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Vorstellung des Berichtes der „Allianz für Menschen mit Demenz“
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Bundesfamilienministern Dr. Franziska Giffey und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn
haben heute gemeinsam den Startschuss für die Entwicklung einer
Nationalen Demenzstrategie gegeben. Gleichzeitig wurde Bilanz der Arbeit
in der „Allianz für Menschen mit Demenz“ gezogen.
Die „Allianz
für Menschen mit Demenz“ ist eine Initiative der Bundesregierung. Bund,
Länder und kommunale Spitzenverbände sowie über 20 Verbände und
Institutionen aus dem Pflege- und Gesundheitsbereich, der Wissenschaft
und der Zivilgesellschaft haben sich darin zusammengeschlossen, um
gemeinsam für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität von
Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu sorgen.
Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey:
„Demenz kann jede und jeden von uns treffen. Die Diagnose darf nicht
dazu führen, dass Menschen von der Gesellschaft ausgeschlossen werden.
Der Bericht zeigt, dass es uns durch eine Fülle konkreter Maßnahmen vor
Ort gelungen ist, die Lebenssituation vieler Erkrankter und ihrer
Angehörigen zu verbessern - auch durch die Beratungs- und
Unterstützungsangebote der 500 Lokalen Allianzen für Menschen mit
Demenz, die von meinem Ministerium gefördert werden. Nun starten wir die
Entwicklung einer Nationalen Demenzstrategie. Dabei steht für mich
eines im Vordergrund: Wir müssen es schaffen dass die Rahmenbedingungen
für Menschen mit Demenz bundesweit verbessert werden. Zum Beispiel ist
unser Ziel, gleiche, gute Qualität bei den Anlaufstellen vor Ort im
ganzen Bundesgebiet zu schaffen.“
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn:
„Menschen mit Demenz und ihre Familien gehören in die Mitte der
Gesellschaft. Es darf kein Tabu mehr sein, über Demenz zu sprechen. Wir
brauchen eine demenzfreundliche Gesellschaft. Hier hat die Allianz für
Menschen mit Demenz wichtige Fortschritte gebracht – aber wir müssen als
Gesellschaft weiter daran arbeiten, das Leben für Menschen mit Demenz
und ihre Angehörigen lebenswerter zu machen. Daher werde ich mit meiner
Kollegin Dr. Giffey die Nationale Demenzstrategie starten, die auf der
bewährten Zusammenarbeit der Allianz für Menschen mit Demenz aufbaut.
Jeder ist gefragt, die Situation von Demenzkranken zu verbessern. Dazu
gehört eine gute pflegerische und medizinische Versorgung genauso wie
ein verständnisvoller Umgang im Alltag – in Arztpraxen, Krankenhäusern,
Bürgerämtern oder im Supermarkt.“
Monika Kaus, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft:
„Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen brauchen auch nach Beendigung
der Arbeit der Allianz – nicht nur angesichts steigender Zahlen - die
Unterstützung aller Akteure im Themenfeld Demenz. Von daher ist es
richtig, mit einer nationalen Demenzstrategie gemeinsam weitere Ziele zu
erarbeiten und umzusetzen. Dafür müssen auch Ressourcen bereitgestellt
werden.“
Der heute vorgestellte Bericht zur Umsetzung der Agenda
der „Allianz für Menschen mit Demenz 2014 – 2018“ gibt Auskunft über die
erfolgten Maßnahmen der Allianzpartner, mit denen in den letzten vier
Jahren Hilfen und Unterstützung für Betroffene verbessert und ausgebaut
wurde. Insgesamt wurden 450 unterschiedlichste Projekte umgesetzt. Zum
Beispiel Forschungsprojekte zur Entwicklung neuer Messwerte für
Demenzerkrankungen. Ein weiteres Projekt waren zum Beispiel spezielle
Schulungen ehrenamtlicher Helfer für von Demenz betroffene Menschen mit
Migrationshintergrund.
Die Allianz soll mit der geplanten
„Nationalen Demenzstrategie“ weiterentwickelt werden. Dafür wird eine
Geschäftsstelle beim Deutschen Zentrum für Altersfragen eingerichtet,
die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und
vom Bundesministerium für Gesundheit gemeinsam finanziert wird. Noch im
Herbst 2018 soll mit der Entwicklung einer Nationalen Demenzstrategie
begonnen werden. Anfang 2020 soll sie vom Bundeskabinett beschlossen
werden.
In Deutschland leben derzeit 1,7 Millionen Menschen mit
Demenz. Die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen wird auf 300.000
Menschen geschätzt.
Unter dem diesjährigen Motto „Demenz – dabei
und mittendrin“ wird vom 17. bis 23. September in bundesweiten Aktionen
darauf hingewiesen, dass Menschen mit Demenz Teil der Gesellschaft sind
und aktiv einbezogen werden sollen.
Die Kurzfassung des Berichts finden Sie unter: www.bmfsfj.de/bericht-demenzagenda sowie www.bmfsfj.de/kurzbericht-demenzagenda
Weitere Informationen:
www.bmfsfj.de
www.wegweiser-demenz.de
www.allianz-fuer-demenz.de
www.lokale-allianzen.de
www.bundesgesundheitsministerium.de
Mitteilung des BMFSFJ am 21.09.18 | |
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