Nordhausen
(HSPN) Das Projekt „Sprache – Hochschule – Arbeitsleiben“ an der
Hochschule Nordhausen wird ab September 2017 bereits zum zweiten Mal
durchgeführt.
Vor über einem Jahr
starteten 14 Migrantinnen und Migranten sowie Zugewanderte, die in
ihrem Heimatland bereits einen Studienabschluss erworben hatten, in das
Qualifizierungsprogramm „Sprache – Hochschule
– Arbeitsleben“ an der Hochschule Nordhausen. Bevor sie an
Lehrveranstaltungen von Bachelorstudiengängen teilnahmen, wurden
zunächst in einem vierwöchigen Kompaktkurs die Deutschkenntnisse
aufgefrischt. Natürlich hatten sie dann neben dem Besuch von regulären
Lehrveranstaltungen der Hochschule weiterhin Deutsch als Zweitsprache
auf dem Stundenplan, um die sprachlichen Kompetenzen zu erweitern und
dann eine Sprachprüfung abzulegen. Nicht nur Sprache und fachliches
Wissen steht im Vordergrund des Qualifikationsprogramms,
auch der Einblick in den Alltag einer Hochschule in Deutschland, der
Umgang mit der Bibliothek, das autonome Lernen und wissenschaftliches
Arbeiten sowie die Integration stehen auf der Agenda. Mit der Zeit kamen
einige Teilnehmer an den Punkt, an dem sie bemerkten,
dass das Lernen wie sie es einst in ihrer Heimat praktizierten, auf das
Lernen an einer deutschen Hochschule nicht so ohne weiteres übertragbar
ist. Sie mussten einen neuen Weg des Lernens gehen und dazu Strategien
entwickeln, um das Beste aus der Situation
zu machen. Dabei standen ihnen die Projektmitarbeiterinnen sowie die
Lehrenden für die jeweiligen Fachrichtungen der Hochschule und die
Tutoren mit Rat und Tat zur Seite. Daraus gingen die Teilnehmenden
gestärkt hervor
und nahmen viel Wissenswertes und Neues
für sich und auch für das Arbeitsleben oder ein weiterführendes Studium
mit. Für die berufliche Vorbereitung wurden Beruf und Arbeitsalltag
nicht nur in den Sprachlehrveranstaltungen behandelt, sondern auch durch
Exkursionen wie Betriebsbesichtigungen und
Workshops u. a. zu Bewerbung und Existenzgründung nähergebracht. Eine
willkommene Abwechslung boten die studentischen Aktivitäten der
Hochschule, die den Erfahrungsaustausch und der Bildung von so mancher
Freundschaft dienlich waren. Nun nähert sich der erste
Durchlauf des Qualifizierungsprogramms dem Ende. Die Teilnehmenden
erhalten ein Zertifikat, dass ihre Teilnahme an Hochschulveranstaltungen
und ihre erbrachten Leistungen in den zwei Semestern bescheinigt. Ein
neuer Durchlauf startet am 4. September 2017 und
endet voraussichtlich am 31. August 2018. Die Teilnahme am
Qualifizierungsprogramm ist unentgeltlich. Eventuell entstehende
Fahrtkosten und die anfallenden Semesterbeiträge werden vom
Projektträger übernommen. Ab sofort können sich Interessentinnen und
Interessenten
für das Programm bei der Projektkoordination Frau Wolf per E-Mail
sha@hs-nordhausen.de oder auch telefonisch unter 03631/420-311 melden.
Voraussetzung für
die Zulassung ist ein anerkannter Abschluss eines Hochschulstudiums und
bereits vorhandene Deutschkenntnisse auf Niveau B1.
Mit diesem Programm
ist die Hochschule Kooperationspartner des Förderprogramms „Integration
durch Qualifizierung (IQ)“. Koordiniert wird das Landesnetzwerk IQ
Thüringen vom Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft.
Bild(er)unterschrift:
Lernort Hochschulbibliothek – Die Teilnehmenden haben nicht nur
Lehrveranstaltungen in den Seminarräumen, sondern erhalten auch in der
Bibliothek mit den verschiedenen
Möglichkeiten der Mediennutzung Unterricht.
(Foto: Tina Bergknapp)
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