Astrid Rothe-Beinlich, Abgeordnete von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen, lädt gemeinsam mit Carsten
Meyer (Abgeordneter des Thüringer Landtags a.D., Vorsitzender von DAKT) am
kommenden Wochenende dazu ein, ein Teilstück der ehemals deutsch-deutsch Grenze
zu erFAHREN – mit dem Rad. Die Radtour „Grenze erFAHRen“ geht in diesem Jahr
bereits in die 8. Runde. Ins Leben gerufen hat die Tour Carsten Meyer im Jahr
2010. Seither findet sie jährlich um den Gedenktag des Mauerbaus statt.
„In diesem Jahr ist das Begleitprogramm der
Radtour noch vielfältiger: Neben der deutsch-deutschen Geschichte und der
Teilung Europas durch den Eisernen Vorhang, machen wir in diesem Jahr auch
Streifzüge in die Ur- und Frühgeschichte und Kirchengeschichte. Besonders schön
finde ich, dass wir im Nationalpark Harz unsere Tour
starten, die so
unterschiedlichen Landschaften bis Helmstedt durchradeln und uns dort dann mit
der gegenwärtigen Situation in der Region auseinandersetzen und mit den
Menschen vor Ort ins Gespräch kommen“,
sagt Astrid Rothe-Beinlich.
Am Freitagmorgen starten die 30
Teilnehmer*innen am Erfurter Hauptbahnhof und erreichen gegen Mittag, nachdem
sie den Harz mit der Harzquerbahn erklommen haben, den kleinen Ort Drei Annen
Hohne. Dort beginnt das eigentliche Radeln. Mit den Rädern streifen die
Radfahrer*innen den Nationalpark Harz.
Am Nachmittag erreicht die Gruppe
Ilsenburg. Weiter geht es dann direkt auf dem ehemaligen Grenzstreifen. Dort,
wo sich heute das Grüne Band durch Europa schlängelt, war bis vor 27 Jahren
eine tödliche Grenze. Um sie zu errichten mussten Ortschaften, Kurheime und
Gehöfte weichen. Diese Spuren sind bis heute erkennbar und Teil der Erkundungen
der Tourteilnehmer*innen. Sie fahren mit, weil sich unterwegs politisches und
ökologisches Interesse mit Fahrfreude und Vergnügen zu einer Entdeckungsreise
in die Geschichte verbindet. Am Freitagabend kehrt die Gruppe in Osterwieck ein.
Dort beginnt am Samstag auch Teil 2
der Tour. An diesem Tag legen die Teilnehmer*innen 70 km zurück. Entlang des
Großen Bruchs nördlich des Fallsteins fahren sie weite Teile der Strecke bis
nach Schöningen direkt auf der ehemals deutsch-deutschen Grenze zwischen Sachsen-Anhalt
und Niedersachsen.
Am Nachmittag erreichen die
Radfahrer*innen Schöningen. Ab 14 Uhr besuchen sie das paläon. Im Haus werden
sie von Herrn Dr. Florian Westphal, Geschäftsführer der paläon GmbH,
Forschungs- und Erlebniszentrum Schöninger Speere, empfangen. Neben einer
Führung durch Sonder- und Dauerausstellung, wird Herr Dr. Westphal auch über
die Konzeption des Hauses referieren. Auch die archäologische Grabungsstelle
Schöningen wird besucht.
Die letzten 20 Kilometer fährt die Gruppe durch das ehemalige
Braunkohleabbaugebiet zwischen Schöningen und Helmstedt. Der Tagebau ist
weithin sichtbar. Die ehemalige deutsch-deutsche Grenze verlief direkt durch
das Abbaugebiet. Auch das Grenzdenkmal Hötensleben liegt auf der Strecke und
wird besichtigt. Der Strukturwandel in der Region wird bereits auf dem Fahrrad
mit dem Blick in die Landschaft spürbar.
Um sich mit Menschen aus der Region auszutauschen, findet am Samstagabend in Helmstedt eine offene Gesprächsrunde statt. Ab 20 Uhr sind alle Interessierten in den Hof des Klosters St. Ludgerus eingeladen. Sie werden mit den Expert*innen für die Region Helmstedt/Schöningen Sybille Mattfeldt-Kloth (Ehemalige Vorsitzende der Stadtrats- und Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Helmstedt), Andreas Fox (Bürgerinitiative Morsleben – Initiative gegen das Atommülllager Morsleben) und Susanne Heine (ehrenamtlich Aktive in der Hilfe für Geflüchtete in der Region) ins Gespräch kommen.
Am Sonntag erkunden die Tourteilnehmer*innen
Helmstedt. Neben dem Besuch des Zonengrenz-Museum und des Juleums wird auch das
Kloster St. Marienberg besichtigt. Dort endet am Sonntagnachmittag mit einem
Abschlusspicknick die gemeinsame Radtour. Dann machen sich die Tourteilnehmer*innen
mit dem Zug zurück auf den Heimweg nach Thüringen.
Eine Begleitung einzelner Stationen
der Tour durch Vertreter*innen der Medien ist ausdrücklich erwünscht. Die Tour
kann unter dem Hashtag #Grenzeerfahren2017
in den sozialen Medien verfolgt werden.
Die Radtour „Grenze erFAHRen 2017" wird von
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN des Thüringer Landtags in Kooperation mit
DAKT e. V. (Die Andere Kommunalpolitik Thüringen e.V.) veranstaltet.
Organisation der Fahrradtour:
Thea Jacob
Tel:
+49 (178) 2745049
Während der Tour erreichen Sie Astrid Rothe-Beinlich unter 0176/10099587
Fotos:
2 Perspektiven auf das Grenzdenkmal Hötensleben (Fotos von Thea Jacob).
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