Nordhausen schafft neue 50 bis 70 Kitaplätze
Nordhausen (psv)
Nordhausen schafft neue 50 bis 70 neue Kita-Plätze. Können diese in den bestehenden Einrichtungen zusätzlich
bereit gestellt werden oder sind Erweiterungen durch An- oder Neubau
nötig? - Diese Frage
haben jetzt die Fachämter der Stadtverwaltung mit den Freien Trägern
der Kitas in der Stadt Nordhausen diskutiert. „Wir wollen nicht am
Grünen Tisch entscheiden, sondern mit den direkten Akteuren sprechen,
denn es geht um eine Entscheidung weit in die Zukunft
hinein und um eine nicht unbeträchtliche Investition. Ein Neubau würde
rund 1,5 Millionen Euro kosten, darüber hinaus muss noch finanzieller
Spielraum für den Unterhalt der bestehenden Kitas vorhanden sein“, sagte
Bürgermeisterin Jutta Krauth.
Der
Zusatzbedarf entstehe weniger aus zusätzlichen Geburten als „vielmehr
aus sich ändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Da sind zum
Beispiel
der relativ hohe Beschäftigungsgrad oder der Wegfall des
Betreuungsgeldes“, so die Bürgermeisterin.
Eine
Kapazitätserweiterung in den bestehenden Einrichtungen sei nicht mehr
möglich, so der Tenor der Freien Träger. Man arbeite derzeit schon
teilweise
mit Sondererlaubnissen, um mehr Kinder aufnehmen zu können. Noch mehr
Kinder aufzunehmen, würde auch Qualitätseinbußen zur Folge haben.
Bleibe
also der An- oder Neubau, so Frau Krauth. Dazu habe man verschiedene
Optionen - vornehmlich auf städtischen Grundstücken und in stadteigenen
Immobilien - geprüft, insbesondere in der Innenstadt, denn hier gibt es
den größten Bedarf. Gute Erreichbarkeit und die Anbindung an Bus und
Bahn seien Kriterien gewesen „„Wir haben einige Optionen, die
Finanzierbarkeit ist aber auch wichtig. Zumal die Fördermöglichkeiten
vorhanden- aber eben nicht üppig seien. Es gibt ein Landesprogramm. Das
umfasst für den gesamten Landkreis lediglich 180.000 Euro jährlich für
das Jahr 2017 und 2018. Bei den Bundesprogrammen sieht es nicht besser
aus.“
Trotzdem
sei der Neubau finanziell machbar. Günstig sei, dass der Freistaat
Thüringen ein vor Jahren bereit gestelltes Darlehn für die Sanierung
der Lessing – Schule umgewandelt habe in einen nicht zurück zu
zahlenden Zuschuss. Damit stünden Finanzreserven zur Verfügung.
„Über
die nächsten Schritte zur Deckung des Kita-Platzbedarfs wird der
Stadtrat ín seiner nächsten Sitzung Ende August entscheiden müssen. Je
eher
diese Schritte klar sind, je besser. Denn Fördermittel müssen sehr
schnell beantragt werden.“
In der Stadt Nordhausen gibt es 21 Kindertagesstätten. Davon werden 19 von Freien Trägern betrieben.
Präzisere Kitaplatz-Planung:
Kita-Card soll durch neues Programm ersetzt werden / Anmeldung für die Eltern künftig auch online möglich
Nordhausen (psv)
Die
Nordhäuser Kita-Card soll in Kooperation mit dem Landkreis durch ein
neues Planungsinstrument ersetzt werden. Das sagte jetzt Nordhausens
Bürgermeisterin Jutta Krauth.
„Bisher haben die Eltern
mit Wohnsitz in Nordhausen den Betreuungsanspruch für ihre Kinder mit
der Abholung der Kita-Card geltend gemacht. Damit war die Card einziges
Planungsinstrument für den Bedarf. Es hat
sich aber über die Jahre gezeigt, dass die Kita-Card nur bedingt zur
Planung taugt, da nicht der tatsächliche Bedarf-, sondern nur der
Anspruch abgebildet wird. Denn viele Kita-Card-Inhaber haben ihre Kinder
am Ende nicht in einer Kita betreuen lassen“, so
Frau Krauth. Deshalb werde man ab Herbst ein neues Planungsinstrument
erproben und schrittweise einführen. „Mithilfe dieses neuen Programms
kann man Tag genau den Bedarf feststellen. Für die Eltern ist es dank
des Programms dann auch online möglich, ihre
Kinder für einen Kita-Platz anzumelden. Die persönliche Anmeldung im
Rathaus ist aber nach wie vor möglich“, so die Bürgermeisterin.
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