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Zum Internationalen Tag der Jugend
am 12. August appelliert Bundesjugendministerin Dr.
Katarina Barley an Politik und Gesellschaft:
„Wenn es um die Jugend von heute
geht, überwiegen vielfach Vorurteile. Oft gelten Jugendliche als
diejenigen, die Probleme haben oder welche machen. Solche
pauschalen Jugendbilder werden der jungen Generation nicht
gerecht. Ihre Leistungen und Herausforderungen müssen viel
stärker anerkannt und berücksichtigt werden.“
Die Jugendstrategie des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend steht für vielfältige Jugendbilder und fördert
zahlreiche Maßnahmen für, mit und von Jugendlichen. Dazu gehört
auch die Entwicklung eines Jugend-Checks.
„Maßnahmen aus allen
Politikfeldern können ganz unterschiedliche Auswirkungen auf das
Leben von jungen Menschen haben“, so die Bundesjugendministerin.
Es müsse sichergestellt sein, dass diese Auswirkungen bei
Entscheidungen von Politik und Verwaltung besser berücksichtigt
werden. Die Möglichkeiten für junge Menschen, ihre Interessen
selbst wirksam zu vertreten, seien nach wie vor eingeschränkt.
Dr. Barley weiter: „Mit einem Jugend-Check
wollen wir politisches Handeln auf den Prüfstand stellen. Das ist
gerade in unserer älter werdenden Gesellschaft dringend nötig.“
Seit August 2017 richtet das
Bundesjugendministerium gemeinsam mit dem
Institut für Gesetzesfolgenabschätzung beim Deutschen
Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Speyer (FÖV) das
„Kompetenzzentrum Jugend-Check“ ein. Zunächst soll es im
Rahmen eines zweijährigen Projektes Regelungsentwürfe aller
Bundesressorts prüfen und dazu Stellung nehmen. Neben dieser
Prüffunktion berät und unterstützt das Kompetenzzentrum die für
die Regelungsvorhaben federführenden Bundesministerien.
„Der Jugend-Check ist ein
wichtiges gesellschaftspolitisches Vorhaben, dem wir mit unserem
Institut für Gesetzesfolgenabschätzung eine starke Basis
bieten“, so Prof. Dr. Jan Ziekow, Direktor des FÖV. Damit der
Jugend-Check ressortübergreifend wirksam werden könne, müsse es
interdisziplinär aufgestellt werden: „Wir werden das
Kompetenzzentrum mit qualifiziertem Personal mit
sozialwissenschaftlichem, juristischem, ökonomischen,
pädagogischem sowie politik- und verwaltungswissenschaftlichem
Sachverstand ausstatten.“ In einer Vorbereitungs- und
Aufbauphase bis Dezember 2017 werde das Personal von derzeit drei
auf sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgestockt. Außerdem
sollten bereits existierende Prüfkriterien weiter optimiert und
eine entsprechende Software entwickelt werden. Ein weiterer erster
Schwerpunkt des Kompetenzzentrums liege auf Information und
Sensibilisierung für den Jugend-Check.
Mit Blick auf die kommende
Legislaturperiode betont Bundesjugendministerin Dr.
Katarina Barley: „Ich möchte erreichen, dass das
Wahlalter auf 16 Jahre herabgesetzt wird. Jugendliche können und
wollen wählen.“ Zudem soll die bisherige Jugendstrategie des
BMFSFJ zu einer Jugendstrategie der gesamten Bundesregierung
weiter entwickelt und alle Ressorts eingebunden werden.
„Schließlich gehören zum Leben von Jugendlichen und jungen
Erwachsenen etwa auch Fragen der Stadtentwicklung, der digitalen
Infrastruktur, der Mobilität, des Gesundheitswesens und natürlich
auch der Finanzen.“
Mehr in dieser Broschüre
sowie unter www.bmfsfj.de und
www.jugendgerecht.de.Mitteilung des BMFSFJ am 11.08.2017 |
Freitag, 11. August 2017
Bundesjugendministerin Dr. Katarina Barley zum Internationalen Tag der Jugend
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