratsamtes und dem
Pressesprecher der Stadt Nordhausen „okkupiert“ wurden, von denen
ich bis heute keines der von ihnen gemachten Bilder zu sehen bekam.
Was ich bedauere. Dagegen anerkenne ich demgegenüber, dass vom
Pressesprecher der Stadt wenigstens die Ansprache des
Oberbürgermeisters zuvor im Wortlaut per Mail zugesandt worden war,
während ich auf eine entsprechende Zusendung der Ansprache der
Landrätin vergeblich hoffte. Die übrigens in ihrer Ansprache sehr
viel detaillierter auf das Phänomen Ehrenamt einging als der OB
(siehe meinen Eintrag vom 02.10.).
In der Printausgabe also wurden die
ausgezeichneten Ehrenamtler bildlich vorgestellt. Insgeheim hatte ich
allerdings gehofft, dass wenigstens im Spaltentext des
verantwortlichen Redakteurs (Thomas Müller) auch etwas näher auf
das musikalische und künstlerische (Rahmen-)Programm eingegangen
würde, doch auch da fand sich nichts.
Dafür war die gesamte Seite den
Ausgezeichneten gewidmet, die ja tatsächlich auch im Mittelpunkt der
Veranstaltung standen. Und diese Bilder zeigen zum überwiegenden
Teil Männer und Frauen, die entsprechend ihres offensichtlichen
Alters auch als (Ur-)Opa oder (Ur-)Oma hätten ausgezeichnet werden
können. Man muss also scheinbar nicht einfach ehrenamtlich tätig
sein, sondern die jeweilige Tätigkeit auch Jahre und Jahrzehnte
ausgeübt haben, um dafür geehrt zu werden. Motivierend für junge
Menschen ist das meines Erachtens nicht. Man könnte auch meinen, es
gäbe keine jungen Menschen, die sich heutzutage ehrenamtlich
engagieren. Ein solcher Eindruck aber wird in der gleichen Ausgabe
der TA verwischt, denn da wird in einem Beitrag berichtet, dass sich
sogar 22 Prozent der 16-bis 17-Jährigen ehrenamtlich betätigen. Es
geht also tatsächlich bei diesen Ehrungen um eine möglichst lange
ausgeübte Tätigkeit. Ob dies motivierend für junge Menschen wirkt,
sich zu engagieren, kann ich nicht beurteilen, sollte ja aber ganz
grundsätzlich auch kein Kriterium sein. Zumal die Ausgezeichneten
aus insgesamt 60 Vorschlägen aus ihrem jeweiligen Umfeld ausgewählt
wurden.
Es bleibt also als bleibender Eindruck,
dass diese Ehrung erstmals gemeinsam von Stadt und Landkreis
stattfand. Und das für die Zukunft beibehalten werden soll. Und dann
hoffentlich wieder mit einem so ausgezeichneten (Rahmen-)Programm,
für das sowohl Landrätin Birgit Keller, als auch OB Dr. Klaus Zeh
dem Intendanten Lars Tietje herzlich dankten. Und das Auditorium den
Akteuren mit GMD Markus L. Frank an der Spitze, viel Beifall
spendeten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen