Erzbischof Schick reist auf die Philippinen
Am Pfingstmontag, den 5. Juni 2017, beginnt der Vorsitzende der
Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof
Dr. Ludwig Schick (Bamberg), eine
Reise auf die Philippinen. Bis zum 11. Juni 2017 wird er in dem
ostasiatischen Land unterwegs sein, in dem nach aktuellen Schätzungen
fast 90 Millionen Katholiken leben. Erzbischof Schick wird sich ein
persönliches Bild von der derzeit angespannten politischen
Lage machen und die Solidarität mit der Kirche in den
gesellschaftlichen Konflikten zum Ausdruck bringen.
Auf dem Programm stehen Gespräche mit Diplomaten sowie mit
Vertretern der katholischen Bischofskonferenz der Philippinen, darunter
die beiden Kardinäle Luis Antonio
Tagle (Erzbischof von Manila) und Orlando Beltran Quevedo OMI
(Erzbischof von Cotabato). In einem Armenviertel der Hauptstadt Manila
wird die Delegation Menschen begegnen, die ökonomisch und sozial an den
Rand gedrängt sind. Im Zuge des Aufbaus eines urbanen
Großraums droht ihnen Vertreibung oder Zwangsumsiedlung in ländliche
Gebiete, in denen sie ihre traditionellen Berufe, vor allem die
Fischerei, nicht mehr ausüben könnten.
Einen Schwerpunkt der Reise bilden auch Kontakte mit
Organisationen, die sich für soziale Entwicklung, Menschenrechte und
Umweltschutz engagieren. Möglichkeiten und
Hindernisse für eine Kooperation staatlicher, kirchlicher und
zivilgesellschaftlicher Akteure in der Entwicklungszusammenarbeit,
beispielsweise bei der Krisenvorsorge im Bereich der Klimaerwärmung,
sollen ausgelotet werden. Die Philippinen gelten auf der Gefahrenskala
für die Wahrscheinlichkeit von Naturkatastrophen durch den Klimawandel
als drittstärkst gefährdeter Staat der Erde. Darüber hinaus werden auch
die Rechte von Minenarbeitern und die ökologischen Probleme in den vom
Rohstoff-Abbau besonders betroffenen Gebieten
auf der Reise thematisiert.
Durch den Besuch auf die Philippinen beabsichtigt Erzbischof
Schick, das Engagement der Ortskirche zur Überwindung des vielfach
vorherrschenden Klimas der Gewalt und
des Tötens zu unterstützen. So wird Erzbischof Schick Angehörige von
Opfern des „Krieges gegen Drogen“ treffen. Gemeinsam mit ihnen wird er
einen Gottesdienst feiern. Außerdem sollen angesichts der aktuellen
separatistischen und islamistischen Bewegungen vor
allem im Süden des Landes die positiven Beispiele des
christlich-muslimischen Dialogs auf dem Weg der gewaltlosen
Konfliktüberwindung gewürdigt werden.
Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz am 02. Juni 2017
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