Dienstag, 27. Juni 2017

Erneut offerierten Chöre im Park des Kunsthauses Meyenburg musikalisches Können

Gemeint ist das traditionelle Chorkonzert im Park des Kunsthauses Meyenburg, das am Sonntag stattfand. Das sicher nicht nur für mich zu einen beeindruckenden Ereignis wurde, und einmal mehr gestaltet wurde vom Nordhäuser Männerchor und dem Nordhäuser Konzertchor. Beide Chöre gehören bekanntlich seit vielen Jahren zum festen Bestandteil des kulturellen Lebens in Nordhausen, und auch sie sind gemeint, wenn die Leiterin des Kunsthauses, Kunsthistorikerin Susanne Hinsching, gerade tags zuvor im Rahmen der Vernissage zur Ausstellung Philip Oesers meinte, dass die Kunst in Nordhausen zuhause ist. Und gerade auch im Park des Kunsthauses findet das seit vielen Jahren Ausdruck, gehören diese Chorkonzerte, wie bemerkt, zur Tradition der musikalischen Szene der Rolandstadt. Die
Kunsthistorikerin begrüßte denn auch Chöre und Gäste und überließ dann das Geschehen den Akteuren.

Ganz geheuer mag es manchen ambitionierten Nordhäuser an diesem Sonntag allerdings nicht gewesen sein bei der Überlegung, dieses Konzert zu besuchen, drohten der Open-air-Veranstaltung doch schon tagsüber dunkle Wolken, die sich auch gerade vor Beginn des Konzertes in einem niedergehenden heftigen Regen entluden. Trotzdem waren
doch relativ viele Interessenten gekommen, und hatten Glück: kurz vor Konzertbeginn hörte der Regen auf und das Programm konnte wie vorgesehen stattfinden

Dessen erster Teil vom Nordhäuser Männerchor unter der Leitung Frieder Liebmanns und der Moderation Herbert Millers (Vorsitzender des Vereins) bestritten wurde. Als regelmäßiger Teilnehmer an diesen Konzerten kennt man inzwischen das
Repertoire des Chores weitgehend, der Moderator ließ jeweils wissen, welche Lieder daraus ausgewählt wurden: „Der Lindenbaum“, „Das Wandern ist des Müller's Lust“, „Zu Rüdesheim in der Drosselgass“, und natürlich der „Jägerchor“ gehörten auch diesmal dazu. Viel Beifall belohnte jeden der Vorträge, samt der Zugabe, die der Chor noch folgen ließ.

Dann war es Christel Laude, die als Moderatorin den Konzertchor mit ihrer Leiterin Rozalina Gencheva einführte, der dann im zweiten Teil ebenfalls eine Auswahl ihres Repertoires bot. Zu dem u.a. gehörte der vierstimmige Liedsatz nach Franz Schubert „Am Brunnen vor dem Tore“ ebenso wie das Thüringer Volkslied „Kommt, ihr G'spielen“ und
W.A.Mozarts „Wo Musik sich frei entfaltet“. Geboten wurde weiter Heinrich Isaacs „Innsbruck, ich muss dich lassen“. Der Irische Segenswunsch „Möge die Straße uns zusammenführen“ folgte. Wobei mich die eindrucksvoll auf mich wirkenden Vorträge unwillkürlich an das Chorkonzert zwei Wochen zuvor in der St. Blasii-Kirche erinnerte (siehe meinen Eintrag vom 18.06.), an dem auch beide Chöre beteiligt waren. Und mit ihrem Programm nachhaltig beeindruckten. Es war hier „in freier Natur“ nicht anders, wobei ich die Moderatorin Christel Laude
nach allen bisherigen Erfahrungen als Garantin hohen musikalischen Anspruchs apostrophierte, ist sie doch neben Vorsitzender des Konzertvereins ausgewiesene Konzert-Rezensentin.
Sei schließlich noch erwähnt, dass sich beide Chöre zu dem gemeinsam vorgetragenen Kanon: „Singen bringt Freude ins Herz“ zusammenfanden und ausgezeichnet harmonierten. Noch einmal erhielten die Chöre verdienten Beifall der Zuhörer, die dann angesichts des sich erneut eintrübenden Wetters den Park verließen. Immerhin aber bedachtsam genug, um nicht die Frauen mit Spendenkörbchen zu übersehen.


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