Die neue Kompositionsstipendiatin der Thüringer
Landesmusikakademie Sondershausen hat ihre Arbeit aufgenommen. Innerhalb
von drei Monaten will die 33-jährige Jelena Dabić aus Serbien ein Werk
komponieren, das 2016 vom Loh-Orchester Sondershausen
uraufgeführt wird. Der erste Stipendiat diesen Jahres, der Australier
Alex Vaughan, hatte im Frühjahr ein Vierteljahr an der Akademie
komponiert. Das Stipendium in Höhe von 5000 Euro ermöglicht es den
Musikern, an der Landesmusikakademie intensiv künstlerisch
zu arbeiten.
Jelena Dabić hat in ihrer Heimat Komposition
studiert und ist 2008 zum Münchner Meisterkurs Komposition nach
Deutschland gekommen. Gegenwärtig promoviert sie in den Fächern
Komposition und Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und
Theater Hamburg. Ihre Kompositionen wurden bislang in vielen Städten
Deutschlands sowie in Serbien, Kroatien und Japan uraufgeführt.
Die Komponistin, die Klavier und die serbische
Tambura spielt, will in Sondershausen „von früh bis abends intensiv
arbeiten, um rechtzeitig mit dem Musikstück für das Loh-Orchester fertig
zu werden“, sagt sie.
Dabić überlegt, ein serbisches Märchen zur Grundlage ihres Werkes zu machen.
Das Kompositionsstipendium, das die Akademie 2012
erstmals an zwei junge deutsche Komponisten vergeben hat, wurde in
diesem Jahr zum letzten Mal vergeben. 2013 hatten eine Spanierin und ein
Schwede das Stipendium gewonnen. Ihre Werke wurden
im Frühjahr 2014 uraufgeführt. Im April 2015 fand die Uraufführung des
Werkes des Stipendiaten von 2014, des Südkoreaners Eunsung Kim, statt.
Am 28. November fasst der junge Komponist Torsten Herrmann eine
originelle Idee in Töne: In seinem Stück „Levitron“
bewegt sich ein Tänzer zu Klavier- und Orchesterklängen auf dem Seil.
Das Stipendium, das von der Thüringer
Landesmusikakademie Sondershausen in Kooperation mit der Theater
Nordhausen / Loh-Orchester Sondershausen GmbH und der Glückauf
Sondershausen Entwicklungs- und Sicherungsgesellschaft mbH ausgelobt
wurde, ist für begabte und interessierte vorwiegend jüngere, noch nicht
etablierte Komponistinnen und Komponisten gedacht, denen ein intensiver
künstlerischer Arbeitsprozess ermöglicht werden soll. Von den 5000 Euro
Stipendium werden 3500 Euro für den Aufenthalt
an der Akademie verwendet. Die restlichen 1500 Euro werden ausgezahlt,
wenn die beim Loh-Orchester Sondershausen eingereichte Komposition durch
den Generalmusikdirektor angenommen wird.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen