Einigung zu Stadionübernahme
Die Fraktionsvorsitzenden des Kreistages Egon
Primas (CDU), Heike Umbach (LINKE), Matthias Ehrhold (SPD), in
Vertretung für die FDP/Freie Wähler Fraktion Wolfgang Morgenstern und
Rüdiger Neitzke für die Grünen haben wie schon in der Vergangenheit
ihr großes Interesse deutlich gemacht, dass sie mit dem angestrebten
Vergleich mit der Kreisstadt eine Beilegung der Rechtsstreitigkeiten um
die Kreisumlage anstreben. „Wir wollen das Geld für die Menschen
investieren und nicht unnötig Geld vor die Gerichte
tragen“, war die einstimmige Auffassung der Fraktionsvorsitzenden. Die
anwesenden Fraktionsvorsitzenden im Nordhäuser Stadtrats Steffen Iffland
(CDU), Andreas Wieninger (SPD), Michael Mohr (LINKE) und Claus-Peter
Roßberg (FDP) haben für die Stadtseite noch
einmal betont, dass sie den Vertragsentwurf, den der Landkreis
vorgeschlagen hat, nachbessern zu wollen. „Wir haben die einmalige
Chance, mit Stadion, Feuerwache und Theater drei große
Investitionsvorhaben voranzubringen“, hieß es von Seiten der
Stadtratsvertreter.
Angesichts der städtischen Kassenlage war eine finanzielle
Nachforderung in dem vorliegenden Vergleichsvertrag notwendig, um damit
auch den Kreisumlagestreit auszuräumen, erklärten die
Fraktionsvorsitzenden des Stadtrats.
Der mehrseitige Vertrag sieht nun vor, dass die
Stadt künftig jährlich 70.000 Euro Betriebskostenzuschuss zahlt, statt
der vom Landkreis angestrebten 150.000 Euro. Im Gegenzug wird der
Landkreis sich an der äußeren Erschließung des Stadiongeländes
beteiligen und der Stadt dafür über fünf Jahre hinweg jährlich 100.000
Euro zur Verfügung stellen. Die Mittel sollen in die Verbesserung der
Parkplatzsituation und die ÖPNV-Anbindung fließen. Mit dieser Einigung
kann nun der Landkreis die Förderung des Stadionausbaus
beim Land über 6,2 Mio. Euro beantragen. Gleichzeitig sorgt die
Einigung für Rechtsfrieden im Hinblick auf die Kreisumlagestreitigkeiten
zwischen Stadt und Landkreis. Mit der Abgabe der freiwilligen Aufgabe
AKS, kann sich die Stadt nunmehr mit den freien Ressourcen
auf die kommunalen Pflichtaufgaben konzentrieren und hier die Umsetzung
der Projekte weiter vorantreiben. Die Flächenübertragung sowie der
jährliche Betriebskostenzuschuss kommt vor allem der Förderung des
„Kinder- und Jugendsports“ zu Gute. Landrat und Oberbürgermeister
werden die erzielte Einigung heute und morgen in ihre Gremien
einbringen. Im Ergebnis haben die Verwaltungsspitzen und die
Vorsitzenden der Kreistags- und Stadtratsfraktionen beim gestrigen
Treffen auf Augenhöhe verhandelt und gemeinsam eine Entscheidungsfindung
herbeigeführt.
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