Dafür haben inzwischen die Medien
gesorgt. Und obwohl die vornehmlich die spektakuläre Seite des
Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst sehen und behandeln,
ist durch die Art ihrer Berichterstattung ein Problem entstanden,
das die gesamte katholische Kirche und deren Gläubige in Deutschland
berührt. Auf das auch am Sonntag im Dom zum heiligen Kreuz Pfarrer
Richard Hentrich kurz einging. Und wenn da von einem Verwirrspiel des
Bischofs berichtet wird, ergibt sich gerade daraus, dass die Medien
scheinbar erbost sind, dass der Bischof Entscheidungen trifft, ohne
die Medien darüber zu informieren. Mit der Folge, dass er die
vereinigte Medienwelt dadurch gegen sich aufgebracht hat.
Mit der Reise des Bischofs nach Rom hat
die Causa Tebartz-van Elst ein Stadium erreicht, das dramatische
Folgen für die katholische Kirche in Deutschland haben kann. Dann
nämlich, wenn Papst Franziskus den Bischof in seinem Amt belässt.
Aus meiner Froschperspektive kann ich die tiefere Problematik nicht
einschätzen, mit der sich der Papst konfrontiert sieht. Ich kann
aber absehen, dass jede Entscheidung, die er trifft, große
Auswirkungen auf die Katholiken in Deutschland haben wird. Die sich
entweder in Genugtuung äußern wird, wenn Bischof Tebartz-van Elst
sein Amt verliert. Oder in einer unabsehbaren Zahl von Austritten aus
der Kirche zur Folge haben wird, wenn er in seinem Amt verbleibt. Es
sei denn, er findet eine salomonische Lösung. Wie eine solche
aussehen könnte, ist allerdings nicht abzusehen. Man darf also
gespannt sein.
Mit diesem Eintrag will und kann ich
mich nicht an die mediale Berichterstattung anhängen, sondern
lediglich ausdrücken, dass ich mich als Katholik mit der Problematik
konfrontiert sehe. Auf meinem Glauben aber kann es keine
Auswirkungen haben. „Der Mensch irrt (fehlt), solange er lebt. . .“
Und auch ein Bischof ist letztlich nur ein Mensch.
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