Freitag, 30. Juni 2017

Die Frauenunion der CDU hatte eingeladen

Während ich gestern nach dem Stadtgespräch der Frauenunion mit Inge Klaan auf die Straßenbahn zur Heimfahrt wartete, sprach mich ein mir nicht bekannter Teilnehmer dieser Veranstaltung mit der Frage an, ob wir gerade die künftige Nordhäuser Oberbürgermeisterin erlebt haben? Meine Antwort lautete: „Nach meiner Überzeugung: Ja“
Und diese, meine Überzeugung entstand natürlich nicht erst gestern: mein Respekt angesichts ihrer Kompetenz und der Art der Begründung von ihr zu verantwortender Projekte auch und gerade gegenüber Skeptikern gründet in ihrer Zeit als Leiterin des Stadtplanungsamtes mit der Planung und Leitung der Landesgartenschau 2004, setzte sich fort mit der Gestaltung des Bahnhofplatzes und aller weiteren Projekte. Mich beeindruckte ihre Aufgeschlossenheit gegenüber Bürgern, gerade auch wenn es um relevante Planungen und Entscheidungen ging, die zu
begründen oder auch durchzusetzen waren. Ihr Wechsel 2012 nach Erfurt als Staatssekretärin ins Bauministerium – den ich in meiner Unmaßgeblichkeit bedauerte – kam nicht von ungefähr, dann aber auch 2014 die Umstände ihrer Rückkehr. Als Geschäftsführerin der SWG entschwand sie zwar der öffentlichen Aufmerksamkeit, über die „Mieterinformationen“ aber erfährt man zumindest als Mieter von ihren konstruktiven Verantwortlichkeiten. Der „Thüringer Staatspreis“ ist ja wohl einer der bisherigen Höhepunkte.
Und nun also ihre Kandidatur zur Oberbürgermeisterin,
kontinuierliches Streben nach kommunalpolitischen Aufgaben und Verantwortlichkeiten, für die sie bereit ist, die gesicherte Zukunft als Chefin der SWG aufzugeben. Auch das verdient Hochachtung, umso mehr ich eben überzeugt bin, dass sie die besten Chancen hat, die Wahl zu gewinnen.
Und damit komme ich zu dem Stadtgespräch mit Inge Klaan, zu dem die Frauenunion der CDU alle Interessierten in die Bibliothek im Bürgerhaus eingeladen hatte. Gekommen waren nicht viele Bürger, über die Gründe könnte man spekulieren. Oder es halt bei der Tatsache belassen. Gerade glücklich war der Ort durch die Beeinträchtigungen des laufenden Publikumsverkehrs sicher nicht gewählt.(Auch der Mitschnitt – auf den ich durch meine Gehörprobleme angewiesen bin, wurde dadurch erheblich beeinträchtigt.)
Birgit Scholz, die Vorsitzende der Frauenunion, machte es sich mit der Begrüßung von Kandidatin und Gästen leicht,
stellte sich einfach neben die Willkommens-Tafel, um dann aber recht sachlich und konzentriert zu moderieren. Und Inge Klaan?
Sie ist sich ihres Herkommens als Eichsfelderin – in Lutter geboren, überzeugte Katholikin – ebenso bewusst wie ihrer Kompetenzen in fachlicher, politischer und gesellschaftlicher Hinsicht, wohl auch ihrer persönlichen Ausstrahlung, ohne damit aber beeindrucken zu wollen. Sie ist – wie ich finde – einfach sympathisch.

Und gelassen. Das erkennt man bei Anlässen wie dem gestrigen. Und das lag sicher nicht nur daran, dass sie hier nicht wirklich gefordert wurde. Wer hätte das aber – etwa aus politischen oder polemischen Gründen – überhaupt tun können? Die Kandidatin erzählte anfangs recht freimütig aus ihrem persönlichen und beruflichen Werdegang, ließ Familiäres anklingen und beantwortete im weiteren Verlauf alle Fragen der Moderatorin Scholz
und von Teilnehmern zu kommunalen Themen, der Infrastruktur, der Gebietsreform und sonst aktuellen Themen. Dass dazu auch das leidige Parkplatzproblem in Nordhausen gehörte, kann nicht verwundern. Als die Fragen beliebiger wurden, verließ ich das Geschehen in der Vorstellung, dass Inge Klaan in der Frauenunion der CDU jedenfalls einen starken Rückhalt hat,   

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