. . . diesmal mit einer Ausstellung in
der Galerie der Kreissparkasse Nordhausen. Eine höchst
bemerkenswerte Ausstellung, zeigt sie doch auf höchst anschauliche
Weise, wie dieser Park mit seinen etwa 10ha Fläche in den
vergangenen Jahren sein Aussehen veränderte.
Während ich nach der gestrigen
Vernissage heute noch einmal die Ausstellung besuchte, um die
Vielzahl der ausgestellten Bilder und Objekte näher in Augenschein
zu nehmen, fiel mir meine persönliche Einstellung von 2010 ein. Am
28.08. schrieb ich:
„Neue Zeitrechnung im Villenpark
Mit der Stunde Null beginnt sie
allerdings nicht. Die Übertragung des Eigentums am Villenpark
Hohenrode an die Bürgerstiftung vor zwei Wochen stellt das bisherige
Engagement derer, die sich bisher schon um die Erhaltung und
Wiederherstellung des Parks bemühten, aber immerhin unter einem
neuen Aspekt. Gelegenheit für einen Blick zur Vorgeschichte
Dabei steht immer der Name Gisela
Hartmann im Vordergrund. Die diesen Akt des Eigentumsübergangs zum
Anlass nahm, sich bei den 277 Mitgliedern des Vereins und bei den
Sponsoren aus der Wirtschaft zu bedanken. Auch den Lehrern und
Schülern vom Humboldtgymnasium und der Pestalozzischule und den
Studenten der Fachhochschule
Nordhausen dankte sie für ihre
fleißigen Arbeitseinsätze im Kampf gegen die Herkulesstaude. Ihr
Dank galt ebenso den Förderern aus Kunst und Kultur, den Stadträten
und der Stadtverwaltung für vielfältige Unterstützung.
Gisela Hartmanns Dank reflektiert auf
sie zurück. Sie nahm sich vor fünf Jahren des Villenparks Hohenrode
an, der bis dahin - obwohl im festen Eigentum befindlich – doch
weitgehend sich selbst überlassen war. Die Natur hatte sich
unkontrolliert in der unterschiedlichsten Weise als „Naturpark“
fortentwickelt, die Villa durch Vandalen und Witterungseinflüssen in
einen beklagenswerten Zustand geraten, der Pavillon vom Verfall
bedroht, insgesamt also nur noch das Fragment eines einstigen
Vorzeigeparks. Es gehörte schon ein großer Zukunftsglaube dazu, in
diesem Zustand Eigentumsabsichten an dem Park zu begründen, für
dessen Verkauf die Eigentümerin zum damaligen Zeitpunkt noch 700 000
Euro zu erzielen hoffte. Der nunmehrige Kaufpreis ist bekannt.
Gisela Hartmann hatte diesen
Zukunftsglauben und wer sie kennt weiß, dass sie – ein Ziel vor
Augane - konsequent, mit System und hartnäckig zu handeln vermag.
nnz hat ihre Bemühungen von Beginn an begleitet, nachzulesen im
Archiv. Ob es die Verbindung zur Parkexpertin Barbara Vogt war, die
sie aufnahm und pflegte, ob es die Gewinnung von Mitstreitern wie Dr.
Friedrich Kray, Klaus Drechsler, Wolfgang Asche und vielen anderen
war, die Gründung des Fördervereins, die Organisation von
Seminaren, Festen, aber auch Arbeitseinsätzen – sie hatte stets
die Fäden in der Hand und führte Regie und motivierte. Erwähnt
sei aber auch die der Öffentlichkeit weniger bekannte Werbung um
Sponsoren, Verhandlungen mit der Eigentümerin, den Ministerien in
Erfurt, den Denkmalschutzbehörden, der Stadtverwaltung und dem
Stadtrat - Gisela Hartmann war unermüdlich tätig. Man kennt ihre
Erfolge – die Misserfolge und Enttäuschungen bei ihren Bemühungen
kennt man kaum. Es waren nicht wenige, entmutigen ließ sie sich
dadurch nicht. Der nunmehrige Erfolg dürfte sie mit Genugtuung
erfüllen. Stolz gehört ja nicht zu ihren Eigenschaften.
In einer Pressemitteilung nach
Unterzeichnung des Kaufvertrages heißt es, heute sei der Tag des
Dankes: sie dankte allen,die mit und neben ihr um diesen Park
kämpften, sei es mit Fördermitteln, Spenden oder
Mitgliedsbeiträgen. Und nicht weniger mit Motorsäge, oder sonst
geeigneten Werkzeug im Feldzug gegen den Riesenbärenklau.“ (Ende
des damaligen Eintrags).
Die Ausstellung vermittelt nun ein
anschauliches Bild über das Geschehen seit 2010, ich komme darauf
zurück, nachdem ich Texttafeln, Bilder und Objekte noch einmal einer
Betrachtung unterzogen habe.
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