In
diesem Jahr stellt der Fachbereich Veterinärwesen des Landratsamtes
Nordhausen ein vermehrtes Auftreten von Staupe im Landkreis Nordhausen
fest. „Nachdem es in
den Jahren 2017/18 zu einer Entspannung der Situation gekommen ist,
können wir in diesem Jahr ein Wiederaufflammen der Erkrankung
feststellen“, so Amtstierärztin Anja Wilhelm. Bei den bisher
untersuchten Tierkörpern wurden sieben positiv auf Staupe getestet.
Betroffen waren sowohl Füchse als auch Waschbären. „Dabei gibt es keine
Konzentration auf ein bestimmtes Gebiet. Es konnte eine Verteilung über
den gesamten Landkreis festgestellt werden“, sagt Anja Wilhelm. „Da
keine Melde- oder Anzeigepflicht für die Staupe
besteht, ist eine Erfassung aller infizierten Tiere nicht möglich. Die
Dunkelziffer der gesamten Erkrankungen wird deutlich höher liegen.“
Die
Staupe ist eine ernstzunehmende Infektionskrankheit, für die Füchse,
Marder, Waschbären aber auch Hunde empfänglich sind. Für den Menschen
ist das Virus völlig
ungefährlich. Typische Symptome sind hohes Fieber, Appetitlosigkeit und
Abgeschlagenheit. Durch die Schädigung des Gehirns können
Verhaltensstörungen auftreten. Die erkrankten Tiere verlieren ihre
natürliche Scheu und wirken teilnahmslos. Im weiteren Verlauf
können sich Lähmungen entwickeln. Die Seuche endet meist tödlich für
die betroffenen Tiere. Verhaltensauffällige Tiere sollten auf keinen
Fall angefasst werden. Es wird zur Information des zuständigen
Jagdpächters oder zur Information der Polizei geraten.
Ein Kontakt von Hunden zu diesen Tieren sollte vermieden werden.
Hundebesitzer sollten unbedingt den Impfstatus ihrer Tiere überprüfen
und auf einen lückenlosen Impfschutz achten. Falls erforderlich sollten
die Hunde nachgeimpft werden. Denn nur ein bestehender
Impfschutz kann eine Infektion des Hundes mit dem Staupe-Virus
verhindern.
Mitgeteilt vom Landratsamt Nordhausen am 15.05.2019
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