Mittwoch, 8. Juli 2015

Begutachtung des Wasserschadens eingeleitet

Nordhausen (pln 127/15). Die Begutachtung des Schadens in der Rettungsleitstelle durch den massiven Wassereintritt während des Gewitters und Sturms gestern Abend ist heute eingeleitet worden. Dabei soll auch geklärt werden, inwieweit die derzeitigen Bauarbeiten am Gebäude des Südharz Klinikums, in dem der Landkreis die obere Etage mietet, als Ursache in Frage kommen. Derzeit laufen Aufräum- und erste Reparaturarbeiten. Durch die gestrige Unwetterwarnung hatte die Leitstelle zusätzliches Personal im Einsatz, um statt der üblichen drei sechs Arbeitsplätze zu besetzen. Kurz nach dem Gewittereinbruch kam es gegen 19.20 Uhr zu einem massiven Wassereintritt durch die Decke der Leitstelle. Die Ursache war vermutlich ein defekter Abfluss auf dem Flachdach des Gebäudes. Die Leitstelle hat daraufhin Großalarm ausgelöst. Fast
alle Mitarbeiter waren vor Ort, ebenso die Führungsebene des Landratsamtes und die EDV-Techniker. Die Leitstelle hat die Berufsfeuerwehr Nordhausen und die Feuerwehr Bielen hinzugezogen, um den weiterhin massiven Wassereintritt zu bekämpfen. Die Notrufannahme war jedoch zu jeder Zeit möglich und nicht beeinträchtigt. „Dennoch bestand die ernste Gefahr, dass durch den Wasserschaden die empfindliche Computertechnik und Elektronik hätte ausfallen können. Immerhin musste das Wasser mit einem Nasssauger abgesaugt und die Technik mit Planen geschützt werden“, so der Nordhäuser Landrat Matthias Jendricke, der gestern Abend selbst mit vor Ort war. Aufgrund des Wasserschadens und der Sorge um die Einsatzfähigkeit hat die Leitstelle vorsorglich die Landeseinsatzzentrale der Polizei informiert. „Glücklicherweise ist die Notruffunktion nicht ausgefallen“, so Jendricke. Sollte ein solcher Fall dennoch einmal eintreten, sieht der Notfallplan vor, dass der Notruf auf die Leitstelle eines Nachbarkreises umgestellt wird. Diese Umschaltung kann binnen Minuten durch das Lagezentrum der Telekom, das permanent besetzt ist, erfolgen. „Allerdings ist man froh, wenn ein solche Szenario nie wirksam werden muss“, so der Landrat. Die Schäden in der Leitstelle müssen nun durch Gutachter untersucht werden. Vermutlich muss die gesamte Decke und der Fußboden ausgetauscht werden. Die sieben Notrufannahmeplätze sind auf zwei Räume verteilt, wobei nur ein Raum vom Wassereintritt betroffen ist. Da die Leitstelle regulär mit drei Arbeitsplätzen besetzt ist, kann auch während eventueller Baumaßnahmen die Notrufannahme wie gewohnt stattfinden. Landrat Matthias Jendricke bedankte sich noch einmal bei den Kameraden der Feuerwehren für die Unterstützung, um die Arbeitsfähigkeit der Leitstelle abzusichern und er bat um Verständnis bei denjenigen, die eventuell warten mussten, weil die Feuerwehr gestern aufgrund des hohen Aufkommens nicht alle Einsätze zeitgleich abwickeln konnte. Allein zwischen 19 und 21 Uhr bearbeitete die Leitstelle ad hoc 75 Einsätze, 40 davon in Landkreis Nordhausen, 35 im Kyffhäuserkreis. Personenschäden sind nicht bekannt, dafür zahlreiche Sachschäden.

Das Bild soll anschaulich die Bekämpfung des Schadens in der Rettungsstelle zeigen (Foto: pln.))

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