Freitag, 16. Juni 2017

NDH-Nord soll moderner werden

Im „Nordhaus“, das sich schon mal seit diesem Jahr in seinem Inneren modern für alle Arten von Veranstaltungen empfiehlt, ist sicher der richtige Ort, um in einer Ausstellung Rahmen-
oder Gestaltungspläne vorzustellen, die erkennen lassen, wie der Stadtteil Nord irgendwann in Zukunft mal aussehen soll.

Dieser Ausstellungs-Eröffnung am vergangenen Dienstag ging schon mal eine Würdigung der besten Studien oder Pläne voraus, die verschiedene Architekturbüros zu diesen Themenkomplex erstellt hatten. Und die dann auch gegenüber den dazu eingeladenen Journalisten erläutert wurden.Die Ausstellung kann nun bis zum 03.07. besucht werden.
Nachdem ich die Erklärungen mitgehört, den Mitschnitt nochmal abhörte und die
Ausstellung inzwischen mehrmals besuchte, ist mir trotzdem nicht recht klar geworden, warum in NDH-Nord eine „Klimagerechte Quartiersentwicklung“ stattfinden soll, wie es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung heißt. Und am Dienstag thematisiert wurde.

Wenn ich in einem Bericht über die Vorstellung dieser Planungsvorschläge lese, dass man den Stadtteil Nord – also der Oberstadt – durch die dominierenden Plattenbauten seine einstige Funktion bis heute ansieht, und man zwar in Nord lebt, aber man nicht nach Nord zieht, dann halte ich dem entgegen, dass NDH-Nord nicht durch die Plattenbauten,
sondern eindeutig durch das Südharzklinikum dominiert wird. Und sich nördlich davon bis nahe der Gumpe (Harzblick, Rüdigsdorfer Weg, Heidelbergblick, Wiesenweg) Gebiete befinden, die nach der Wende - und bis heute - neu bebaut wurden und werden. Und längst nichts mehr mit Plattenbauten zu tun haben (die man von dort aus lediglich weit entfernt sehen kann). Nord ist verkehrstechnisch gut
angebunden, hat moderne Einkaufsstätten (Edeka, Aldi), hat ein modernes Medizinisches Versorgungszentrum und, wie bemerkt, ein Klinikum, das einen ausgezeichneten Ruf genießt.

Um was es offenbar bei dieser „Klimagerechten Quartiersentwicklung" im wesentlichen geht, scheint der Garagenkomplex nördlich der „Schönen Aussicht“ bis hinunter zur gleichnamigen Straße zu sein. Es ist ein ausgedehntes Gebiet mit einer Vielzahl Garagen in mehreren Zufahrten. Die Garagen im oberen Teil der Zufahrten sind belegt, jene weiter
abwärts stehen leer, die Zufahrten verwahrlost und gesperrt. Es wird Interessant sein, wie man verfahren wird, wenn und falls es wirklich zu einer Umgestaltung dieses Komplexes und der benachbarten Flächen kommt. Erinnerungen an die Vorgeschichte der Entstehung des Garagenkomplexes „Am Vogel“ an der Sangerhäuser Straße werden wach. Wie die Geschäftsführerein der SWG, Inge Klaan, in der Vorstellungs-Veranstaltung bemerkte, soll es demnächst eine Info-Veranstaltung zu den Vorhaben geben. Darauf bin ich neugierig.

Zu bemerken bleibt mir, dass ich seit einem guten Jahrzehnt in NDH-Nord wohne. Und dies schon angesichts meiner körperlichen Behinderungen nie bedauerte, habe ich es doch zum Einkaufen, ins MVZ, oder dem Klinikum gleich nah. Auch die Verkehrsverbindungen in die Stadt und darüber hinaus sind absolut ausreichend. Und für die Erhaltung meiner Beweglichkeit bietet das Naherholungsgebiet sogar viel mehr Möglichkeiten, als ich überhaupt nutzen kann.

 Dazu bleibt mir lediglich einschränkend festzustellen, dass sich eine ganze Anzahl der in dieses Gebiet führende Straßen –
Rüdigsdorfer Weg, Zum Gumpetal, Zur Schönen Aussicht – in einen schlimmen Zustand befinden. Der zum Beispiel im Juli vergangenen Jahres am Rüdigsdorfer Weg zu einer Protestaktion führte. Die Stadtverwaltung reagierte damals mit der Versicherung, die Problematik im Stadtrat in seiner folgenden Sitzung zu beraten. Konkret erfolgt ist allerdings bis heute nichts, wie ich jeweils bei Nutzung dieser Straßen feststelle. Bleibt abzuwarten, ob die nun vorgestellten Gestaltungspläne auch eine Sanierung dieser Straßen beinhalten!? Immerhin gehören sie doch zu NDH-Nord. Die Zukunft wird’s zeigen.

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