Geibert: „Die Finanzsituation droht sich bis 2023 zu verschlechtern“
Erfurt – Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag
sieht die finanziellen Spielräume der Thüringer Landesregierung in den
kommenden Jahren erheblich eingeschränkt. „Sollte die aktuelle
Steuerschätzung Recht behalten, spitzt sich die Finanzsituation
bis 2023 ernsthaft zu“, so der parlamentarische Geschäftsführer der
CDU-Landtagsfraktion, Jörg Geibert: „Bis Ende 2023 fehlen immerhin 300
Millionen Euro, die die rot-rot-grüne Landesregierung bereits fest
verplant hat.“ Die sich eintrübende Konjunktur schlägt
allmählich laut Geibert auf die öffentlichen Kassen durch. Wenn die
Steuerschätzungen nach unten gehen, können die Ausgaben nicht noch
weiter wachsen. Eine solche Haushaltspolitik ist absehbar auf Sand
gebaut.
Geibert zeigte sich jedoch skeptisch
hinsichtlich des Sparwillens der Landesregierung. „Der Haushalt ist auf
ein Rekordvolumen von nie da gewesenen elf Milliarden Euro aufgebläht.
Trotzdem findet Rot-Rot-Grün – wie etwa im Fall vom Wochenanfang
(56 Millionen Euro) - immer wieder neue Dinge, für die man Geld
ausgeben könnte. Und dafür soll sogar ein Teil der Rücklagen des
Freistaats aufgelöst werden.“ Viele Programme, die jetzt neu aufgelegt
würden, seien für einen Zeitraum von mehreren Jahren entwickelt
worden. „Das wird auch ohne die Hypothek der fehlenden 300 Millionen
Euro die Landesfinanzen der kommenden Jahre ohnehin belasten“, so
Geibert. Die Koalitionsfraktionen wären nicht allein aus
verfassungsrechtlichen Gründen klug beraten, von einer Verabschiedung
eines Haushaltes für 2020 abzusehen. In dem unsicheren wirtschaftlichen
Umfeld wäre es dringend geboten, die Novembersteuerschätzung
abzuwarten.
Matthias Thüsing
Pressereferent
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