Sonntag, 19. Juli 2015

Die Kunst empfahl sich eindrucksvoll in dieser Woche

Am Dienstag war es die Eröffnung der Ausstellung Barbara Rohdes in der Galerie der Kreissparkasse
Nordhausen mit Werken einer Autodidaktin, die unter diesem Gesichtspunkt von großem Können und nicht weniger großer Aussagekraft geprägt sind. Und mit einer Laudatio der Künstlerin Karin Kisker bedacht wurde, die meines Erachtens mehr die Kunst der Barbara Rohde zum Anlass eines Vortrags zur Kunst an sich nahm, als dass sie das hohe Können der Autodidaktin in den Vordergrund stellte. In deren Werken ich teilweise eine gewisse Orientierung an den Kunststil der Karin Kisker zu erkennen glaube. Die lokalen (Internet-)Medien – auch jene, die vorgeben, es zu sein – berichteten ausführlich.


Im Kunsthaus Meyenburg dagegen fand tags darauf im Rahmen der derzeitigen Ausstellung „Francisco de Goya – Salvador Dali“ Los Caprichos mit dem Vortrag der zumindest in Kunstkreisen recht bekannten Kunsthistorikerin Dr. Katharina Lippold ein erster, die Ausstellung begleitender und erläuternder Höhepunkt statt. Von dem ich bis heute vergeblich auf einen Bericht in den Internet-Ausgaben der Zeitungen warte.
Warum ist das so, wenn ich von der Bedeutung der Ausstellung ausgehe, von der die Leiterin des Kunsthauses, Kunsthistorikerin Susanne Hinsching, in der Vorschau zu dem Vortrag schrieb (Auszüge): „Francisco de Goya gehört zu den bedeutendsten Künstlern des ausgehenden 18. Jahrhunderts auf der Welt und wird heute als Wegbereiter der Kunst der Moderne angesehen. Seine Werke haben vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart viele große Künstler – wie Eugene Delacroix, Honoré Daumier oder Pablo Picasso – beeinflusst. Goya hat als Künstler alle formellen Definitionen der verschiedenen
Stilepochen übertroffen . . . All das prägt auch die Folge „Los Caprichos“, die Goya 1797/98 geschaffen hat und die derzeit im Kunsthaus Meyenburg ausgestellt ist. Goya kündigte damit eine vollkommen neue Phase seiner Kunst an. Dabei sind diese einzigartigen Arbeiten in einer für ihn persönlich schwierigen Zeit entstanden: nach vermutlichem Schlaganfall Taub geworden, trotzdem mit Aufträgen aus Adelskreisen überhäuft, schuf er die Folge der Caprichos vor allem für sich selbst, in einem Stil, der uns heute noch zeitgenössisch-aktuell erscheint, um sie eigenständig auf dem freien Markt zu verkaufen.“(Ende der Auszüge).

Und von der erwarteten Referentin Dr. Katharina Lippold hieß es: „Die vor allem auf die Kunst des 18. und 19. Jahrhunderts spezialisierte Referentin wird in ihrem bebilderten Vortrag den spanischen Maler und Grafiker Francisco de Goya ergründen und sein Verhältnis zu seinen Zeitgenossen beleuchten“ Ein Ereignis mit einem hohen Anspruch also Und keine Zeitung bietet (im Internet) nach diesen hoch einzuschätzenden Vortragsabend einen Bericht an? Ich will mich weiter in Geduld fassen und (noch) nicht glauben, dass man darüber nichts zu berichten weiß.

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