Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft - damit dieser Satz nicht nur
eine vielzitierte Phrase bleibt, bedarf es auch im Landkreis Nordhausen
noch vieler umsetzender Maßnahmen. "In den vergangenen Jahren wurden in
Nordhausen und im Landkreis jeweils ein Kinder- und Jugendparlament
beziehungsweise Stadtrat etabliert. Das war ein erster wichtiger Schritt
zu mehr demokratischer Bildung und Mitbestimmung junger Menschen",
erklärt Tim Rosenstock, Kreistagsmitglied der Fraktion DIE LINKE, in
einer aktuellen Pressemitteilung. "In Heringen und Bleicherode wollen
wir nun noch nachziehen und auch dort entsprechende Gremien in der
kommenden Legislatur etablieren, damit die Mitbestimmung junger Menschen
auch flächendeckend ermöglicht wird. Damit diese Parlamente aber nicht
zu Scheinparlamenten verkommen, haben wir bereits einen weiteren Antrag
in den Kreistag eingebracht, der einen Ausbau der Mitbestimmungs- und
Mitsprachemöglichkeiten zum Ziel hat", so Rosenstock weiter. "Ebenso
wichtig ist der Antrag unserer Kreistagsfraktion zur Einführung eines
Jugendchecks, der die Auswirkung von Beschlussvorlagen auf die Realität
von Kindern und Jugendlichen hin untersucht und transparent macht, was
nach Einschätzung des Kompetenzzentrums Jugend-Check auch auf kommunaler
Ebene umsetzbar ist. Damit rücken wir die Bedürfnisse junger Menschen
noch mehr in den Fokus", ergänzt Ann-Sophie Groß von der Nordhäuser
linksjugend. "Klar ist jetzt schon, Kinder und Jugendliche benötigen
mehr Freiräume, in denen sie sich selbstbestimmt weiterentwickeln und
ausleben können. Da gibt es bisher einfach viel zu wenig Möglichkeiten
im gesamten Landkreis und selbst solche selbstverwalteten Jugend- und
Kulturzentren wie die Kulturkonditorei in Nordhausen wurden am Ende
geschlossen und abgerissen, um dafür eine Freifläche für
dahinterliegende Balkons zu schaffen", so Groß weiter. "Wir wollen uns
daher für mehr soziokulturelle Freiräume einsetzen, die man
beispielsweise durch die Nutzung kommunalen Leerstands schaffen könnte.
Wir müssen anerkennen und uns weiter darauf einstellen, dass Kinder und
Jugendliche eben nicht nur in die klassischen Jugendzentren, die eine
unfassbar wertvolle Arbeit leisten, gehen, sondern sich auch neue
Aneignungsräume suchen, diese für ihre freie Entfaltung brauchen und
dies entsprechend konzeptionell fördern", fordern Groß und Rosenstock
abschließend.
Tim Rosenstock
Kreisvorstand DIE LINKE.Nordhausen
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