Mittwoch, 2. Dezember 2015

In jedem Jahr: der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember

Nachdem ich zuvor schon auf den heutigen Welt-Aidstag aufmerksam machte, ist es mir weiter Anliegen, diesen Eintrag mit dem Hinweis zu ergänzen, dass Aids nach wie vor außerordentlich gefährlich ist. Unter Teenagern ist sie die zweithäufigste Todesursache, in Afrika sogar die häufigste. In zahlreichen TV-Sendungen und Zeitungsberichten wurde heute rückschauend berichtet, dass seit dem Jahr 2000 25 Millionen Menschen weltweit an Aids starben. Und u.a. wies auch die „Tagesschau“ darauf hin, dass aus Sicht der Weltgesundheitsbehörde Aids nach wie vor gefährlich ist: „Die Epidemie ist nicht unter Kontrolle“, warnte die WHO. 2014 gab es sogar so viele Neuinfektionen wie nie zuvor(?).

Nach mehr als drei Jahrzehnten des weltweiten Kampfes gegen HIV/Aids macht sich in der Weltgemeinschaft eine gefährliche Selbstzufriedenheit breit“ stellt die entwicklungspolitische Organisation One fest. Sie fordert Gelder, um den Kampf gegen die Immunschwächekrankheit zu verstärken. Deutschland gehört bereits zu den Geldgebern – neben den USA, Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden. Diese Länder schultern zusammen 87 Prozent der Mittel zur Aids-Bekämpfung.

Aktuell sind 37 Millionen Menschen weltweit infiziert, 15,8 Millionen erhalten eine lebensverlängernde Therapie. Die Zahl der Toten in Verbindung mit Aids ist immerhin rückläufig. Starben 2003-2006 noch zwei Millionen Menschen jährlich in Verbindung mit Aids, waren es 2013 noch 1,3 Millionen, 2014 nur 1,2 Millionen.
Sei noch darauf hingewiesen, dass in Deutschland 83 400 Menschen HIV.infiziert sind, wobei mit 3200 Neuinfektionen jährlich der Anstieg stabil bleibt. Anders sieht es nach dem WHO-Bericht in Europa insgesamt aus. Hier verzeichnen die Experten einen besorgniserregenden Anstieg. Vor allem in Osteuropa, insbesondere in Russland, sieht Holger Wicht von der Deutschen Aids-Hilfe ein Problem. Hier fehlt es nach seiner Ansicht an Prävention, durch Stigmatisierung würden Infizierte dort ausgegrenzt
.
In Deutschland wird die Kampagne zum Welt-Aids-Tag von der BZgA organisiert und gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit, der Deutschen AIDS-Hilfe und der Deutschen AIDS-Stiftung durchgeführt.

Die Kampagne legt den Schwerpunkt in diesem Jahr auf ganz persönliche „Gewissensfragen“ und den Aufruf zur Toleranz und Solidarität. Denn: die meisten Menschen wissen, dass sie im Alltag vor einer Infektion mit HIV sicher sind. Aber in den Situationen, in denen es auf dieses Wissen ankommt, vertrauen manche doch nicht darauf – die Ängste sind stärker. Darum fragt "Positiv zusammen leben": Was würdest du tun?

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