Gemeint ist das traditionelle
Chorkonzert im Park des Kunsthauses Meyenburg, das am Sonntag
stattfand. Das sicher nicht nur für mich zu einen beeindruckenden
Ereignis wurde, und einmal mehr gestaltet wurde vom Nordhäuser
Männerchor und dem Nordhäuser Konzertchor. Beide Chöre gehören
bekanntlich seit vielen Jahren zum festen Bestandteil des kulturellen
Lebens in Nordhausen, und auch sie sind gemeint, wenn die Leiterin
des Kunsthauses, Kunsthistorikerin Susanne Hinsching, gerade tags
zuvor im Rahmen der Vernissage zur Ausstellung Philip Oesers meinte,
dass die Kunst in Nordhausen zuhause ist. Und gerade auch im Park des
Kunsthauses findet das seit vielen Jahren Ausdruck, gehören diese
Chorkonzerte, wie bemerkt, zur Tradition der musikalischen Szene der
Rolandstadt. Die
Kunsthistorikerin begrüßte denn auch Chöre und
Gäste und überließ dann das Geschehen den Akteuren.
Ganz geheuer mag es manchen
ambitionierten Nordhäuser an diesem Sonntag allerdings nicht gewesen
sein bei der Überlegung, dieses Konzert zu besuchen, drohten der
Open-air-Veranstaltung doch schon tagsüber dunkle Wolken, die sich
auch gerade vor Beginn des Konzertes in einem niedergehenden heftigen
Regen entluden. Trotzdem waren
doch relativ viele Interessenten
gekommen, und hatten Glück: kurz vor Konzertbeginn hörte der Regen
auf und das Programm konnte wie vorgesehen stattfinden
Dessen erster Teil vom Nordhäuser
Männerchor unter der Leitung Frieder Liebmanns und der Moderation
Herbert Millers (Vorsitzender des Vereins) bestritten wurde. Als
regelmäßiger Teilnehmer an diesen Konzerten kennt man inzwischen
das
Repertoire des Chores weitgehend, der Moderator ließ jeweils
wissen, welche Lieder daraus ausgewählt wurden: „Der Lindenbaum“,
„Das Wandern ist des Müller's Lust“, „Zu Rüdesheim in der
Drosselgass“, und natürlich der „Jägerchor“ gehörten auch
diesmal dazu. Viel Beifall belohnte jeden der Vorträge, samt der
Zugabe, die der Chor noch folgen ließ.
Dann
war es Christel Laude, die als Moderatorin den Konzertchor mit ihrer
Leiterin Rozalina
Gencheva
einführte,
der dann im zweiten Teil ebenfalls eine Auswahl ihres Repertoires
bot. Zu dem u.a. gehörte der vierstimmige Liedsatz nach Franz
Schubert „Am Brunnen vor dem Tore“ ebenso wie das Thüringer
Volkslied „Kommt, ihr G'spielen“ und
W.A.Mozarts „Wo Musik sich
frei entfaltet“. Geboten wurde weiter Heinrich Isaacs „Innsbruck,
ich muss dich lassen“. Der Irische Segenswunsch „Möge die Straße
uns zusammenführen“ folgte. Wobei mich die eindrucksvoll auf mich
wirkenden Vorträge unwillkürlich an das Chorkonzert zwei Wochen
zuvor in der St. Blasii-Kirche erinnerte (siehe meinen Eintrag vom 18.06.),
an dem auch beide Chöre beteiligt waren. Und mit ihrem Programm
nachhaltig beeindruckten. Es war hier „in freier Natur“ nicht
anders, wobei ich die Moderatorin Christel Laude nach allen bisherigen Erfahrungen als Garantin hohen musikalischen Anspruchs apostrophierte, ist sie doch neben Vorsitzender des Konzertvereins ausgewiesene Konzert-Rezensentin.
Sei schließlich noch
erwähnt, dass sich beide Chöre zu dem gemeinsam vorgetragenen
Kanon: „Singen bringt Freude ins Herz“ zusammenfanden und
ausgezeichnet harmonierten. Noch einmal erhielten die Chöre
verdienten Beifall der Zuhörer, die dann angesichts des sich erneut
eintrübenden Wetters den Park verließen. Immerhin aber bedachtsam
genug, um nicht die Frauen mit Spendenkörbchen zu übersehen.
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