Während
ich gestern nach dem Stadtgespräch der Frauenunion mit Inge Klaan
auf die Straßenbahn zur Heimfahrt wartete, sprach mich ein mir nicht
bekannter Teilnehmer dieser Veranstaltung mit der Frage an, ob wir
gerade die künftige Nordhäuser Oberbürgermeisterin erlebt haben?
Meine Antwort lautete: „Nach meiner Überzeugung: Ja“
Und
diese, meine Überzeugung entstand natürlich nicht erst gestern:
mein Respekt angesichts ihrer Kompetenz und der Art der Begründung
von ihr zu verantwortender Projekte auch und gerade gegenüber
Skeptikern gründet in ihrer Zeit als Leiterin des Stadtplanungsamtes
mit der Planung und Leitung der Landesgartenschau 2004, setzte sich
fort mit der Gestaltung des Bahnhofplatzes und aller weiteren
Projekte. Mich beeindruckte ihre Aufgeschlossenheit gegenüber
Bürgern, gerade auch wenn es um relevante Planungen und
Entscheidungen ging, die zu
begründen oder auch durchzusetzen waren.
Ihr Wechsel 2012 nach Erfurt als Staatssekretärin ins Bauministerium
– den ich in meiner Unmaßgeblichkeit bedauerte – kam nicht von
ungefähr, dann aber auch 2014 die Umstände ihrer Rückkehr. Als
Geschäftsführerin der SWG entschwand sie zwar der öffentlichen
Aufmerksamkeit, über die „Mieterinformationen“ aber erfährt man
zumindest als Mieter von ihren konstruktiven Verantwortlichkeiten.
Der „Thüringer Staatspreis“ ist ja wohl einer der bisherigen
Höhepunkte.
Und
nun also ihre Kandidatur zur Oberbürgermeisterin,
kontinuierliches
Streben nach kommunalpolitischen Aufgaben und Verantwortlichkeiten,
für die sie bereit ist, die gesicherte Zukunft als Chefin der SWG
aufzugeben. Auch das verdient Hochachtung, umso mehr ich eben
überzeugt bin, dass sie die besten Chancen hat, die Wahl zu
gewinnen.
Und
damit komme ich zu dem Stadtgespräch mit Inge Klaan, zu dem die
Frauenunion der CDU alle Interessierten in die Bibliothek im
Bürgerhaus eingeladen hatte. Gekommen waren nicht viele Bürger,
über die Gründe könnte man spekulieren. Oder es halt bei der
Tatsache belassen. Gerade glücklich war der Ort durch die
Beeinträchtigungen des laufenden Publikumsverkehrs sicher nicht
gewählt.(Auch der Mitschnitt – auf den ich durch meine
Gehörprobleme angewiesen bin, wurde dadurch erheblich
beeinträchtigt.)
Birgit
Scholz, die Vorsitzende der Frauenunion, machte es sich mit der
Begrüßung von Kandidatin und Gästen leicht,
stellte sich einfach
neben die Willkommens-Tafel, um dann aber recht sachlich und
konzentriert zu moderieren. Und Inge Klaan?
Sie
ist sich ihres Herkommens als Eichsfelderin – in Lutter geboren,
überzeugte Katholikin – ebenso bewusst wie ihrer Kompetenzen in
fachlicher, politischer und gesellschaftlicher Hinsicht, wohl auch
ihrer persönlichen Ausstrahlung, ohne damit aber beeindrucken zu
wollen. Sie ist – wie ich finde – einfach sympathisch.
Und
gelassen. Das erkennt man bei Anlässen wie dem gestrigen. Und das
lag sicher nicht nur daran, dass sie hier nicht wirklich gefordert
wurde. Wer hätte das aber – etwa aus politischen oder polemischen
Gründen – überhaupt tun können? Die Kandidatin erzählte anfangs
recht freimütig aus ihrem persönlichen und beruflichen Werdegang,
ließ Familiäres anklingen und beantwortete im weiteren Verlauf alle
Fragen der Moderatorin Scholz
und von Teilnehmern zu kommunalen
Themen, der Infrastruktur, der Gebietsreform und sonst aktuellen
Themen. Dass dazu auch das leidige Parkplatzproblem in Nordhausen
gehörte, kann nicht verwundern. Als die Fragen beliebiger wurden,
verließ ich das Geschehen in der Vorstellung, dass Inge Klaan in der
Frauenunion der CDU jedenfalls einen starken Rückhalt hat,
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