Donnerstag, 10. August 2017

Treffen mit den Freien Trägern:

 Nordhausen schafft neue 50 bis 70 Kitaplätze

Nordhausen (psv) Nordhausen schafft neue 50 bis 70 neue Kita-Plätze. Können diese in den bestehenden Einrichtungen zusätzlich bereit gestellt werden oder sind Erweiterungen durch An- oder Neubau nötig? - Diese Frage haben jetzt die Fachämter der Stadtverwaltung mit den Freien Trägern der Kitas in der Stadt Nordhausen diskutiert. „Wir wollen nicht am Grünen Tisch entscheiden, sondern mit den direkten Akteuren sprechen, denn es geht um eine Entscheidung weit in die Zukunft hinein und um eine nicht unbeträchtliche Investition. Ein Neubau würde rund 1,5 Millionen Euro kosten, darüber hinaus muss noch finanzieller Spielraum für den Unterhalt der bestehenden Kitas vorhanden sein“, sagte Bürgermeisterin Jutta Krauth.

Der Zusatzbedarf entstehe weniger aus zusätzlichen Geburten als „vielmehr aus sich ändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Da sind zum Beispiel der relativ hohe Beschäftigungsgrad oder der Wegfall des Betreuungsgeldes“, so die Bürgermeisterin. 

Eine Kapazitätserweiterung in den bestehenden Einrichtungen sei nicht mehr möglich, so der Tenor der Freien Träger. Man arbeite derzeit schon teilweise mit Sondererlaubnissen, um mehr Kinder aufnehmen zu können. Noch mehr Kinder aufzunehmen, würde auch Qualitätseinbußen zur Folge haben.

Bleibe also der An- oder Neubau, so Frau Krauth. Dazu habe man verschiedene Optionen - vornehmlich auf städtischen Grundstücken und in stadteigenen Immobilien - geprüft, insbesondere in der Innenstadt, denn hier gibt es den größten Bedarf. Gute Erreichbarkeit und die Anbindung an Bus und Bahn seien Kriterien gewesen  „„Wir haben einige Optionen, die Finanzierbarkeit ist aber auch wichtig. Zumal die Fördermöglichkeiten vorhanden- aber eben nicht üppig seien. Es gibt ein Landesprogramm. Das umfasst für den gesamten Landkreis lediglich 180.000 Euro jährlich für das Jahr 2017 und 2018. Bei den Bundesprogrammen sieht es nicht besser aus.“

Trotzdem sei der Neubau finanziell machbar. Günstig sei, dass der Freistaat Thüringen ein vor Jahren bereit gestelltes Darlehn für die Sanierung der Lessing – Schule umgewandelt habe in einen nicht zurück zu zahlenden Zuschuss. Damit stünden Finanzreserven zur Verfügung.
„Über die nächsten Schritte zur Deckung des Kita-Platzbedarfs wird der Stadtrat ín seiner nächsten Sitzung Ende  August entscheiden müssen. Je eher diese Schritte klar sind, je besser. Denn Fördermittel müssen sehr schnell beantragt werden.“

In der Stadt Nordhausen gibt es 21 Kindertagesstätten. Davon werden 19 von Freien Trägern betrieben.

Präzisere Kitaplatz-Planung: Kita-Card soll durch neues Programm ersetzt werden / Anmeldung für die Eltern künftig auch online möglich
Nordhausen (psv) Die Nordhäuser Kita-Card soll in Kooperation mit dem Landkreis durch ein neues Planungsinstrument ersetzt werden. Das sagte jetzt Nordhausens Bürgermeisterin Jutta Krauth.

„Bisher haben die Eltern mit Wohnsitz in Nordhausen den Betreuungsanspruch für ihre Kinder mit der Abholung der Kita-Card geltend gemacht. Damit war die Card einziges Planungsinstrument für den Bedarf. Es hat sich aber über die Jahre gezeigt, dass die Kita-Card nur bedingt zur Planung taugt, da nicht der tatsächliche Bedarf-, sondern nur der Anspruch abgebildet wird. Denn viele Kita-Card-Inhaber haben ihre Kinder am Ende nicht in einer Kita betreuen lassen“, so Frau Krauth. Deshalb werde man ab Herbst ein neues Planungsinstrument  erproben und schrittweise einführen. „Mithilfe dieses neuen Programms kann man Tag genau den Bedarf feststellen. Für die Eltern ist es dank des Programms dann auch online möglich, ihre Kinder für einen Kita-Platz anzumelden. Die persönliche Anmeldung im Rathaus ist aber nach wie vor möglich“, so die Bürgermeisterin.

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