Sonntag, 27. August 2017

Wo blieben nur die interessierten Einwohner in Nord?

OB-Kandidatin Jutta Krauth hatte in der TA für gestern zu einen Stadtteilrundgang durch Nordhausen-Nord eingeladen. In dieser Einladung hieß es, dass es Jutta Krauth wichtig sei, dass die Bewohner ihre Vorschläge oder Kritiken äußern.

Und eigentlich hätte es doch gerade für die Nordbewohner genügend Anlass gegeben, sowohl Vorschläge, als auch Kritiken zu äußern. Dazu sei an eine gut besuchte Bürgerversammlung im Juni erinnert, in der die Bewohner dieses Stadtteils im Nordhaus im Ergebnis eines Architekten-Wettbewerbs über recht weitgehende Umbaupläne für Nord informiert wurden, die damals ein recht lebhaftes, unterschiedliches Echo auslösten. Und erst kürzlich
teilte ja auch die SWG Mietern in bestimmten Teilen in Nord ihre Absicht mit, diesem Stadtteil „ein neues Gesicht zu geben“. In dem entsprechenden Mitteilungsschreiben heißt es u.a. (Auszug): „Die genauen Zeitabläufe und inwieweit Ihre Wohnung von den Sanierungsmaßnahmen betroffen sein wird, werden wir Ihnen im 1. Halbjahr 2018 mitteilen“ ((Ende des Auszugs). In Nord zeichnen sich also Änderungen im Wohnungs- und Mieterbereich ab, die weitreichend aber bisher nur andeutungsweise bekannt sind. Und gerade deshalb zumindest bei den betroffenen Mietern Verunsicherung
auszulösen vermochten. Genug Grund also, jede Gelegenheit zu nutzen, sich aus berufenen Mund frühzeitig informieren zu lassen. Und Jutta Krauth als amtierende Bürgermeisterin ist insoweit ganz sicher kompetente Ansprechpartnerin.

Die SPD hatte vor der Edeka einen Informationsstand für ihre Kandidatin aufgebaut, einige Partei- bzw. Stadtratmitglieder standen bereit, Jutta Krauth zu unterstützen, nur gab es dafür wenig Anlass. Das Informationsbedürfnis der Menschen war und blieb sichtlich gering, die Akteure am Stand blieben meist unter sich. Und als Jutta Krauth mit dem angekündigten Rundgang begann, konnte man die Teilnehmer zählen. Die Kandidatin verteilte
großzügig Werbegeschenke an Passanten, bot Gespräche an: die Resonanz blieb weiter gering.


Hatte man etwa doch mehr Interesse an der SWG? Drüben am Nordhaus war schon zu dieser Vormittagszeit mehr Publikum zu sehen, die SWG hatte zum Nachbarschaftsfest eingeladen und das schien größere Anziehung auszuüben als die OB-Werbung der SPD. Vielleicht eine Chance vertan? Oder sind die Einwohner in Nord doch mehr an „nachbarschaftlicher“ Unterhaltung interessiert als an kommunalpolitischen Gesprächen?

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