Roberto Kobelt: Artensterben gefährdet menschliches Überleben
Am morgigen 22. Mai 2019 ist der Internationale Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt. Dazu erklärt der naturschutzpolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Roberto Kobelt:
„Der Weltartenschutzrat, bestehend aus 132 Mitgliedsstaaten, hat Anfang Mai 2019 festgehalten, dass wir uns in einem weltweiten und dramatischen Artensterben befinden. Auch Thüringen steckt mittendrin in der Abwärtsspirale der Arten. Sei es die extreme Abnahme der Insekten oder der beunruhigende Rückgang der Amphibien: die Analyse wird immer bedrohlicher. Nicht nur seltene Arten, sondern immer häufiger rutschen `Allerweltsarten´ wie die Feldlerche oder die Geburtshelferkröte in die Roten Listen der Länder und des Bundes. Wenn die Stabilität unserer Ökosysteme ins Wanken gerät, gefährdet das auch das menschliche Überleben“, zeigt sich Roberto Kobelt besorgt.
„Hinzu kommt die Klimaerwärmung, die die Arten unter einen immer größeren Stress setzt und das Einfallstor für bisher nicht bekannte Erkrankungen öffnet. Wir müssen jetzt mit aller Macht gegensteuern und ein weites Rettungsnetz spannen, um weitere Artenverluste zu stoppen. Dazu gehört für in erster Linie weitere Lebensraumverluste durch Siedlungs- und Verkehrsflächen zu stoppen. Gleichzeitig müssen wir den Einsatz von Ackergiften und chemisch-synthetischen Düngern deutlich zurückfahren“, analysiert der Naturschutzpolitiker.
„Wir brauchen künftig klimastabile Ökosysteme, die mehr Artenvielfalt zulassen. Und dort, wo sich Interessen kreuzen, wie beim Straßenverkehr und dem Amphibienschutz endlich für alle Bereiche feste Leiteinrichtungen für die Hin- und Rückwanderung. Denn wir haben keinen Planten B und müssen unserer Verantwortung gegenüber unseren Mitgeschöpfen endlich gerecht werden“, schließt Kobelt.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen
Erfurt, 21. Mai 2019
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