Nordhausen. „Opa, was ist das für eine Nummer auf Deinem Arm?!“ Mit dieser Frage der Enkelin geriet der Stein der Spurensuche ins Rollen, wurde mit einer Projektarbeit in der Schule begründet und zehn Jahre später wissenschaftlich erweitert. Victoria Evers ging den Spuren ihres Großvaters nach, der wie viele KZ-Überlebende selten über sein Schicksal sprach, das ihn für sein gesamtes weiteres Leben prägte. Ihre Recherchen eröffnen den Blick auf ein Schicksal, wie es sicherlich stellvertretend für viele andere stehen kann und dessen Nachwirken noch zwei Generationen später nicht an Relevanz verloren hat.
Am
9. November 2015 stellt Victoria Evers ihre
Forschungsergebnisse im Rahmen eines Vortrags ab 19.00 Uhr in
der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora vor.
Das
Nachwirken
und auch die Wege des Erinnerns innerhalb der Familie stehen
genauso im Fokus wie das Schicksal des Großvaters. Die Gestapo
verhaftete Tadeusz Witkowski 1943 wegen seiner Tätigkeit im
polnischen Widerstand und verschleppte ihn in das KZ
Auschwitz. Über die KZ Neuengamme und Buchenwald gelangte er
in das KZ Mittelbau. Am 15. April 1945 befreiten ihn britische
Soldaten in Bergen-Belsen.
Im
Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit zu Gespräch
und Diskussion.
Die
Veranstaltung
wird von Stefan Hördler, Leiter der KZ-Gedenkstätte
Mittelbau-Dora, moderiert. Der Eintritt ist frei.
Victoria
Evers,
Literaturwissenschaftlerin und Historikerin, arbeitet als
freie Bildungsreferentin sowie als freie Mitarbeiterin der
Gedenkstätten Wewelsburg, Neuengamme und der
Dokumentationsstätte Stalag 326 (VI K) Senne.
Ausschlussklausel:
Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ausgeschlossen.
Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ausgeschlossen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen