Das
Nordhäuser Hotel „Am Stadtpark“ hat eine jahrzehntelange
Geschichte hinter sich. Begonnen hatte sie Ende der 1950er Jahre als
Klubhaus der IFA-Motorenwerke, nach der Wende begann die Hotel-Ära.
Seit dreieinhalb Jahren ist der Nordhäuser Ronny Schmidt der
Eigentümer der Immobilie. Schmidt gesteht: „Sie war preiswert und
sie hatte – als Hotel weitergeführt – doch einen idealen
Standort. Einerseits schnell erreichbar, andererseits in
unmittelbarer Nähe zum Stadtpark. Das war schon verlockend.“
Nach
dem Schnäppchen-Kauf allerdings musste der umtriebige Unternehmer
noch einmal rund eine halbe Million Euro in die Hand nehmen, um das
Niveau sowohl des Hotels als auch der Gaststätte auf das von ihm
gewünschte und von den Gästen erwartete Niveau zu heben. 29 Zimmer
kann das Team von Ronny Schmidt anbieten, hinzu kommen
Tagungsmöglichkeiten sowie Räume für jede Art von Feiern. „Wer
kann in Nordhausen schon 200 Sitzplätze anbieten“, fragt Schmidt
und verweist bei dieser Gelegenheit gern auf ein weiteres
Alleinstellungsmerkmal in der Rolandstadt: die offene Küche. Wer von
den Besuchern der Gaststätte den Fachleuten um Küchenchef Benjamin
Schmidt beim Kochen und Zubereiten der Speisen zusehen will, der kann
das im „Restaurant am Stadtpark“ ausgiebig tun. Live-Cooking
nennen das die Fachleute.20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind rund um die Uhr für das Wohlbefinden der Hotel- und Restaurantgäste zuständig. Da gibt es natürlich auch die Möglichkeit, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, die Bewertungen auf einschlägigen Plattformen im Netz inklusive. Daraus unter anderem ableitend ist für Ronny Schmidt klar, dass sich in punkto Tourismus noch einiges ändern muss. Erste Ansätze sieht Schmidt im Agieren des Tourismusverbandes Südharz/Kyffhäuser. Doch für die Touristen, die in Nordhausen nicht nur eine Nacht oder zwei Nächte buchen, sondern vielleicht eine komplette Woche im Südharz „urlauben“ wollen, für diese Zielgruppe muss mehr getan werden. „Wir müssen mit dem wuchern, was uns aus- und einzigartig macht. Und das ist nun mal unter anderem die Harzer Schmalspurbahn als verbindendes Element bis nach Wernigerode.“
Im Hotel liegen für die Gäste selbst entworfene Flyer aus, sie verweisen als Pauschalangebote auf Ziele in der Region, zum Beispiel auch im Kyffhäuserkreis. Und genau da ist auch ein Ansatzpunkt zu sehen, der Ronny Schmidt bewogen hat, Mitglied im Nordthüringer Unternehmerverband zu werden. Es ist der Netzwerkgedanke, es ist das Denken und Agieren über den lokalen Tellerrand hinaus, in den Nachbarregionen der Nordhäuser.
NUV-Vorstandsvorsitzender Niels Neu sieht die Aufnahme des Unternehmens sehr positiv, bekommt die Branche des Tourismus im Verband doch eine wichtige Ergänzung. Neu erwartet auch dadurch neue Ideen, einen vielleicht anderen Blickwinkel auf Entwicklungen, die mitunter im Tagesbetrieb verborgen bleiben.
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