Am Dienstag war es die
Eröffnung der Ausstellung Barbara Rohdes in der Galerie der
Kreissparkasse
Nordhausen mit Werken einer Autodidaktin, die unter
diesem Gesichtspunkt von großem Können und nicht weniger großer
Aussagekraft geprägt sind. Und mit einer Laudatio der Künstlerin
Karin Kisker bedacht wurde, die meines Erachtens mehr die Kunst der
Barbara Rohde zum Anlass eines Vortrags zur Kunst an sich nahm, als
dass sie das hohe Können der Autodidaktin in den Vordergrund
stellte. In deren Werken ich teilweise eine gewisse Orientierung an
den Kunststil der Karin Kisker zu erkennen glaube. Die lokalen
(Internet-)Medien – auch jene, die vorgeben, es zu sein –
berichteten ausführlich.
Im Kunsthaus Meyenburg
dagegen fand tags darauf im Rahmen der derzeitigen Ausstellung
„Francisco de Goya – Salvador Dali“ Los Caprichos mit dem
Vortrag der zumindest in Kunstkreisen recht bekannten
Kunsthistorikerin Dr. Katharina Lippold ein erster, die Ausstellung
begleitender und erläuternder Höhepunkt statt. Von dem ich bis
heute vergeblich auf einen Bericht in den Internet-Ausgaben der
Zeitungen warte.
Warum ist das so, wenn ich
von der Bedeutung der Ausstellung ausgehe, von der die Leiterin des
Kunsthauses, Kunsthistorikerin Susanne Hinsching, in der Vorschau zu
dem Vortrag schrieb (Auszüge): „Francisco de Goya gehört zu den
bedeutendsten Künstlern des ausgehenden 18. Jahrhunderts auf der
Welt und wird heute als Wegbereiter der Kunst der Moderne angesehen.
Seine Werke haben vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart viele
große Künstler – wie Eugene Delacroix, Honoré Daumier oder Pablo
Picasso – beeinflusst. Goya hat als Künstler alle formellen
Definitionen der verschiedenen
Stilepochen übertroffen . . . All das
prägt auch die Folge „Los Caprichos“, die Goya 1797/98
geschaffen hat und die derzeit im Kunsthaus Meyenburg ausgestellt
ist. Goya kündigte damit eine vollkommen neue Phase seiner Kunst an.
Dabei sind diese einzigartigen Arbeiten in einer für ihn persönlich
schwierigen Zeit entstanden: nach vermutlichem Schlaganfall Taub
geworden, trotzdem mit Aufträgen aus Adelskreisen überhäuft, schuf
er die Folge der Caprichos vor allem für sich selbst, in einem Stil,
der uns heute noch zeitgenössisch-aktuell erscheint, um sie
eigenständig auf dem freien Markt zu verkaufen.“(Ende der
Auszüge).
Und von der erwarteten
Referentin Dr. Katharina Lippold hieß es: „Die vor allem auf die
Kunst des 18. und 19. Jahrhunderts spezialisierte Referentin wird in
ihrem bebilderten Vortrag den spanischen Maler und Grafiker Francisco
de Goya ergründen und sein Verhältnis zu seinen Zeitgenossen
beleuchten“ Ein Ereignis mit einem hohen Anspruch also Und keine
Zeitung bietet (im Internet) nach diesen hoch einzuschätzenden
Vortragsabend einen Bericht an? Ich will mich weiter in Geduld fassen
und (noch) nicht glauben, dass man darüber nichts zu berichten weiß.
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