Montag, 24. Juli 2017

Forschung für gute Bildung

Wie gelingt es, allen Menschen in Deutschland die gleichen Chancen auf gute Bildung zu ermöglichen? Wie können Bildungseinrichtungen mit wachsender Vielfalt in der Gesellschaft umgehen? Wie können Inklusion und Integration weiter verbessert werden? Kann Digitalisierung Impulse für eine bessere individuelle Förderung geben? Was muss ein Mensch heute lernen, um den eigenen Weg in einer zunehmend komplexer werdenden Welt zu finden? Diese Fragen sind Beispiele für Themen, die unter dem Dach  des neuen Rahmenprogramms "Empirische Bildungsforschung" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) bearbeitet werden: Nach ca. 10jähriger Laufzeit löst es das bisherige Rahmenprogramm zur Förderung der empirischen Bildungsforschung ab.
"Die Digitalisierung fast aller Lebensbereiche, die voranschreitende Globalisierung, demografische Veränderungen, die Sicherung unserer demokratischen Werte sind Herausforderungen, die auch das Bildungswesen betreffen. Wir brauchen eine exzellente Bildungsforschung, die die Wissensgrundlagen für rationale Entscheidungen in Bildungspolitik und Bildungspraxis schafft", sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka.
Vier Handlungsfelder stehen im Mittelpunkt des neuen Rahmenprogramms. Das BMBF leistet mit der Förderung von Forschung zur Verbesserung der Bildungsgerechtigkeit, einem gelingenden Umgang mit Heterogenität in den Bildungseinrichtungen, einer sinnvollen Nutzung und Gestaltung von technologischen und digitalen Entwicklungen und schließlich zur Verbesserung der Qualität des Bildungssystems seinen Beitrag für ein zukunftsfähiges Bildungswesen. Dies geht weit über Schulforschung hinaus: Jede Lebensetappe ist in den Blick zu nehmen  - in der formalen Bildung in Kitas, Schulen, Universitäten, in der beruflichen Aus- und Weiterbildung, in der Erwachsenenbildung ebenso wie non-formale und informelle Bildungsprozesse.
Ein wichtiges Ziel des neuen Programms ist der Transfer der Forschungsergebnisse in die Praxis. Kooperation und Dialog von Akteurinnen und Akteuren aus Bildungsforschung, Bildungspraxis, Politik und Zivilgesellschaft kommt deshalb im Rahmenprogramm empirische Bildungsforschung ein großer Stellenwert zu: Bildungspraktikerinnen und -praktiker, aber auch Eltern sind als Partner gefragt um herauszufinden, welche Probleme im Alltag besonders drängend sind. Dadurch findet das neu gewonnene Wissen auch leichter den Weg in die Schulen, Kindertagesstätten und in die nicht institutionellen Bildungseinrichtungen.
Ein Programmbegleitgremium mit Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Interessensgruppen unterstützt mit fundiertem Wissen die Durchführung des Programms.
Im neuen Rahmenprogramm "Empirische Bildungsforschung" werden für die Bildungsforschung in den ersten fünf Jahren 250 Millionen Euro zur Verfügung stehen.
Weitere Informationen: www.empirische-bildungsforschung-bmbf.de
Mitteilung des BMBF am 24.07.2017

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen