Kandidat der Linkspartei will „Klinken putzen“
Michael
Mohr, Oberbürgermeisterkandidat der Partei DIE LINKE, sieht die
städtische Wirtschaftspolitik in Verbindung mit einer deutlich
intensivierten Tourismusförderung als Schwerpunktaufgabe, für die er,
wie er sagt, bei potentiellen Unternehmen auch selbst Klinken putzen
gehen wird.
Hintergrund
ist eine Veröffentlichung des Nordthüringer Unternehmerverbandes (NUV)
vom 25. August, indem ein ganzes Bündel von Fragen an die OB-Kandidaten
aufgeworfen wurde. Die Weiterentwicklung des Park Hohenrode und der
damit einhergehende Hotelneubau durch das Südharzklinikum waren ebenso
Thema, wie das Industriegebiet Goldene Aue und beispielsweise die
Hebesätze der Gewerbesteuer, welche Mohr stabil halten will.
DIE
LINKE setzt in ihrem Wahlkampf von Beginn an Akzente in Fragen der
Tourismusentwicklung und hat bereits früh bekundet, dass Wirtschaft und
Tourismus als Querschnittaufgabe zu sehen ist. Ihr Kandidat Michael Mohr
konkretisiert nun seine Pläne.
„Wir
brauchen dringend die Stärkung der kommunalen Wirtschaftsförderung. Der
Dialog mit der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG), die derzeit das
Industriegebiet vermarktet, muss intensiviert werden und Kompetenzen
durch die Kommune übernommen werden. Wäre ich Oberbürgermeister, würde
ich bei potentiellen Unternehmen selbst Klinken putzen um
Neuansiedlungen zu generieren.“ Qualitative Anforderungen hat DIE LINKE
an die Qualität der zu schaffenden Arbeitsplätze. „Viele Nordhäuser
Unternehmen haben inzwischen moderne Arbeits- und Entgeltbedingungen für
die Beschäftigten geschaffen. Hier gilt es anzusetzen und den
erreichten Standard im Rahmen der Tarifautonomie auszubauen. Ansiedlung
ja, Dumping von Arbeitsbedingungen nein.“, so Mohrs Credo.
Die
Nähe zum Harz, so DIE LINKE, aber auch das städtische Portfolio aus
Museen, Architektur, Freizeiteinrichtungen, Bädern, Sportmöglichkeiten
und Parks, bieten auch weiterhin eine ungeahnte Chance für die
touristische Entwicklung der Stadt. Laut Mohr fängt es im Kleinen an.
„Freies W-Lan auf öffentlichen Plätzen beispielsweise, ist ein weicher
Faktor, der bei Besucherinnen und Besuchern gut ankommt. Der Beginn der
Entwicklung der Kiesteiche eine andere Möglichkeit. Wichtig ist, dass
die Tourismusfrage innerhalb der Stadtverwaltung zukünftig direkt am
Büro des Oberbürgermeisters angesiedelt wird. Die Stadt ist Mitglied in
regionalen Tourismusverbänden und sollte dort stärker auftreten. Auf
Landesebene muss schlicht mehr Druck gemacht werden, damit neben dem
Funkeln der Großstädte entlang der Autobahn 4 und dem Thüringer Wald,
auch der Südharz gleichberechtigt vorkommt.“ Die Frage eines
Tagungshotels hatte die Stadtratsfraktion der Linken bereits vor Jahren
thematisiert. „Das wir dringend ein Tagungshotel benötigen steht außer
Frage. Ob jedoch ein kommunales Klinikum einen privatwirtschaftlichen
Hotelneubau umsetzen sollte, muss genau geprüft werden. Alternative
Standorte im Bereich der Unterstadt sollten erneut in die Diskussion
einbezogen werden. Unabhängig der Frage des Hotelstandorts muss der
historische Park Hohenrode gesichert und nicht mehr nur dem fleißigen
Ehrenamt überlassen werden.“, so Mohr abschließend.
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