am 20.10.2018 im
Kunsthaus Meyenburg
Seit der
Lichtinszenierung der St. Blasii-Kirche im Mai 2006 kennen wir Silke
Gonska und haben in den vergangenen 12 Jahren erlebt,
wie wandlungsfähig ihre Themen, ihr Gesang – überhaupt das
Spektrum ist, welches sie meist mit Frieder W. Bergner zu Gehör
bringt. Oft im Programm des Jazzfestes zu finden, waren die beiden
zur Eröffnung der Fotoausstellung „35 Jahre Jazzclub“ in der
Galerie der Kreissparkasse am 18. September zu erleben – ein
Anlass, Silke Gonska im Vorfeld des Konzertes im Kunsthaus Meyenburg
am 20. Oktober zu verschiedenen Aspekten des gemeinsamen Schaffens zu
befragen. Der Titel des Abends „Schwarzer Walzer – Lieder nach
Gedichten von Ingeborg Bachmann“ ist für viele Interessierte
verwirrend, da diese Lieder in der Interpretation von Gonska und
Bergner in Nordhausen weitgehend unbekannt sind und das Wort „Walzer“
in der Ankündigung irgendwie nicht zu dem
passt, was gemeinhin mit
Silke Gonska verbindet. Dabei gibt es
dieses
Programm im Duo und die zugehörige CD bereits seit dem Jahre 2001.
Im Herbst 2001 kam es außerdem als Jazzmeile-Projekt in großer
Besetzung mit Jazzband und einem Kammerorchester in Weimar und Halle
auf die Bühne.
Vertont
hatte Frieder W. Bergner, beeindruckt von der sprachlichen Kraft und
der ‚Musikalität‘ der Bachmannschen Lyrik, einige ihrer
Gedichte, die man irgendwo zwischen Pop, Jazz und Chanson einordnen
könnte. Einen kleinen Vorgeschmack gab es schon
am
18.09.2018
in
der Sparkasse zu hören. Die Bandbreite des Schaffens der beiden ist
beeindruckend – von der ersten CD „Entdeckung der Langsamkeit“
(1996), „Solo“ (2007), „Kein schöner Land“ (2008), „Mein
Heine“ (2015) bis zum Konzertprogramm „REVOLUTION – Jazzin‘
the Beatles“ (ab 2011) - und dies nur als Auswahl einer Vielzahl
von verschiedenen Projekten. Die Kritik schreibt begeistert von „Wie
gewohnt gibt es auch hier wieder viel klangliche Korrespondenz
zwischen Stimme und Posaune. Der Gesang zeigt sich stimmlich sehr
wandlungsfähig: einmal cool rappend, andermal sinnlich- betörend,
aber auch überschwenglich. Die Posaune verwebt sich mit ihm elegant
swingend, dann wieder bluesig-verraucht oder skurril“. Gefragt
nach „Wie
unterscheidet sie sich in der BEATLES-Adaptation von der Art der
anfänglichen Silke Gonska und dem zu erwartenden Konzerterlebnis am
20.10.?“. Ihre Antwort mit dem typischen Lächeln: “Auf Deutsch
zu singen, macht mir besonders viel Spaß, weil ich das Publikum
dadurch noch besser erreichen kann. Die Bachmannsche Lyrik ist so
komplex und voller Bilder, dass beim Singen immer wieder neue
Assoziationen entstehen. Die Texte erschließen sich durch die Musik
einfacher. Jedes neue Konzertprogramm stellt mich vor neue
Herausforderungen, an denen ich und meine Stimme wachsen können.“
Man darf
also gespannt sein….
Wo: Kunsthaus
Meyenburg Nordhausen – eine Veranstaltung des Jazz-Clubs Nordhausen
Preis:
14 EUR
Hannelore und Wolfgang
R. Pientka
Kunsthaus Meyenburg Förderverein e.V.
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