Montag, 14. Oktober 2013

Limburger Diözesandilemma kein lokales Problem mehr

Dafür haben inzwischen die Medien gesorgt. Und obwohl die vornehmlich die spektakuläre Seite des Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst sehen und behandeln, ist durch die Art ihrer Berichterstattung ein Problem entstanden, das die gesamte katholische Kirche und deren Gläubige in Deutschland berührt. Auf das auch am Sonntag im Dom zum heiligen Kreuz Pfarrer Richard Hentrich kurz einging. Und wenn da von einem Verwirrspiel des Bischofs berichtet wird, ergibt sich gerade daraus, dass die Medien scheinbar erbost sind, dass der Bischof Entscheidungen trifft, ohne die Medien darüber zu informieren. Mit der Folge, dass er die vereinigte Medienwelt dadurch gegen sich aufgebracht hat.

Mit der Reise des Bischofs nach Rom hat die Causa Tebartz-van Elst ein Stadium erreicht, das dramatische Folgen für die katholische Kirche in Deutschland haben kann. Dann nämlich, wenn Papst Franziskus den Bischof in seinem Amt belässt. Aus meiner Froschperspektive kann ich die tiefere Problematik nicht einschätzen, mit der sich der Papst konfrontiert sieht. Ich kann aber absehen, dass jede Entscheidung, die er trifft, große Auswirkungen auf die Katholiken in Deutschland haben wird. Die sich entweder in Genugtuung äußern wird, wenn Bischof Tebartz-van Elst sein Amt verliert. Oder in einer unabsehbaren Zahl von Austritten aus der Kirche zur Folge haben wird, wenn er in seinem Amt verbleibt. Es sei denn, er findet eine salomonische Lösung. Wie eine solche aussehen könnte, ist allerdings nicht abzusehen. Man darf also gespannt sein.


Mit diesem Eintrag will und kann ich mich nicht an die mediale Berichterstattung anhängen, sondern lediglich ausdrücken, dass ich mich als Katholik mit der Problematik konfrontiert sehe. Auf meinem Glauben aber kann es keine Auswirkungen haben. „Der Mensch irrt (fehlt), solange er lebt. . .“ Und auch ein Bischof ist letztlich nur ein Mensch.   

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