OB-Kandidatin Jutta Krauth hatte in der
TA für gestern zu einen Stadtteilrundgang durch Nordhausen-Nord
eingeladen. In dieser Einladung hieß es, dass es Jutta Krauth
wichtig sei, dass die Bewohner ihre Vorschläge oder Kritiken äußern.
Und eigentlich hätte es doch gerade
für die Nordbewohner genügend Anlass gegeben, sowohl Vorschläge,
als auch Kritiken zu äußern. Dazu sei an eine gut besuchte Bürgerversammlung im
Juni erinnert, in der die Bewohner dieses Stadtteils im Nordhaus im
Ergebnis eines Architekten-Wettbewerbs über recht weitgehende
Umbaupläne für Nord informiert wurden, die damals ein recht
lebhaftes, unterschiedliches Echo auslösten. Und erst kürzlich
teilte ja auch die SWG Mietern in bestimmten Teilen in Nord ihre
Absicht mit, diesem Stadtteil „ein neues Gesicht zu geben“. In
dem entsprechenden Mitteilungsschreiben heißt es u.a. (Auszug): „Die
genauen Zeitabläufe und inwieweit Ihre Wohnung von den
Sanierungsmaßnahmen betroffen sein wird, werden wir Ihnen im 1.
Halbjahr 2018 mitteilen“ ((Ende des Auszugs). In Nord zeichnen sich
also Änderungen im Wohnungs- und Mieterbereich ab, die weitreichend
aber bisher nur andeutungsweise bekannt sind. Und gerade deshalb
zumindest bei den betroffenen Mietern Verunsicherung auszulösen vermochten. Genug Grund also, jede Gelegenheit zu nutzen, sich aus berufenen Mund frühzeitig informieren zu lassen. Und Jutta Krauth als amtierende Bürgermeisterin ist insoweit ganz sicher kompetente Ansprechpartnerin.
Die SPD hatte vor der Edeka einen
Informationsstand für ihre Kandidatin aufgebaut, einige Partei- bzw.
Stadtratmitglieder standen bereit, Jutta Krauth zu unterstützen, nur
gab es dafür wenig Anlass. Das Informationsbedürfnis der Menschen
war und blieb sichtlich gering, die Akteure am Stand blieben meist
unter sich. Und als Jutta Krauth mit dem angekündigten Rundgang
begann, konnte man die Teilnehmer zählen. Die Kandidatin verteilte
großzügig Werbegeschenke an Passanten, bot Gespräche an: die
Resonanz blieb weiter gering.
Hatte man etwa doch mehr Interesse an
der SWG? Drüben am Nordhaus war schon zu dieser Vormittagszeit mehr
Publikum zu sehen, die SWG hatte zum Nachbarschaftsfest eingeladen
und das schien größere Anziehung auszuüben als die OB-Werbung der
SPD. Vielleicht eine Chance vertan? Oder sind die Einwohner in Nord
doch mehr an „nachbarschaftlicher“ Unterhaltung interessiert als
an kommunalpolitischen Gesprächen?
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