Malsch: Sachlich und fair mit den Thüringer Schweinehaltern umgehen
Erfurt – „Die Politik muss die Rahmenbedingungen
für eine moderne Landwirtschaft so weiterentwickeln, dass Tierwohl,
Tiergesundheit, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit miteinander
verbunden werden können.“ Das sagte der agrarpolitische
Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag, Marcus Malsch, im Vorfeld des 1.
Thüringer Schweinegipfels in Waltershausen. „Wenn wir die aktuelle
Debatte sinnvoll nutzen und als Chance begreifen wollen, dann müssen wir
mit allen Beteiligten über Tiergesundheit, Hygiene,
Impfprogramme, Haltungsbedingungen und vieles mehr diskutieren“, so
Malsch.
Wichtigstes Ziel müsse sein, eine Vision der
Nutztierhaltung zu entwickeln, die von der Mehrheit der Bevölkerung für
richtig befunden wird und zugleich wirtschaftlich und politisch
funktionieren kann. Die Schweinehalter brauchen Klarheit
und Verlässlichkeit bei rechts- und tierschutzkonformen Investitionen.
Denn klar sei: Der Landwirt lebt von seinem Beruf. „Unsere Landwirte
investieren in Tiergesundheit und gute Haltungsbedingungen. Wer das
Gegenteil propagiert, schadet der Landwirtschaft
und verunsichert die Verbraucher.“ Malsch zeigt sich überzeugt, dass
Politik und Landwirtschaft einen zukunftsorientierten Dialog mit der
Gesellschaft und den handelnden Akteuren zur Weiterentwicklung der
Landwirtschaft führen müssen: „Dabei erwarte ich von
allen Beteiligten ein klares Bekenntnis zu einer Versachlichung der
Diskussion um die Belange der Landwirtschaft, insbesondere zu den Fragen
der Tierhaltung. Wir setzen dabei auf Dialog statt Konfrontation, auf
Sachorientierung statt Ideologie, auf Entscheidungsfreiheit
statt Bevormundung.“
Aus Sicht Malschs ist es irreführend, die
Debatte am Für und Wider der sogenannten „Massentierhaltung“
festzumachen. Dabei gehe es mehr um Ideologie als um die Sache. „Unseren
Landwirten sind eine artgerechte Tierhaltung, Tiergesundheit
und ein hohes Tierschutzniveau wichtig. Unser Ziel ist es, Prinzipien
wie Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit mit einer artgerechten
Tierhaltung in Einklang zu bringen. Thüringen muss Standort einer
modernen und zugleich artgerechten Tierhaltung bleiben.
Alle Ställe, egal ob groß oder klein, unterliegen den gleichen
Haltungsvorschriften.“
Wer wie die Grünen ohne Wissens- und Faktenbasis
argumentiere, die moderne Tierhaltung diskreditiere und die Landwirte
anprangere, „schadet den Landwirten, den Verbrauchern und dem ganzen
Land“, so Malsch abschließend.
Hintergrund:
Um die vielfältigen Probleme und
Handlungsfelder, die sich aus den steigenden Anforderungen an die
Schweinehalter ergeben, zu diskutieren und lösungsorientierte Ansätze zu
finden, veranstaltet der Thüringer Bauernverband (TBV) zusammen
mit der Interessengemeinschaft der Thüringer Schweinehalter (IGS) am
15. Mai 2019 den 1. Thüringer Schweinegipfel in Waltershausen.
In Fachvorträgen und im Rahmen einer
Podiumsdiskussion soll versucht werden, Antworten auf die Fragen zu
finden, wie Haltungssysteme für Schweine gestaltet sein müssen, die
gleichzeitig umwelt- und ressourcenschonend, tiergerecht und
wirtschaftlich sein sollen und gute Arbeitsbedingungen für die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten. Auch die Lösung einer Vielzahl
von Zielkonflikten, z.B. zwischen Natur- und Umweltschutz, gilt es zu
lösen, damit die heimischen Schweinehalter auch zukünftig
in Thüringen erfolgreich arbeiten können.
Matthias Thüsing
Pressereferent
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