Die
Schüler des Herder-Gymnasiums in Nordhausen können ab jetzt in einem
neuen multimedialen Klassenzimmer lernen. „Ausgestattet mit einer
interaktiven Tafel, vernetzten Tablets für die Schüler, einem 3D-Drucker
und Experimentiertechnik bietet der neu gestaltete Raum sehr gute
Bedingungen für digitales Lernen“, sagt Matthias Jendricke. „Als
Schulträger ist es unser Ziel, Schritt für Schritt die Bedingungen dafür
zu schaffen, den Unterricht entsprechend der neuen technischen
Möglichkeiten zu gestalten.“ In einer kurzen Vorführung zeigte der
stellvertretende Schulleiter Andreas Trump dem Landrat, dem 1.
Beigeordneten Stefan Nüßle und Schulverwaltungsleiter Hans-Georg Müller,
wie sich die neue Technik im Unterricht und in Nachmittagsangeboten
einsetzen lässt. So können die Schüler fachübergreifend beispielsweise
Präsentationstechniken üben, das Recherchieren in der digitalen Welt
trainieren, Experimente filmen und Erklär-Videos anfertigen oder
digitale Simulation erstellen. Außerhalb des Unterrichts
wird der Multimediaraum u.a. in der Medien-AG, in der Fotografie bei
der Bild-Bearbeitung oder auch bei „Jugend forscht“ genutzt. „Hier
können die Lehrer die Unterrichtsinhalte vertiefen, insbesondere im
Hinblick auf Naturwissenschaften, technische Abläufe
und experimentelle, kreative Angebote“, so Stefan Nüßle.
Das
multimediale Klassenzimmer ist ein Baustein für die anstehende
Neuausrichtung des Unterrichts. „Im Hinblick auf die Digitalisierung der
gesamten Schule haben wir ein Konzept erarbeitet, das die
Schulkonferenz
bestätigt hat und nun umgesetzt werden soll, wenn die Mittel aus dem
Digitalpakt des Bundes fließen“, so Schulleiter Wilhelm König. „Die
zunehmende Digitalisierung des Unterrichts bietet ein Plus zum
traditionellen Unterrichten. Es erleichtert nicht nur die
Kommunikation innerhalb des Lehrerkollegium, sondern auch mit den
Schülern. Und es ist für unsere Schüler ein zeitgemäßer Unterricht, der
sie besser auf das Berufsleben vorbereitet.“ Insgesamt wurden in den
neuen Medienraum des Herder-Gymnasiums rund 25.000
Euro investiert, gefördert vom Thüringer Bildungsministerium über die
Richtlinie zur Verbesserung der Schul- und Unterrichtskultur an
Thüringer Schulen. Der Eigenanteil des Landkreises liegt bei 1.250 Euro.
Über dasselbe Programm ist auch im Schiller-Gymnasium
ein neuer Multimediaraum entstanden, für die Regelschule Hainleite in
Wolkramshausen sind die Fördermittel bereits bewilligt. „Wir erproben
hier alternative, zeitgemäße Lehr- und Lernformen, wie kooperatives
Lernen, wir fördern die Selbstlernprozesse der Schüler
und wollen so auch außerschulische Kooperationen unterstützen“, ergänzt
Hans-Georg Müller. „Wir realisieren damit verschiedene Modellprojekte
als Vorstufe zur digitalen Schule. Ich bedanke mich bei meinen
Mitarbeitern in der Schulverwaltung und der EDV-Abteilung
des Landratsamtes, die das Projekt gemeinsam umgesetzt haben.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen