Nordhausen/Bad Berka/Tambach-Dietharz/Eisfeld: Im
Zuge der alle zwei Jahre stattfindenden Mitgliederversammlung wurde
der ehrenamtliche Vorstand des Trägervereins des Kinder- &
Jugendhospizes Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz für die beiden
vergangenen Geschäftsjahre einstimmig entlastet und neu gewählt.
Der gemeinnützige Verein hat seinen Sitz und seine Geschäftstelle
in Nordhausen, betreibt den ambulanten Thüringer Kinderhospizdienst
mit seinen Dependancen in Erfurt, Gotha, Nordhausen, Jena und
Mühlhausen sowie die stationäre Einrichtung in Tambach-Dietharz im
Thüringer Wald.
Neben den bisherigen ehrenamtlichen Vereinsvorstandsmitgliedern
Klaus Dieter Heber und Gert Bufe aus Nordhausen, der aus
Tambach-Dietharz kommenden Marion Werner und Dr. Hans-Peter
Ehrentraut-Daut aus Bad Berka werden ab sofort der Eisfelder
Unternehmer Lutz Frischmann und Stephan Masch, Fundraiser und
Kommunikationsexperte für das Kinderhospiz, die Geschicke des
Vereins ehrenamtlich gemeinsam leiten. Lutz Frischmann engagiert sich
seit vielen Jahren ehrenamtlich mit seiner gemeinnützigen
MORGENSTERN Lutz-Frischmann-Stiftung für die soziale Einrichtung.
„Lutz Frischmann und Stephan Masch sind seit vielen Jahren feste
Partner an der Seite unseres Kinderhospizes. Dass beide nun auch in
unserem Vorstand mitarbeiten, ist ein großer Gewinn für den
gesamten Verein.“, freute sich der ehrenamtliche
Vorstandsvorsitzende Klaus Dieter Heber. Beide neuen ehrenamtlichen
Vorstandsmitglieder freuten sich über das Vertrauen, welches Ihnen
entgegen gebracht wurde. „Nun werde ich das Kinder- und
Jugendhospiz in Tambach-Dietharz noch tatkräftiger als bisher
unterstützen.“, so Lutz Frischmann. Und auch Stephan Masch freut
sich auf seine neue Aufgaben: „Der Verein rund um das Kinderhospiz
ist für mich mehr als nur ein Geschäftspartner. Es ist vielmehr
seit Anbeginn an mein ganz persönliches Herzensprojekt. Für das mir
entgegengebrachte Vertrauen bedanke ich mich sehr.“, so Masch.
Der 45jährige Lutz Frischmann führt seit 1995 in der vierten
Generation als geschäftsführender Gesellschafter die Frischmann
Kunststoffe GmbH in Eisfeld. Neben seiner ehrenamtlichen Arbeit für
den Kinderhospizverein ist Lutz Frischmann außerdem
Gründungsmitglied und Vizekanzler der Bildungsakademie „Made in
Germany“, ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht Suhl und
Gemeinderatsmitglied. Der gebürtige Nordhäuser Stephan Masch ist
freiberuflicher Kommuniktions- und Fundraisingberater. Neben seiner
Tätigkeit für das Kinderhospiz arbeitet er für verschiedene
weitere Non-Profit-Organistionen aber auch als Berater für
Wirtschaftsunternehmen. Der 35jährige ist darüber hinaus bundesweit
als Referent in seinem Spezialgebiet sehr gefragt.
Während der Versammlung zog der Vorstand auch Resümee über die
vergangenen Jahre. "Wir können auf erfolgreiche Jahre im Sinne
der vielen betroffenen Familien zurückblicken. Knapp 550 Familien
aus ganz Deutschland nutzten unsere Familienhilfe bisher seit der
Einweihung der Einrichtung im Jahr 2011. Und der Bedarf steigt.",
so Klaus-Dieter Heber. So wurde erst im Jahr 2014, dank einer
Förderung des Sternstunden e.V., der Deutschen Fernsehlotterie, der
Thüringer MORGENSTERN Lutz-Frischmann-Stiftung und des eismannhilft
e.V., das neue >Sternstundenhaus< eingeweiht. Es war das
dringend benötigte Herzstück des Kinder- und Jugendhospizes. Allein
dafür wurden rund 650.000 Euro in den Bau dieses neuen Gebäudes mit
einem großen Gemeinschaftsbereich und Küchentrakt investiert. "Es
war uns aus finanziellen Gründen nicht möglich, diesen
unverzichtbaren Bauabschnitt gleich mitzubauen", so Klaus-Dieter
Heber weiter. Die Finanzierung des Sternstundenhauses wurde wiederum
zu 100 Prozent aus nicht staatlichen Mitteln realisiert. Auch nach
wie vor bleibt die Sichererstellung der laufenden Finanzierung für
das Kinder- und Jugendhospiz die größte Herausforderung für den
Vorstand. „Wir sind weiterhin auf ein Höchstmaß an Spenden
angewiesen“, so Heber. Diese Summe beläuft sich gegenwärtig auf
mindestens 850.000 Euro pro Jahr.
Dennoch verfolgt der Vorstand für das Jahr 2016 noch weitere
ehrgeizige Projekte im Sinne der guten Sache, weiß der 62-jährige
Vereinsvorsitzende zu berichten. „Wir brauchen dringend weitere
Gästezimmer. So wollen wir ein älteres Gebäude, welches auf den
Grundstück des Kinderhospizes bereits steht, weiter ausbauen. Neben
Gästezimmern sollen hier auch dringend benötigte Therapieräume,
eine Holzwerkstatt sowie Gemeinschaftsräume entstehen. Die
Gesamtinvestition hierfür wird mehr als 700.000 Euro betragen und
muss überwiegend aus Spenden aufgebracht werden.“,
so Heber. Auch soll die Idee der Errichtung eines kleinen
Streichelzoos , der von den kranken aber auch gesunden Kindern die im
Kinderhospiz zu Gast sind genutzt werden soll, in die Tat umgesetzt
werden. „Dieser Bereich wird den betroffenen Familien ganz
besondere Momente schenken, die bleiben werden“, so Heber.
Über 40.000 Kinder- und Jugendliche sind in Deutschland von einer
tödlichen, lebenslimitierenden Krankheit betroffen. Das stationäre
Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz gibt
den betroffenen Familien die Möglichkeit bis zu 28 Tage im Jahr hier
zusammen einzuziehen. Das ganzheitliche Pflege- und Betreuungskonzept
bietet nicht nur die liebevolle und optimale Pflege für das schwer
kranke Kind, vielmehr ist es eine umfassende Familienhilfe. Die
Entlastungsaufenthalte stärken das gesamte Familiensystem, schaffen
neue Kraft bei den betroffenen Eltern für die oftmals sehr
aufwendige 24-Stunden-Pflege des kranken Kindes und fördern auch die
gesunden Geschwisterkinder. 27 fest angestellte Mitarbeiter und viele
ehrenamtliche Helfer arbeiten aktuell dort. Der gemeinnützige
Trägerverein ist dauerhaft zu einem Höchstmaß auf Spenden
angewiesen, denn ohne die Hilfe der Spender kann diese wichtige
Familienhilfe nicht aufrecht erhalten werden. Weitere Informationen
unter www.kinderhospiz-mitteldeutschland.de
oder www.facebook.com/kinderhospiz.
Spendenkonto , IBAN: DE64860205000003566900.
Bild: Vorstand v.l.n.r.: Der neue gewählte Vorstand des
Kinderhospiz Mitteldeutschland Nordhausen e.V. : Lutz Frischmann,
Stephan Masch, Dr. Hans-Peter Ehrentraut-Daut, Gert Bufe, Marion
Werner & Klaus-Dieter Heber.
Foto: Emanuel Cron
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