Es war im Herbst 1991, da
wurde - vor nunmehr 27 Jahren - die Service Gesellschaft des
Landkreises Nordhausen mbH gegründet. Erster Betriebsort war ein
Gebäude in der Bruno-Kunze-Straße, der Fokus der Aufgaben lag in
der Beschäftigung von arbeitslosen Frauen und Männern auf dem
zweiten Arbeitsmarkt. In den Folgejahren kamen dann die ersten
Geschäftsfelder im marktwirtschaftlichen Bereich hinzu, wie zum
Beispiel die Unterhaltung der Kreisstraßen und im Jahr 2009 die
Übernahme von Reinigungsleistungen in der Kernverwaltung des
Landkreises. Im Jahr 2001 wurde die Betreibung der Schwimmhalle in
Sollstedt übernommen.
Ein Meilenstein war
schließlich das Jahr 2012. Birgit Keller, die damalige Landrätin,
schaffte als Gesellschafterin die Voraussetzungen für den Einstieg
in die Reinigung der Schulen, die sich in der Trägerschaft des
Landkreises Nordhausen befanden. Damit stieg auch die Zahl der
MitarbeiterInnen von 40 rasant auf rund 100 an.
Die erste Investition, die
von der Service Gesellschaft übernommen und realisiert wurde, war
der Bau der Mehrzweckhalle in Ellrich im Jahr 2013 mit einem Volumen
von rund 2,7 Millionen Euro. Auf 20 Millionen Euro hingegen beläuft
sich der in Angriff genommene Umbau/Sanierung des Nordhäuser
Humboldt-Gymnasiums. Wie Geschäftsführer Gunnar Reuter bei einem
gemeinsamen Termin mit dem Vorstand des Nordthüringer
Unternehmerverbandes (NUV) in der vergangenen Woche in Wolkramshausen
sagte, werde in dieser Woche die Vergabe für die Abrissarbeiten des
alten Gebäudes in der Blasiistraße auf den Weg gebracht.
Mit der Weiterentwicklung der
“Service-Gesellschaft” ging natürlich auch das von ihr
ausgelöste Auftragsvolumen beständig nach oben. “Für unser
Unternehmen steht bei der Auftragsvergabe, aber auch im Einkauf die
mögliche Beibehaltung regionaler Kreisläufe im Mittelpunkt. In die
Region hinein vergeben wurden pro Jahr Aufträge für Reparaturen an
Schulen in Höhe von rund 300.000 Euro, allein im vergangenen Jahr
lag die Summe der Material- und Fremdleistungseinkäufe insgesamt bei
725.000 Euro”, bilanziert Geschäftsführer Gunnar Reuter und
verweist auf eine weitere Zahl: Von 2017 bis 2020 wird das kommunale
Unternehmen rund 24 Millionen Euro investieren. Dazu gehören neben
dem Humboldt-Gymnasium auch der Bau eines Kat-Schutz-Lagers oder der
Umbau des Albert-Kuntz-Sportparks. In diesem Jahr werden die nunmehr
150 Frauen und Männer einen Umsatz von 5,1 Millionen Euro
erwirtschaften.
Die Service Gesellschaft des Landkreises Nordhausen hat sich im wirtschaftlichen Gefüge der Region etabliert und will durch die Mitgliedschaft im Nordthüringer Unternehmerverband natürlich auch die Möglichkeiten dieses immer größer werdenden Netzwerkes nutzen, will gleichzeitig aber auch Netzwerkpartner sein, der Erfahrungen weitergeben kann.
Für NUV-Vorstandschef Niels
Neu soll mit der Aufnahme der Unternehmerverband weiter gestärkt
werden, Netzwerke mit den Mitgliedsunternehmen erweitert werden und
unter anderem dokumentiert werden, dass eine Region an Stärke
gewinnen kann, wenn die wirtschaftlichen Akteure gemeinsam agieren.
Davon profitieren die Menschen und davon profitiert die Region. Neu
verbindet dies mit dem Wunsch, dass dieses Ziel auch von den
politischen Akteuren genauso gesehen wird.
Bild
v.l.n.r.:
Betriebsleiter Michael Mohr, Aufsichtsratsvorsitzender Matthias
Ehrhold und Geschäftsführer Gunnar Reuter (alle Service
Gesellschaft des Landkreises Nordhausen mbH) im Gespräch mit den
Vorstandsmitgliedern des Nordthüringer Unternehmerverbandes Dr. Dirk
Vetter, Niels Neu und Thomas Seeber
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