. . . dürfte es nur noch eine Frage
der Zeit sein, wie lange sich der Präsident des Amtes für
Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, in seinem Amt halten kann.
Beweise dafür kann ich zwar keine vorweisen, aber den Druck aus
Kreisen der Politik, genüsslich von den Medien der Öffentlichkeit
offeriert, halte ich für so stark, dass Maaßen nicht zu halten sein
wird. Und sollte er sich doch behaupten, wird er „unter ständiger
Beobachtung“ der genannten Kreise und Institutionen stehen, dass
eine konstruktive Erfüllung der Aufgaben des Verfassungsschutz unter
seiner Leitung kaum mehr möglich sein dürfte.
Wobei ich mich nach Art und Weise der
Medien-Berichterstattung des Eindrucks nicht erwehren kann, dass die
Pressefreiheit als Vehikel genutzt wird, das inzwischen gewaltige
Misstrauen gegen die Medien zumindest etwas zu zerstreuen. Denn
derzeit ist es nur noch ein Drittel der Leser und Zuschauer, das etwa
in der Flüchtlingsfrage der Berichterstattung der Medien vertraut.
Und Chemnitz gehört ja doch in diesen Bereich.
Dabei finde ich bezeichnend, dass man
den Verfassungsschutz-Präsidenten verübelt, dass er die
„Hetzjagden“ auf Flüchtlingen in Chemnitz in Zweifel zieht,
während die Medien geflissentlich die jüngste Regierungserklärung
des Sächsischen Ministerpräsidenten dabei außer Acht lassen
(Auszug aus „Tischys Einblick“): „Scharfe
Kritik äußerte der Ministerpräsident von Sachsen, Michael
Kretschmer (CDU), in seiner Regierungserklärung an der
dramatisierenden und durch die Fakten nicht gedeckten
Berichterstattung vieler Medien rund um die Vorfälle in Chemnitz...
"Es gab keinen Mob, keine Hetzjagd und keine Pogrome."
(Ende des Auszugs). Und ich meine, dass eine Regierungserklärung
größere Bedeutung hat, als „eine vorsichtige Einschätzung“
eines Präsidenten des Verfassungsschutzes, die er gegenüber der
„BILD“-Zeitung machte.
Man darf jedenfalls über den weiteren
Verlauf der „Problematik Maaßen“ gespannt sein. Und ich finde
nach wie vor die Äußerung des WELT-Chefreporters Robin Alexander zu
Chemnitz bezeichnend: „Als Hauptstadtpresse haben wir uns nicht mit
Ruhm bekleckert“ (nach Meedia am 07.09.18)
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