Sonntag, 19. Juli 2015

Drei Jahre Kunsthaus Meyenburg Förderverein

Mit „Einen schönen Sonntagmorgen liebe Mitglieder“, begrüßte der Vorsitzende des Kunsthaus Meyenburg Fördervereins Dr. Wolfgang Pientka per Mail heute die Mitglieder seines Vereins und dürfte manchen von ihnen mit der Mitteilung überrascht haben, dass der Verein gerade drei Jahre jung geworden ist. Um gleichzeitig zu beteuern, dass es ihm nicht zustehe, mit der bisher geleisteten Entwicklungs- und Gestaltungsarbeit des Vereins ein Eigenlob gegenüber der Öffentlichkeit zu verbinden.

Damit berührt Dr. Pientka aber eine Problematik, die meines Erachtens eine erläuternde Bemerkung nötig macht. Und auch angesichts der Vortragsveranstaltung am Mittwoch im Rahmen der Goya-Dali-Ausstellung deutlich wurde: Dr. Wolfgang Pientka leitet einen Verein, dessen Arbeit und

Programme sich im Zusammenhang mit dem Anliegen und Aufgaben des Kunsthauses auf einem
Level bewegen, für deren qualifizierte Berichterstattung die lokalen (Internet-)Zeitungen offenbar keinen entsprechenden Reporter oder Berichterstatter haben. Es erscheinen zwar Ankündigungen von Veranstaltungen – meist über das Presseamt der Stadt – doch zu qualifizierten Berichten danach durch die Zeitungen reicht es nicht. Das Chorkonzert unlängst im Park des Kunsthauses und nun der Vortrag am Mittwoch zur Goya-Dali-Ausstellung sind jüngste Beispiele. Bedient Dr. Pientka nicht mit eigenen Berichtsangeboten die Zeitungen, bleibt das jeweilige Geschehen unerwähnt. Es sollte aber nicht Sache des Vorsitzenden des Vereins sein, über Ergebnisse der eigenen Initiative (oder Mitwirkung) zu berichten, um von vornherein den Verdacht des Eigenlobs erst gar nicht aufkommen zu lassen.



Im Falle der bisherigen Arbeit des Fördervereins bezeugen allerdings schon zahlreiche Stellungnahmen aus der Stadt (OB etc.), dem Landkreis bis hin zur Landesregierung, dass unsere Arbeit nicht die schlechteste sei und ohne uns das Kunsthaus in dieser Form und mit solchen Ausstellungen bei fast leeren Kassen der Stadt und "Null-Euro" während des ersten Halbjahres nicht hätte aufwarten können.


Und nun also hier der Inhalt der oben erwähnten Mail an die Mitglieder des Fördervereins. Und eben auch gleichzeitig an die Presse:


Mit hohen Zielen für die Kunst unserer Stadt
KUNSTHAUS MEYENBURG Förderverein besteht am 20. Juli drei Jahre
Man mag es kaum glauben, dass der KUNSTHAUS MEYENBURG Förderverein erst seit Sommer 2012 besteht, denn es vergeht kaum eine Woche, dass man in den Medien unserer Region nicht einen Artikel über dessen Arbeit liest, über eine seiner Veranstaltungen berichtet wird oder seine Förderaktivitäten gewürdigt werden. Während oft Vereine eine gewisse Zeit brauchen, um in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden, legte sich dieser Verein gleich zu Beginn die Messlatte sehr hoch, aus heutiger Sicht bei leeren öffentlichen Kassen fast zu anspruchsvoll. Bereits in der ersten Versammlung setzte man sich das Ziel, spätestens in 2017 im Rahmen der „Lutherdekade“ unserer Stadt eine Bronzebüste des ehemaligen Bürgermeisters, Freund Martin Luthers und Namensgeber des Kunsthauses zu spenden. Gestehungskosten – ein fünfstelliger Euro-Betrag!
Schaut man auf die drei Jahre des Bestehens zurück, so erstaunt es schon, mit welcher Energie gearbeitet wurde. Vom Beginn an gab es Vorträge, Lesungen, Konzerte – oft in Kooperation mit dem Theater Nordhausen und dem Jazz-Club. Inzwischen sind aus Einzelveranstaltungen regelrechte Reihen entstanden, die zunehmend nachgefragt werden und die oft für ein ‚ausverkauftes Haus‘ sorgen: bis eine gewisse Pause in dem Sommermonaten an jedem letzten Mittwoch des Monats „KUNST und KAFFEE“ – Vorträge, Lesungen, Kaffee und Kuchen – alles für 5 Euro; mehrfach im Jahr hochkarätige Musik in den „Kammerkonzerten im Kunsthaus“ – eine fast immer ausverkaufte Kooperationsveranstaltung mit dem Theater und dem Loh-Orchester; jährlich die Weihnachtslesung – Frau Dr. Anja Eisner und Frau Susanne Hinsching mit kuriosen Geschichten um dies an sich besinnliche Fest; JAZZ-Konzerte – das nächste im kommenden Herbst, wo Silke Gonska ihre sehr gelungene neue CD „Sommerkind“ vorstellen wird. Unvergessen eine Art „Talkshow“ mit Gerd Mackensen, die Ehrung von Günter Groh zu seinem 90. Geburtstag und die speziellen Choreografien unserer Ballettkompanie zu Vernissagen. Die Frequenz der den Medien angebotenen Artikel übersteigt ab und an deren Möglichkeiten, denn eine ausgewogene Berichterstattung über alle Aktivitäten in unserer an Kultur reichen Stadt ist wichtig. Allein in der Berichterstattung über das Vereinsjahr 2014 wurden über 80 Artikel erwähnt. Hinzu kommen Werbungen und Interviews im OKN Nordhausen. Es wird versucht alle Möglichkeiten des Marketings, des Sponsoring und der Betreibung von Mitteln zu nutzen und es wäre kaum möglich allen Förderern zu danken. Ohne die Bereitschaft der Mitglieder und der Sponsoren gäbe es nicht die momentane, in ganz Deutschland wahrgenommene Ausstellung mit 160 Originalen von Goya und Dali. Allein durch den Förderverein konnten dem Kunsthaus 3.000 Euro zugesagt werden. Für sämtliche Ausstellungen werden die Banner – diese großen Werbeplakate an der Außenwand des Museums – vom Verein finanziert. Dabei ist anzumerken, dass der Verein derzeit nur über 70 Mitglieder verfügt und intensiv nach weiteren kunstinteressierten Menschen sucht, die helfen wollen unser Kunsthaus zu fördern. Das anfänglich gesetzte Ziel – Schaffung einer Bronzebüste von M. Meyenburg – soll nach wie vor erreicht werden und dafür zählt jeder Beitrag, jede verkaufte Konzertkarte, jeder von den Mitgliedern gebackene Kuchen und jedes verkaufte Glas Wein, dessen Qualität von den Besuchern geschätzt wird. Immerhin konnten Winzer aus der Pfalz, der südlichen Mosel und Rheinhessen gewonnen werden, die jährlich Wein sponsern. Abschließend sei ein Appell gestattet, in dem ich aus dem Grußwort unserer Landesregierung zur Eröffnung der „Goya-Dali-Ausstellung“ zitiere: “Helfen auch Sie mit gemeinsam mit den Mitgliedern dieses Vereins dieses Kunsthaus als den Leuchtturm der Kunst in Nordthüringen zu fördern und zu erhalten!“ oder wie wir als Verein immer mit dem Slogan agieren: „Wir fördern da, wo die Kunst am höchsten ist – im und für das Kunsthaus unserer Stadt!“

Dr. Wolfgang R. Pientka Vorsitzender des KUNSTHAUS MEYENBURG Förderverein

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